Mitmachaktion
Rosenkrieg und Wurstgewitter
Ihr habt es euch lange gewünscht und deshalb schreiben wir ab sofort wieder gemeinsam eine Fortsetzungsgeschichte. Dieses Mal unter dem Motto "Cosy Crime - Schrullige Ermittler*innen, ländliche Idylle und ein spannender Kriminalfall".
Zum Start suchten wir gemeinsam einen Prolog/Beginn. Texte konntet ihr bis einschließlich 12. August (23:59 Uhr) per Kommentar einreichen. Per Abstimmung wählen wir dann am 13. August gemeinsam den Einstieg in unsere Geschichte.
Und so geht’s weiter: Nach der ersten Abstimmung habt ihr jeweils 48 Stunden Zeit, unsere Geschichte weiterzuschreiben. Wichtig ist, dass eure Fortsetzungen unter diesem Artikel als Kommentar eingestellt werden, in etwa einen Umfang von vier bis acht Sätzen aufweisen und sich grammatikalisch sowie sinngemäß am aktuellen Ende der Geschichte orientierten. Bitte beachtet, dass die Handlung dieser Ausgabe im Genre Cosy Crime angesiedelt ist.
Nach Ablauf eines 48-Stunden-Intervalls wird aus allen Beiträgen, welche diesen Anforderungen entsprechen, eine Fortsetzung ermittelt. Zu Beginn, in der Mitte und zum Ende des Schreibprozesses habt ihr zudem die Möglichkeit, selbst über den Fortgang in einer Umfrage abzustimmen. Sobald der aktuelle literarische Stand im Übersichtsbild (folgt) zu sehen ist, habt ihr abermals 48 Stunden Zeit, um an den neuen Schluss anzuknüpfen und unsere Geschichte weiterzuschreiben (usw.). Am 15. September werden wir unsere gemeinsame Erzählung beenden.
Gewinnspiel: Wir verlosen unter allen Mitschreiber*innen tolle Preise! In jedem 48-Stunden-Intervall verlosen wir jeweils 2 Überraschungsbücher. Zum Ende der Aktion wird unter allen Autorinnen und Autoren zudem ein großes Buchpaket als Hauptgewinn verlost.
Die Namen der Gewinner*innen werden hier bekanntgegeben. Eine Mehrfachteilnahme ist möglich und ausdrücklich erwünscht. Die Teilnahmebedingungen findet ihr hier.
Wir freuen uns wieder auf viele tolle Einfälle und wünschen euch viel Spaß beim gemeinsamen Fabulieren, Schreiben und Mitlesen!
Eine Geschichte von Steliyana, Diamondgirl, hapedah, Büchi, Snowcat, Buchgespenst, mikemoma, Diana Pegasus, anna1965, gagiju, MissGoWest, schwadronius und allen anderen Mitschreiber*innen
Kommentare
Seiten
hapedah kommentierte am 11. August 2023 um 08:24
Und ich dachte noch, die Bemerkung mit dem Kamel wäre ein Witz gewesen.....
wandagreen kommentierte am 11. August 2023 um 11:09
Manche Tiere werden durch Unterrepräsentation diskriminiert.
hapedah kommentierte am 11. August 2023 um 14:44
Das wollen wir natürlich nicht. Gibt es vielleicht eine Liste von in der Literatur unterrepräsentierten Tieren, deren Diskriminierung wir in den weiteren Abschnitten unserer Fortsetzungsgeschichte entgegen wirken können?
wandagreen kommentierte am 11. August 2023 um 15:12
Zebra, Waran, Schildkröte. Erstaunlicherweise gibt es was mit Giraffe und sogar mit Schnecke. Aber Heuhupfer fehlen gänzlich. Ameisen gibts schon im Märchen. Kröten werden gegen die Wand geworfen und verwandeln sich in Prinzen. Tapir. Ziege.
