Rezension

alle lügen

Rotkäppchen lügt -

Rotkäppchen lügt
von Elias Haller

Der erste Teil der Trilogie hat es in sich. Der Thriller lässt sich aufgrund der kurzen und abwechslungsreichen Kapitel zügig lesen und die Geschichte entwickelt sich langsam zu einem Gesamtbild. Am Anfang hat man viele mögliche Zugänge und als Leser*in absolut keinen Plan in welche Richtung die Reise geht, das mag ich persönlich sehr gerne und am Ende hat man zumindest einen Teilzusammenhang hergestellt, allerdings werden im ersten Teil nicht alle losen Fäden zusammengeführt und nicht alle Geschehnisse aufgeklärt. Der Thriller ist blutrünstig, es werden einige brutale Morde begangen und auch ausführlich, mit sämtlichen Details, geschildert.

Es sind einige interessante Charaktere im Spiel. Mir gefällt Nora als Charakter sehr gut, obwohl sie ihren Mitmenschen gegenüber eine distanzierte Art hat, die ihre Kolleg*innen eher von ihr fernhält. Wenn sie sich in einen Vorfall oder eine Sache verbissen hat, lässt sie sich nicht davon abbringen und auch nicht einschüchtern und sie kombiniert sehr gut, oft schneller als andere. Manja finde ich als Charakter noch immer undurchschaubar und ich bin mir nicht sicher, auf welcher Seite sie steht. Auf der einen Seite hat sie eine gute Aufklärungsrate, aber auf der anderen Seite wirkt sie auch erpressbar und hat sich mit dubiosen Leuten eingelassen. Ich bin gespannt, ob sie sich im nächsten Teil noch klarer positioniert.

Das Ende des Buches lässt mich etwas ratlos zurück. Ich hätte mit der Person als Täter*in nicht gerechnet, bin aber jetzt aufgrund des Cliffhangers schon sehr gespannt, welche Geheimnisse im zweiten Teil gelöst werden. Da ich offene Enden nicht mag, ist es für mich eine Motivation, mir schnell den nächsten Teil zu besorgen.