Magazin

Wir schreiben eine Geschichte

Mitmachaktion

Rosenkrieg und Wurstgewitter

Endlich ist es so weit: Unsere legendäre Community-Aktion startet wieder!

Ihr habt es euch lange gewünscht und deshalb schreiben wir ab sofort wieder gemeinsam eine Fortsetzungsgeschichte. Dieses Mal unter dem Motto "Cosy Crime - Schrullige Ermittler*innen, ländliche Idylle und ein spannender Kriminalfall".

Zum Start suchten wir gemeinsam einen Prolog/Beginn. Texte konntet ihr bis einschließlich 12. August (23:59 Uhr) per Kommentar einreichen. Per Abstimmung wählen wir dann am 13. August gemeinsam den Einstieg in unsere Geschichte.

Und so geht’s weiter: Nach der ersten Abstimmung habt ihr jeweils 48 Stunden Zeit, unsere Geschichte weiterzuschreiben. Wichtig ist, dass eure Fortsetzungen unter diesem Artikel als Kommentar eingestellt werden, in etwa einen Umfang von vier bis acht Sätzen aufweisen und sich grammatikalisch sowie sinngemäß am aktuellen Ende der Geschichte orientierten. Bitte beachtet, dass die Handlung dieser Ausgabe im Genre Cosy Crime angesiedelt ist. 

Nach Ablauf eines 48-Stunden-Intervalls wird aus allen Beiträgen, welche diesen Anforderungen entsprechen, eine Fortsetzung ermittelt. Zu Beginn, in der Mitte und zum Ende des Schreibprozesses habt ihr zudem die Möglichkeit, selbst über den Fortgang in einer Umfrage abzustimmen. Sobald der aktuelle literarische Stand im Übersichtsbild (folgt) zu sehen ist, habt ihr abermals 48 Stunden Zeit, um an den neuen Schluss anzuknüpfen und unsere Geschichte weiterzuschreiben (usw.). Am 15. September werden wir unsere gemeinsame Erzählung beenden.

Gewinnspiel: Wir verlosen unter allen Mitschreiber*innen tolle Preise! In jedem 48-Stunden-Intervall verlosen wir jeweils 2 Überraschungsbücher. Zum Ende der Aktion wird unter allen Autorinnen und Autoren zudem ein großes Buchpaket als Hauptgewinn verlost.

Die Namen der Gewinner*innen werden hier bekanntgegeben. Eine Mehrfachteilnahme ist möglich und ausdrücklich erwünscht. Die Teilnahmebedingungen findet ihr hier.  

Wir freuen uns wieder auf viele tolle Einfälle und wünschen euch viel Spaß beim gemeinsamen Fabulieren, Schreiben und Mitlesen!

Eine Geschichte von Steliyana, Diamondgirl, hapedah, Büchi, Snowcat, Buchgespenst, mikemoma, Diana Pegasus, anna1965, gagiju, MissGoWest, schwadronius und allen anderen Mitschreiber*innen

Kommentare

Seiten

wandagreen kommentierte am 17. August 2023 um 09:18

Die Meinungen über die Qualität der Rose gehen weit auseinander ... ;-)).

hapedah kommentierte am 17. August 2023 um 10:07

Ich habe gestern auch innerlich gelacht, als ich meine Fortsetzung abgesendet hatte und anschließend den Text darüber las....

Aber es ist ja Fritzens gedankliche Ansicht....und man könnte jetzt wild spekulieren, welche Expertise er hinsichtlich der Qualität von Stoffrosen hat ;-))

Kristine kommentierte am 17. August 2023 um 18:11

Das könnte noch entscheidend sein ...