Susi kommentierte am 11. August 2023 um 21:41
Heuhupfer fehlen gänzlich. Da fallen mir direkt mehrere Bücher ein, in denen Heuschrecken vorkommen.
wandagreen kommentierte am 12. August 2023 um 19:10
Welche Susi? Wo kommen Heuhupfer vor? Bin interessiert.
hapedah kommentierte am 12. August 2023 um 10:50
"Frau Winkler bat Nora an diesem Abend, mit ihrer Schildkröte Gassi zu gehen, weil sie selbst Knieschmerzen hatte." .......Das Ende unserer Fortsetzungsgeschichte verschiebt sich aus aktuellem Anlass bis nach Weihnachten ;-))
Susi kommentierte am 12. August 2023 um 17:57
HIHi
Büchi kommentierte am 13. August 2023 um 01:40
:-)))))), geht nahtlos iin die WLD Weihnachtsgeschte über ^^
KristallKind kommentierte am 11. August 2023 um 13:21
Der letzte Absatz ist der beste! Sehr unterhaltsam.
KristallKind kommentierte am 10. August 2023 um 18:53
(18)
Jean-Jacques schüttelte verständnislos den Kopf. Ein Blick in die lokale Tageszeitung genügte, um ihm kurzerhand den Tag zu vermiesen.
„So ä Sauerei! Johr un Daach geh` ich in de Wingert, un bring immer noch änner vun de beschde Crémant zustand`. Un jetzt wollen `se Windräder uff mei Land stelle! Windräder! Ich wer` verrickt. Die spinnen doch. Awwer jetzt – nit mit mir!“
„Warum schreist du denn so? Man hört dich ja bis auf die Straße!“ Stéphane, der Briefträger trat in die Stube des rüstigen Rentners. „Hoscht des gelese Stéphane?“ Entrüstet hielt Jean-Jacques seinem Besucher die Zeitung unter die Nase.
„Ja, hab` ich – und ich bin dafür. Man muss mit der Zeit gehen, Jean. Dafür muss man eben das eine oder andere Opfer bringen.“
Fassungslos blickte der Alte Stéphane an. „Des kannschd doch nit saache! Des ruiniert doch die Landschaft, unn zerstört alles, was ich uffgebaut hab`.“ Jean-Jacques drehte sich um, und verschwand in seinem idyllisch gelegenen Häuschen, gefolgt von seinem treuen Kaninchen „Napoleon“. Gedankenverloren kraulte der entschlossene Elsässer dem Tier den Pelz und fasste bald einen Entschluss.
Die ganze Nacht arbeitete Jean-Jacques drei Schriftstücke aus. Eins an den Bürgermeister, eins an die Aktivistengruppe „Alsace Biologique“, und das letzte an Mathieu, seinen besten Freund und Mitstreiter aus der örtlichen Boule-Mannschaft. Sehr früh am nächsten Morgen klemmte sich der Rentner das Kaninchen unter den Arm, schnappte sich die Briefe und seine Schiebermütze, und verließ das Haus Richtung Post, um die geheimnisvollen Dokumente auf den Weg zu bringen. Sein Tun blieb allerdings nicht unbeobachtet, denn Stéphane belud in dem Moment sein Postauto. „Salut Jean-Jacques, so früh schon unterwegs?“, machte sich der Briefträger bemerkbar. Doch er erhielt keine Antwort. Besorgt schaute er dem Einheimischen hinterher und nahm sich vor, ihm nach Feierabend einen freundschaftlichen Besuch abzustatten.
wandagreen kommentierte am 11. August 2023 um 11:11
Mit Karnickel und politischem Touch, das gefällt mir. Man kann die Leuts ja noch in einen Hochdeutschkursus schicken. Alles ist möglich.
KristallKind kommentierte am 11. August 2023 um 12:23
Ja, das mit dem Dialekt ist auf Dauer vielleicht schwierig zu lesen. Geb ich zu. Ich wollte es einfach ein bischen uriger haben. ;-) Vielleicht stirbt er ja auch, der Jean-Jacques? Dann hätte sich die Sprache eh erledigt. Aber wer nimmt dann Napoleon??
hapedah kommentierte am 11. August 2023 um 14:37
Es ist auch schwierig, den Dialekt weiter zu schreiben...für manche hier...ich könnte Jean-Jacques höchstens noch sächsich in den Mund legen ;-))
Aber schade wäre es schon um den Guten, er ist originell.