Sommerkindt kommentierte am 16. August 2023 um 20:21

Kaum das Fritz seinen geliebten Grumpy ins Haus gesperrt hat, steht auch schon die Kripo in Form zweier äußerst mürrischer Figuren vor dem Gartenzaun. "Gestatten Zausel von der Krippo, das ist mein Kollege Mäusel". Lizzy mit den Nerven fast am Ende, kann sich ein Entgleisen ihrer Gesichtszüge gerade noch verkneifen, so schlecht gekleidet und dreckige Kripobeamte hat sie lange nicht mehr gesehen. Fritz, der sich als erster gefasst hat, begrüßt die beiden Gestalten mit vor der Brust verschrenkten Armen. "Können die Herren sich auch ausweisen?" Worauf hin sowohl Zausel und Mäusel ihre Dienstausweise zücken und sie ihm unter die Nase halten. "Da dies nun geklärt ist, hätten sie etwas dagegen wenn wir nun unserer Arbeit nachgehen können? Wann haben sie die leblose Person gefunden und in welchen Verhältnis stehen sie zu dieser? Fritz kann nur Lizzys Schnappatmung hören, gefolgt von einem lauter werdenden Gewimmer und kann plötzlich nur noch daran denken, dass es dann wohl mit dem gemütlichen Abend vorbei ist.

hapedah kommentierte am 17. August 2023 um 13:38

Zausel und Mäusel, herrlich, diese Figuren sollten auf jeden Fall einen Platz in der Geschichte bekommen....

Hennie kommentierte am 17. August 2023 um 00:14

Viel Zeit verbleibt nicht, bevor die Polizei eintrifft. Er hört die ankommenden Fahrzeuge bereits vor ihrem Wohnhaus. Fritz versucht noch so viele Eindrücke wie möglich auf sich einwirken zu lassen. Um Grumpy und seine wahrscheinlich wichtig zu nehmende Entdeckung wird er sich dann später kümmern.

Die arme Lieselotte lag da wie hindrapiert auf dem saftig grünen, kürzlich gemähten Rasen. Das sah aus wie in einer Operninszenierung. Hier allerdings ist die Bühne der üppig blühende und sorgsam gepflegte Garten der Dahingeschiedenen. Lilo sah aus wie immer. Nur der starre Blick aus einstmals strahlenden kornblumenblauen Augen, die ihren wunderbaren Glanz verloren hatten, zeigte an, dass sie nicht mehr lebte. Die textile Rose in ihrem Mund und die Auffindesituation bringen den Detektiv auf eine vielleicht noch heiße Spur. Da hört er schon die Ermittler der örtlichen Mordkommission, angeführt von dem naßforschen Hauptkommissar Bert Wiedler, der ohne Gruß gleich loslegt. "Na, Fritze hast du denn Fall schon gelöst?“

gagiju kommentierte am 17. August 2023 um 15:00

Jetzt stolpern auch noch diese zwei Polizisten in den Garten, die Fritz noch nie leiden konnte. Der Arroganzling Weber, wie immer im Anzug mit Krawatte - völlig altmodisch - und sein Adjudant Borstel, der sich für das ästhetisch-optische Kontrastprogramm entschieden hat: immer trägt er Hosen, die jeden Knitterwettbewerb gewinnen würden und dazu grellbunte Polohemden, vorzugsweise mit Tiermotiven. Diesmal prangen grüne Kamele vor türkisfarbenem Hintergrund auf seiner schmächtigen Männerbrust.

"Na, ausgerechnet bei euch im Nachbargarten" brummt Weber, dem man deutlich ansieht, dass er lieber ohne Zuschauer arbeiten würde. "Lasst uns mal in Ruhe arbeiten - ihr habt doch nichts angefasst?" versucht er, Fritz und Lizzy mit einem Wedeln seiner studiogepflegten Hände zu verscheuchen.

Aber Fritz bewegt sich keinen Millimeter. Viel zu interessant ist das, was er da auf dem Boden neben der Leiche erblickt: es ist blau, handtellergroß, schmutzig - eindeutig ein........

Da zerreißt ein Schrei die Stille des Gartens.

 

 

anna1965 kommentierte am 17. August 2023 um 19:53

Jetzt denke ich die ganze Zeit darüber nach, was das blaue handtellergroße sein könnte. Bestimmt kann ich heute Nacht nicht schlafen.  :-)

gagiju kommentierte am 18. August 2023 um 09:59

Ich hoffe sehr, du konntest trotzdem gut schlafen ;-)

Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 17. August 2023 um 23:25

Geht mir jetzt auch so

gagiju kommentierte am 18. August 2023 um 10:00

;-)

MissGoWest kommentierte am 17. August 2023 um 16:47

Lieselottes Kleid passt jedoch ziemlich gut zur geschmacklosen Stoffrose. Es ist ebenfalls rot und mit hunderten von karmesinroten Pailletten bestickt. Der Ausschnitt lässt tief blicken, und der Saum des Kleides ist ein wenig zu kurz, um klassisch-elegant zu wirken. Lieselotte wirkt einfach nur verkleidet. War sie etwa auf einer Tanzveranstaltung oder einer Mottoparty gewesen?

Fritz' Blick wandert weiter zu Lieselottes Füßen. Keine Schuhe. Suchend schaut er sich um. In der unmittelbaren Umgegend kann er nichts entdecken. Fragend blickt er sich zu Lizzy um: "Ist dir aufgefallen, dass Lieselotte keine Schuhe trägt?"

Gerade will Lizzy antworten, als ihr eine harsche Stimme das Wort abschneidet: "So, so... Der Herr Privatdetektiv hat schon Vermittlungen aufgenommen. Schuhe sucht er..." Kriminalkommissar Bergmeier hebt spöttisch eine Augenbraue. "Jetzt, lieber Dünnbier, übernehme ich."

Tine kommentierte am 17. August 2023 um 22:25

Als er keine Antwort von Lizzy erhält, dreht sich Fritz erwartungsvoll um. Seine Frau sitzt immer noch zusammengesunken auf dem Rattanstuhl und atmet heftig. Ohje, so intelligent und gewitzt Lizzy die Fälle ihrer Detektei angeht, genauso wenig erträgt sie den Anblick von Blut oder einer Leiche. Während Grumpy ihre Hände leckt und Fritz sie ebenfalls zu beruhigen versucht, schielt er über den schmiedeeisernen Gartenzaun, um noch mehr Details aufzunehmen, als die Sirenen bereits vor dem Haus verstummen.

Schon stehen Kriminalhauptkommissarin Watson und ihr neuer Kollege Marple neben der Leiche in Lieselottes wunderschönem Garten. Sonnengelb, weinrot, altrosa und cremig weiß erstrahlen die Rosen in ihrer vollsten Blüte, als wäre dies bereits die letzte Ruhestätte der alten Nachbarin. „Mord?“, platzt Marple heraus, „na, ein Rosenkavalier wars wohl nicht!“ Sein schallendes Gelächter endet abrupt, als Grumpy kläffend auf ihn zuhält. Watson verdreht bloß genervt die Augen und inspiziert die Leiche näher, als ihr etwas auffällt.

Büchi kommentierte am 17. August 2023 um 22:56

" Obwohl, wenn es eine echte Rose wäre, wäre sie nun schon verblüht und wie sähe das dann aus ? Eine recht frische Leiche und eine verblühte Rose ...... und das, wo Liselotte doch so etepetete ist .....äh ....... war." Polizeisirenen, zuschlagende Autotüren und Stimmengewirr, durchmischt mit den spitzen Schreien seiner Frau, reissen ihn aus seinen Gedanken. Da stehen auch schon Kommissarin Knoll und Obermeister Ochs im Garten. " Ah, schau an, die Dünnbiers. Macht Ihr Euch Eure Fälle nun schon selber, läuft wohl nicht so gut mit Eurem Detektivbüro ? "  Das letzte Wort kommt verächtlich aus des Obermeisters Mund. Kommissarin Knoll schaut Ochs nur an, denkt sich einmal mehr " Nomen est Omen" und wendet sich Fritz und Lizzy zu. " Ist die Tote Ihre Nachbarin Lieselotte von Kaltwasser ?"  Fritz, Lizzy und Grumpy nicken unisono.

schwadronius erwähnte am 18. August 2023 um 00:30

Just in diesem Moment treten zwei Polizisten aus ihrem blinkenden Auto auf den Schauplatz. In ihren Gesichtern spiegelt sich eine Mischung aus versauertem Feierabend und Schokodonuts wider. "Entschuldigung, könnten Sie uns erklären, was hier vor sich geht?" fragt der größere von den beiden in einem überheblichen Ton, während der andere theatralisch die Stirn runzelt.