Snowcat kommentierte am 11. August 2023 um 03:57
(19)
Ist die ländliche Idylle ein "Muss"? Oder darf es auch eine idyllische Kleinstadt sein? Ich versuche es einfach mal mit einem Cosy Cat Crime:
Gemma fühlte sich aufgedreht und eingeschüchtert zugleich, wie immer kurz vor einer Premiere. In wenigen Minuten würde sie auf der Bühne stehen, als Elinor Carlisle - eine vermeintliche Mörderin, in Agatha Christies Morphium. Die Vorstellung im Oxford Playhouse war ausverlauft. Sie war gerade dabei in ischöne, aber himmelschreiend unbequemen Schuhe zu schlüpfen, als sie das impertinent liebenswerte Maunzen der Theaterkatze Cleopatra, von allen nur Cleo genannt, hörte.
Ist ja gut, ich lasse dich sofort rein, seufzte Gemma.
Kaum hatte sie die Tür geöffnet, raste Cleo in die Garderobe, sprang auf den Schminktisch und Gemmas Lieblingstasse landete laut klirrend auf dem Boden. Gemma, die ihrer Frisur gerade den letzten Schliff verpasste, wandte sich schicksalergeben von dem Spiegel neben der Tür ab, um sich dem Dilemma zu stellen: Scherben einzusammeln, hoffentlich ohne sich zu schneiden oder Cleo schnappen, raustragen und die Tür abschließen, hoffentlich ohne gekratzt zu werden. Sie wollte schließlich nicht, dass sich Cleo an den Schreben verletzte. Dann fielen ihr die roten Pfotenabdrücke auf dem Boden auf. Cleo, deren Schnauze von schmierigen, roten Flecken verunstaltet war, starrte sie unbekümmert an: Was hast du denn? Gemma löste sich aus ihrer Erstarrung und folgte den blutroten Abdrücken zur Tür hinaus - sie stammten aus Fionas Garderobe.
Susi kommentierte am 11. August 2023 um 08:02
Klingt spannend.
Snowcat kommentierte am 11. August 2023 um 17:10
Lieb von Dir!
hapedah kommentierte am 11. August 2023 um 08:27
Oh Cleo, was hast du getan?? ;-)
Sursulapitschi kommentierte am 11. August 2023 um 08:37
Cosy cat crime ist super!
Snowcat kommentierte am 11. August 2023 um 17:13
Ich mag das "Genre" auch sehr, auch wenn es mittlerweile alles andere als originell wirkt...
Snowcat kommentierte am 11. August 2023 um 17:16
Ist sie in eine Ketchuplache oder in eine Blutlache getappt?
hapedah kommentierte am 12. August 2023 um 10:44
Ich muss zugeben, an Ketchup habe ich eher nicht gedacht...
Büchi kommentierte am 13. August 2023 um 01:41
sehr schön
lesewelten kommentierte am 11. August 2023 um 09:37
(20)
Über ihrem Kopf lässt sich eine kleine Amsel nieder und zwitschert ihr Lied, ganz so als würde sie ihr Anweisungen geben, wo die nächsten frischesten Pilze im Moos zu finden sind. Giselda legt den kleinen Holzkorb zur Seite und den Kopf in den Nacken, um das so alltägliche, aber immer wieder faszinierende NAturschauspiel zu beobachten. In der Ruhe des dichten, dunkelgrünen Waldes fühlt sie sich immer wieder am wohlsten, könnte Stunden hier verbringen. Ihr Blick schweift weiter zu den Baumkronen, zum leicht bewölkten Himmel. Kurz reckt sie ihren Rücken erneut durch, denn sie spürt die langsam leicht kälter werdenden Tage des herannahenden Herbstes schon ein wenig in den Knochen. Aber da steht Giselda drüber, strafft sich, greift nach ihrem schon halbvollen Pilzkörbchen und wirft dem kleinen Vogel noch einen letzten sanften Blick zu. Weiter geht es zu ihrer Lieblingsstelle, einer Lichtung voller saftigem Moos und im Herbst auch endlich voller Pilze! Nur noch ein paar Schritte durch Bäume und kleine Beerensträucher, dann wird sich ihr Waldspaziergang vollends gelohnt haben und sie kann die Früchte des Waldbodens ernten! ....