Fritz unterdrückt ein Seufzen. "Natürlich," erklärt er geduldig in stoischer Ruhe, "es scheint, als würde ich versuchen, diesen nicht mehr ganz so leichten Hund auf den Unterarmen vom Garten in das Haus zu tragen. Wenn er doch nur das Würstchen beim Fleischer vorhin verschmäht hätte!"

Der kleine Polizist kratzt sich am Kopf und bemerkt scharf: "Wen interessiert der Hund?!" "Erlauben Sie mal!" grätscht Fritz sofort dazwischen. Der Polizist erhebt seinen Finger: "Ich erlaube. Nein, nein, nein! Das!" und zeigt auf die Leiche.

"Ach Sie meinen die Stoffrose!" folgert Fritz. "Nun, es ist durchaus bemerkenswert, mit welch perfiden Tricks und wie vielfältig die Umstände sein können, unter denen Gegenstände wie diese Stoffrose an und in ungewöhnlichen Orten auftauchen! Dafür gibt es keine rationale Erklärung. Es könnte auf eine Symbolik hindeuten. Oder ein verschlüsseltes Zeichen darstellen. Was fiel demjenigen ein, solchen billigen Stoff auszuwählen?!"

Die beiden Polizisten tauschen verwirrte Blicke. Der kleine Polizist äußert schließlich nach Fritzens Monolog: "Die Leiche!" "Ach die," stößt Fritz beklemmend zwischen den Zähnen hervor. "Nun, das, werte Ordnungshüter, ist genau das, was wir herausfinden müssen!" Fritz kehrt auf dem Absatz um und bringt den bereits eingeschlummerten Grumpy ins Haus.

hapedah kommentierte am 18. August 2023 um 10:18

Nachdenklich kratzt sich Fritz am Kinn, irgendetwas an dem Bild, wie Lieselotte auf dem Rasen drapiert ist, zusammen mit der roten Rose, kommt ihm bekannt vor. "Lizzy" sagt er plötzlich aufgeregt zu seiner Liebsten "Erinnerst du dich noch an den Fall vom Rosenkavalier, der sich vor einigen Jahren in der Kreisstadt zugetragen hat?"  Damals berichteten alle Zeitungen von dem Mann, der ältere Damen mit Blumen und schmeichelnden Worten um ihre Ersparnisse brachte und seine Opfer danach tot zurück ließ - immer mit einer roten Rose im Mund. Obwohl es einige verschwommene Bilder gab (von Überwachungskameras an verschiedenen Geldautomaten) wurde der Täter niemals gefasst, nach einigen Monaten hörten die Morde jedoch auf. Sollte er jetzt erneut zugeschlagen haben, oder ist gar ein Nachahmer am Werk? Immerhin hatte der Rosenkavalier seinerzeit mit echten Blumen gearbeitet, es handelte sich sogar um eine preisgekrönte Sorte, die deutlich teurer war, als dieses Schießbuden-Stoffblümchen.

wandagreen kommentierte am 18. August 2023 um 11:07

Rosenkavalier, köstlich. Alte Fälle. Super Idee. Daraus lässt sich was stricken. Da wir immer nur eine begrenzte Kreativzeit haben, müssen wir auch Lösungsansätze bieten und nicht nur immer neue Rätsel, wie diese blaue Superdings - grds ne schöne Idee, aber wie sollen wir dann den Fall je lösen.

Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 18. August 2023 um 18:44

Auch wenn nicht Alle schon wieder  einen Hund wollten, habe ich das Gefühl, dass Grumpy zum heimlichen  Star mutiert . 

Mir macht es auf jeden Fall am meisten Spaß ihn zu zeichnen.  :)

wandagreen kommentierte am 18. August 2023 um 21:41

Tscha, auf den Basset gekommen. (Schön, Gitti).

Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 18. August 2023 um 21:43

Danke liebe Wanda

hapedah kommentierte am 19. August 2023 um 13:06

Grumpy bringt das Cosy-Element in die Geschichte....und er kommt auf deinen Bildern gut heraus, schön hast du gezeichnet :-)

Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 19. August 2023 um 20:27

:)

Aline Kappich kommentierte am 18. August 2023 um 11:31

Teil 3

mikemoma kommentierte am 20. August 2023 um 11:26

"Nichts besonderes," sagen Fritz und Lizzy wie aus einem Mund. "Lieselotte war gestern noch zum Kaffee bei uns und wir haben uns über ihr neues Buch unterhalten. Als sie um 19:00h ging, war noch alles in Ordnung." "Und heute morgen habe ich sie noch im Garten gesehen," fügt Lizzy hinzu, "da war sie noch quicklebendig und hat ihre Blumen gegossen." Der Kommissar runzelt die Stirn und schnaubt: "Halten Sie sich wie immer zur Verfügung für weitere Fragen. Sie kennen das Spielchen ja."
Lizzy und Fritz kehren in ihr Haus zurück, schließen die Tür und schauen sich ratlos an. Lizzy fällt das Büchlein wieder ein und sie zieht es hervor. "Notizen" steht auf dem Einband...

Steliyana kommentierte am 21. August 2023 um 08:22

Lizzy und Fritz gehen in ihre Küche und machen sich einen Kaffee, nur Grumpy bleibt stoisch im Garten und beobachtet jede Bewegung von Bohnsack. Die Dünnbiers ziehen die Vorhänge zu und stellen sich, jeder mit einer Tasse in der Hand, vor das Fenster. "Lizzy, habe ich dir schon einmal gesagt, wie toll diese Vorhänge sind?", sagt Fritz und grinst seine Frau an. "Und blickdicht von außen, mein Fritz!", ergänzt sie und beide konzentrieren sich auf Lieselottes Garten. Von hier aus sieht man alles! Bohnsack läuft mehrmals um die Leiche, macht Bilder und Notizen, telefoniert kurz, dann packt er das Absperrband aus. 
Plötzlich fällt Lizzy der Fund ein und sie holt das kleine Buch aus ihrer Hosentasche. "Was hast du da?", fragt Fritz und beugt sich, um das zerfetzte Etwas in Lizzys Hand genauer zu betrachten. "Das hat Grumpy bei der Leiche gefunden", sagt sie und öffnet das Buch, doch DAMIT haben beide nicht gerechnet. 

Aline Kappich kommentierte am 18. August 2023 um 11:35

Ihr Lieben,

danke für die vielen Texte! Es fiel mal wieder wirklich schwer eine Wahl zu treffen. Aufgrund des Wochenendes habt ihr diesmal etwas länger (und zwar bis Montagmittag) Zeit weiterzuschreiben. :-)

Liebe Grüße

Aline

anna1965 kommentierte am 18. August 2023 um 14:36

Nachdem Liselotte von allen Seiten fotografiert, in den Sarg gelegt und abtransportiert wird, macht sich auch Kommissar Bohnsack mit seiner Entourage wieder auf den Weg, zurück ins Präsidium, ohne nicht vorher noch mehrmals zu betonen, das er ganz bestimmt wiederkommen würde.

„Puh, jetzt erstmal einen Tee“ Lizzy geht ins Haus und kommt  mit frischem heißen Tee und ein paar Haferkekse zurück. „Sag mal, Lizzy, was hast Du da vorhin in deiner Hosentasche verschwinden lassen?, fragt Fritz. Lizzy druckst ein wenig herum „ Das waren Lieselottes Notizen zu einem Cosy Crime Krimi. Sie hatte mir im Vertrauen erzählt, dass der Krimi auf wahren Begebenheiten beruhen würde. Vielleicht erfahren wir darin etwas über ihren Mörder.“ Aufgeregt blättern die beiden durch das dünne Notizbuch. Was sie darin lesen, entsetzt sie. „Haben wir auch was Stärkeres da außer Tee? Ich glaube, ich brauche jetzt einen Schnaps.“ Fritz hat auf einmal eine ganz ungesunde Gesichtsfarbe.

 

hapedah kommentierte am 19. August 2023 um 13:30

Spannend, was mag Fritz wohl so aus der Fassung gebracht haben?

wanderer.of.words kommentierte am 18. August 2023 um 16:47

„Guten Tag Herr Bohnsack. Es ist unsere Nachbarin, Lieselotte Heiter, ich habe sie heute Morgen so gefunden.“ erklärt Lizzy mit trauriger Stimme, während der Kommissar sich bereits dem Tatort widmet.