wandagreen kommentierte am 11. August 2023 um 10:06
Sehr idyllisch! Nur der Namen *schüttel*. Halimasch wächst hier auch!
wanderer.of.words kommentierte am 11. August 2023 um 10:31
(21)
PROLOG
Gekonnt packte Mabel Longworth ihren Koffer. Hosen, Röcke und Blusen wurden mit wenigen Handgriffen ordentlich gefaltet, die Wäsche hatte ohnehin ihren angestammten Platz, die Schuhe lagen schon ganz unten, zuletzt noch alles glattgestrichen und einen Roman ins Seitenfach. Fertig. Sie warf einen Blick auf die Uhr – 7 Minuten, das war fix und effizient, wunderbar!
Sie hatte aber auch schon jahrelange Erfahrung. Als selbstständige Reiseleiterin begleitete sie nun seit 27 Jahren Busrundreisen, da wusste man wie man zügig seinen Koffer packt. Ein letzter Blick durch den Raum – nichts vergessen, alles ordentlich hinterlassen. Sie stellte den Koffer auf den Gang und zog die Zimmertür zu.
Zur Abfahrt waren es noch 30 Minuten, sie hoffte, dass zur Abwechslung alle aus der Gruppe pünktlich waren. Mit sieben Teilnehmern war es diesmal sehr überschaubar, dafür waren einige schrullige Gestalten dabei. Auf Reggie Winterbottom würden sie bestimmt wieder warten müssen, der erfolglose Dichter lebte oft in seiner eigenen Welt und hatte keinerlei Zeitgefühl. Und Ms. Hughes hatte bisher noch in jedem Hotel irgendetwas vergessen, das sie noch „schnell“ holen ging - zuletzt stellte sich das als das Duschgel und Shampoo des Hotels heraus. Mrs. Badger und ihren jungen Gatten fand Mabel sogar etwas unheimlich, auch wenn sie sich innerlich gleich für diesen wertenden Gedanken schalt.
Nun, es half nichts. Vor ihnen lag noch der Großteil der Reise. Mabel wandte sich dem Flur zu. Mr. Miles hatte sich nach dem Frühstück nicht wohlgefühlt und wollte sich nochmal kurz hinlegen. Mabel hatte versprochen ihn rechtzeitig vor der Abfahrt zu wecken.
Aber als sie gerade an seiner Zimmertür anklopfen wollte, sah sie, dass diese einen Spalt offen stand. Ihr Blick fiel auf eine schwere Kommode, darüber ein altmodischer Spiegel. Und darin sah sie Mr. Miles. Er lag auf dem Bett und sah ganz und gar nicht ausgeruht aus. Einen Großteil zu diesem Eindruck trug sicherlich das große Messer bei, das tief in seiner Brust steckte.
KristallKind kommentierte am 11. August 2023 um 13:25
Toll! Daraus lässt sich richtig was machen, finde ich. Viele Möglichkeiten an Verdächtigen und Mabel wirkt jetzt schon ein wenig Miss-Marple-like.
fuepsel kommentierte am 11. August 2023 um 19:17
Cool! Da sind schon einige interessante und verdächtige Charaktere dabei...
Susi kommentierte am 11. August 2023 um 21:46
Das ist bislang mein Favorit. Obwohl ich auch gerne gewußt hätte, wie es mit der Kapitänswitwe weitergeht, gefällt mir dies wegen der schrulligen Typen doch noch etwas besser. Außerdem gefällt mir der Humor des letzten Satzes.
wanderer.of.words kommentierte am 12. August 2023 um 13:00
Dankeschön, lieb von euch <3
Ich tendiere beim Lesen eher zu Thrillern als zu Cozy Crime, da war hier große Zurückhaltung nötig :D
Rotschopf kommentierte am 11. August 2023 um 13:16
(22)
Das Meer rauschte laut gegen die Klippen, während Anne Marie versuchte, die Hinweise schneller als Miss Marple zu kombinieren.