„Na das ist ja praktisch, dass diesmal die Leiche in Ihrem Garten liegt.. Spart Ihnen ja sicherlich einiges an Spritkosten…“. Kommissar Bohnsack ist hörbar kein Fan vom freiberuflichen Ermittlern. “Sie beide werden diesmal nicht in meinem Fall herumpfuschen! Sie setzen sich jetzt schön brav in ihr Wohnzimmer und warten bis ich dieses Schlamassel hier untersucht habe und Zeit habe Sie zu befragen, klar?“

Fritz und Lizzy ist es nur recht aus der polizeilichen Aufsicht zu entkommen um das geheimnisvolle
Buch zu untersuchen, so nicken sie brav und verschwinden im Haus.

wandagreen kommentierte am 19. August 2023 um 07:58

Raffiniert. Hast du schon gemerkt, dass es sich um Christies "Die Kleptomanin" handelt?

wanderer.of.words kommentierte am 20. August 2023 um 16:18

Ein Klassiker, wer kennt ihn nicht :D

wandagreen kommentierte am 18. August 2023 um 22:00

"Die Rose stammt vom Rummel" sagt Lizzy, "das sieht man doch, ich habe auch eine, Fritz hat sie mir geschossen am Sonntag", sagt sie stolz.

"Die Spur führt also zum Rummel", sagt Bohnsack, der sich so etwas auch schon gedacht hat, aber er hat es nicht ausgesprochen, weil es ihm Spaß macht, die vorlauten Dünnbiers spekulieren zu hören - und manchmal haben sie ja sogar recht.

"Nicht unbedingt ausschließlich", meint Fritz am Abend, als sie im Wohnzimmer zusammen sitzen und den Fall durchsprechen. Lizzy ist nicht ganz bei der Sache, sie kramt in ihrer Tasche und zieht ein zerknittertes Exemplar von Agatha Christies "Die Kleptomanin" heraus. "Hat Grumpy gefunden, unter Lilos Korpus", sie wirft dem alten Basset einen liebevollen Blick zu. "Kann ich mir nix von kaufen, ein Lüngerl als Belohnung wäre mir lieber" - man kann die Sprechblase über Grumpys Kopf mit Händen greifen, so real ist sie.
"Gib ihm ein Lüngerl", meint Fitz, der sich mit den Grumpyschen Sprechblasen auskennt. Er kennt ihn schließlich nicht erst seit drei Tagen.
 

Buchgespenst kommentierte am 19. August 2023 um 10:53

„Jetzt machen Sie mal Platz hier, abgehalfterte Detektive bitte hinter das Absperrband“, näselt der Kommissar schon weiter und schiebt Fritz und Lizzy gönnerhaft vom Tatort, das unwillige Knurren Grumpys ignorierend. Während ein eifriger, junger Mann das Plastikband spannt, ziehen sich die Dünnbiers ins Haus zurück, gar nicht so unglücklich darüber, das Buch unentdeckt vom Tatort wegbringen zu können. „Zeig mal her“, Fritz greift nach dem schmuddeligen Ding, das Lizzy mit spitzen Fingern aus der Tasche zieht. „Das sieht nach einem Notizbuch aus, aber ich kann es nicht lesen. Sieht nach einer Geheimschrift aus.“ Er blättert enttäuscht durch die unleserlichen Seiten. „Zeig mal“, Lizzy beugt sich zu ihm und reißt die Augen auf, „Aber das gibt es doch nicht!“

wandagreen kommentierte am 19. August 2023 um 11:45

Geheimschrift. Köstlich.

Buchgespenst kommentierte am 19. August 2023 um 11:55

Oder vielleicht auch nur unleserlich? Oder Fritz hat seine Brille vergessen? Oder er kann kein Steno? Ich wollte alles offen lassen ;)

wandagreen kommentierte am 19. August 2023 um 16:03

Sehr schön. Aber irgendwann müssen wir uns auch mal festlegen. Sonst gehts nicht weiter.
 

hapedah kommentierte am 19. August 2023 um 13:29

Jetzt steigen auch noch die Polizisten Zausel und Mäusel aus dem Streifenwagen und Lizzy schüttelt sich innerlich beim Anblick der beiden speckigen Gestalten. Grumpy dagegen wird ganz aufgeregt, so viele spannende Düfte gehen von den neuen Besuchern aus! Doch ehe er dazu kommt, sie ausgiebig zu beschnüffeln, packt Fritz den Basset am Halsband, so muss der arme Grumpy gefühlte Stunden neben Herrchen und Frauchen sitzen, während Kommissar Bohnsack ihnen Unmengen recht sinnloser Fragen stellt.  Als Fritz und Lizzy endlich aus der Befragung entlassen werden,  ist es bereits Nachmittag und nicht nur Grumpys Magen knurrt laut. Nach einem verspäteten Frühstück schauen sie sich endlich das geheimnisvolle Buch an, es handelt sich um eine alte Ausgabe des Krimis "Der Rosenkavalier" und die die Dünnbiers bemerken erstaunt, dass sämtliche Seitenränder in Lieselottes akkurater Schrift vollgekritzelt sind.

Bajo kommentierte am 19. August 2023 um 15:56

Ich weiss nicht, warum meine Kommentare immer zweimal gesendet werden. habe den zweiten jetzt hiermit überschrieben.

Bajo kommentierte am 19. August 2023 um 15:53

"Tote Frau im Vorgarten, Stoffrose im Mund, sehen Sie ja selbst", entgegnet Fritz. "Ja, schon klar. Nun lassen Sie sich doch nicht alles aus der Nase ziehen, Dünnbier. Kannten Sie die Tote, was wissen Sie über sie ?"

"Mensch Bohnsack, Sie wohnen doch auch hier im Dorf und wissen ganz genau, dass Lieselotte erst vor vier Jahren hierher gezogen ist und das kleine Büchercafe neben der Bäckerei aufgemacht hat. Und sicher ist Ihnen auch nicht entgangen, dass sie sehr beliebt ist, äh war", faucht Lizzy.

Nachdem Kommissar Bohnsack sich konsterniert wieder Richtung Tatort und damit ausser Sichtweite der Dünnbiers begeben hat, zieht Lizzy das schmale, ramponierte Büchlein hervor. Eine alte, abgegriffene Ausgabe von Janoschs "Oh wie schön ist Panama". "Ach guck mal, das hat unser Leo auch immer so gerne gelesen, als er noch klein war". Kaum hat Lizzy das ausgesprochen, haben die Dünnbiers auch schon denselben Gedanken: Hatte Lieselotte nicht unlängst von einem gewissen Pablo aus Panama geschwärmt, den sie bei Tinder kennengelernt hatte ?

wandagreen kommentierte am 19. August 2023 um 16:05

Zu ungeduldig. Es braucht relativ lange, bis die Seite reagiert - und wenn du dann nochmals Senden drückst erscheint es doppelt.

Bajo kommentierte am 19. August 2023 um 16:27

Ich hab nur einmal gedrückt, vielleicht zu doll ? Mal sehen, was jetzt passiert, werde nur einmal kurz drücken :-)
 

wandagreen kommentierte am 19. August 2023 um 17:53

Ich mag diesen Beitrag, weil er uns Informationen liefert und nicht nur weitere, zwar spannende, aber fast unlösbare Rätsel aufgibt.

florinda kommentierte am 20. August 2023 um 00:12

Glücklicherweise scheint Bohnsack die seltene Einsilbigkeit des Paares zu genießen und zieht nach den standardmäßigen Ermittlungen rasch wieder ab.

Mit einem unerwarteten Griff entzieht Fritz der perplex schauenden Lizzy das Buch, liest den Titel "How do I get rid of my husband?" und fragt: "Was heisst das, Schatz, du weisst doch, dass ich kein Englisch verstehe!""

"Aber Liebling", säuselt sie, "ich wollte dir zuliebe endlich meine Hippophobie zu überwinden versuchen, heimlich Reitstunden nehmen und dich, meinem Ehemann (husband), mit einem gemeinsamen Ausritt überraschen!"

"Wirklich?!" fragt Pferdenarr Fritz leuchtenden Auges.

Grumpy entfährt ein für seinen fast leeren Magen erstaunlich lauter und vor allem stinkender Furz.

Büchi kommentierte am 20. August 2023 um 02:16

" Wenig" , sagen Fritz und Lizzy nahezu gleichzeitig. " Sie lag einfach..." sagt Lizzy, " ...hier tot im Garten", beendet Fritz den Satz. " Wuff", steuert Grumpy bei. Kommissar Bohnsack geht grummelnd zu seinem Auto, in dem Kollege Zimpelbein immer noch an seinem letzten Wurstzipfel kaut , um die Spurensicherung und die Rechtsmedizinerin Frau Dr. Habergold herbeizubeordern.

Lizzy und Fritz sehen sich an, wenden sich ab und Lizzy flüstert: " Lieselotte hatte sich doch bei diesem Datingdings angemeldet. " " Und", flüstert Fritz zurück, " hat einer angebissen ?". " Ja", sagt Lizzy leise, " ein Blumenhändler, ein Metzger und ein Buchhändler. Lieselotte hat sich mit allen dreien  getroffen".   

wandagreen kommentierte am 20. August 2023 um 08:09

O wow, das ist mein Favorit!

hapedah kommentierte am 20. August 2023 um 21:33

Mir gefällt es auch, drei Verehrer, daraus lässt sich etwas machen. 

anna1965 kommentierte am 20. August 2023 um 10:09

Endlich ist der Kommissar weg und Lizzy und Fritz können in Ruhe durch Lieselottes Buch blättern. Es handelt sich um den Klassiker „Erfolgreich durchs Gartenjahr“. Lieselotte liebte dieses Buch und hat es an den Rändern mit zahlreichen Anmerkungen versehen. „Schatz, der Gartenwettbewerb!“ 

Es gab im letzten Sommer den Wettbewerb „Der schönste Garten in unserem Dorf“. Lieselotte und der Nachbar von gegenüber,  Walter Bollerkopp, waren zu erbitterten Konkurrenten geworden. Dabei hatten die beiden sich nicht nur mit unflätigen Beschimpfungen sondern auch mit Pferdeäpfeln beworfen.

„Wie könnte ich den vergessen“, bei dem Gedanken daran muss Lizzy den Kopf schütteln. Der olle Bollerkopp hatte sich sogar geweigert, Lieselotte zum Gewinn zu gratulieren. 

„Glaubst Du, dass der Bollerkopp hinter dem Mord steckt?, fragt Lizzy ungläubig. Entschlossen klappt Fritz das Buch zu und legt es auf den Tisch. „Schluss jetzt mit Vermutungen, es wird Zeit, das wir ermitteln. „

 

wandagreen kommentierte am 20. August 2023 um 12:48

Oh, Mann, Anna, äh, Frau - das ist ebenfalls super super!

hapedah kommentierte am 20. August 2023 um 21:37

Pferdeäpfelwürfe sind allerdings ein ernst zu nehmendes Mordmotiv ;-))

gagiju kommentierte am 20. August 2023 um 16:52

"Das ist unsere Nachbarin, Lieselotte", stammelt Lizzy. "Ich bin völlig fertig, Herr Kommissar. Ich hoffe, Sie finden heraus, wer das gemacht hat. Da traut man sich ja nicht mehr in seinen eigenen Garten."

Sie stolpert ins Haus zurück, und strengt sich an, blass und fertig auszusehen, sogar ein kleines bisschen zu stolpern, während Frtz bei den Polizisten stehen bleibt.

Kaum ist Lizzy außer Sichtweite des Kommissars, zerrt sie das Büchlein aus ihrer Hosentasche.

Es ist völlig verdreckt und abgegriffen, aber die Worte "Tagebuch" auf dem Einband kann Lizzy noch entziffern. Mit zittrigen Fingern schlägt sie die erste fleckige Seite auf. Eine altmodische Schrift, zierlich, als ob sie von einer Frau stammt.

Sie beginnt zu lesen: "18. März 1980. - Ich weiß mir nicht mehr anders zu helfen. Niemandem kann ich mehr vertrauen. Ich werde die Sachen verstecken. Irgendwo im Haus. Oder im Garten. "

 

 

 

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