Plötzlich klingelte es an der Tür. Anne Marie öffnete: Vor ihr stand Hauptkommissar Berger, klitschnass vom Regen. "Denken Sie, Sie könnten mir bei einem Fall helfen?", fragte er. „Die männliche Leiche, die der Sturm gestern an den Strand gespült hat“, Berger zögerte einen Moment, „Sie müssten sich das schon selber ansehen.“
Anne Marie überlegte kurz. Der Regen prasselte immer noch gegen die Scheiben. Drinnen war es gemütlich trocken - doch draußen lockte die Aussicht, ein Rätsel zu lösen, ganz ohne Konkurrenz durch Miss Marple.
wandagreen kommentierte am 11. August 2023 um 15:14
Ist sie Apothekerin? In den Nordseekrimis sind es immer die Apothekerinen, die die Arbeit machen.
Rotschopf kommentierte am 11. August 2023 um 20:06
Da kennst du dich scheinbar besser aus als ich. Bei Apothekerin fällt mir nur "Die Apothekerin" ein, also eher nicht cosy crime. Für mich war sie bisher nur ein Bücherwurm mit unklarem Beruf - das wäre dann was fürs erste Kapitel.
Diamondgirl kommentierte am 11. August 2023 um 19:25
(23)
Langsam füllte sich sowohl der kleine Parkplatz als auch der Fahrradständer hinter dem Haus, das etwas außerhalb der kleinen Stadt seit einiger Zeit als Wohlfühloase für zahlende Bürger diente. Donnerstags vormittags fand der allwöchentliche QiGong-Kurs statt und die 8 Teilnehmenden waren stets pünktlich und meist vollzählig zur Stelle.
Gaby und Alwin hatten gerade den Wagen geparkt, als lautes Schreien der Schwestern Ina und Anke sie zusammenfahren ließ. So schnell es ihr Alter zuließ - der Altersschnitt der Gruppe lag schon leicht über dem Renteneintrittsalter - eilten sie um das Haus zum Eingang, vor dem schreckensbleich Ina und Anke standen; die Augen weit aufgerissen und die Hände vor die Münder gepresst.
Während Gaby zu Anke lief, die den Eindruck machte als würde sie jeden Moment zusammenbrechen, wandte sich Alwin dem Eingang zu und erfasste die skurrile Situation. Heidi, die Kursleiterin und Eigentümerin des Hauses, kauerte zusammengesunken mit blutigen Händen auf dem Boden neben der Tür und schien jeden Kontakt zur Außenwelt verloren zu haben. Mitten im Kursraum lag in einer Blutlache ein Mann. In ihm steckte ein Messer. Und das sah den traditionellen Dolchen in den Vitrinen verdammt ähnlich.
Geistesgegenwärtig rief Alwin nach hinten zu den heraneilenden anderen Teilnehmenden "Bleibt weg! Und ruf einer die Polizei! Kurs fällt heute aus..."
wandagreen kommentierte am 12. August 2023 um 00:12
Oh wow, die haben echte Dolche in Vitrinen in einem Vorraum? Und was um Himmels Willen ist QiGong? Sollte ich mich noch schnell anmelden?
Ein sehr vielversprechender Text, zu dem mir eine Menge einfallen könnte.
Wie kreativ alle sind. Ich werde immer blass vor Neid, wenn ich eure Texte lese! Ok, gelogen, bei Schwaddis Katzenhassertexten nicht.
Diamondgirl kommentierte am 12. August 2023 um 10:00
Na ja... in echt keine Dolche sondern Klangschalen, aber ich dachte, das vereinfacht vorschnelle Schlüsse der Polizei. ;-)
hapedah kommentierte am 12. August 2023 um 11:00
"....und aus seiner Brust ragte die Scherbe einer Klangschale...." ;-))
Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 12. August 2023 um 00:12
Das erinnert mich ein wenig an Black Stories: )
wandagreen kommentierte am 12. August 2023 um 00:12
And what is that wieder?
schwadronius schrieb am 11. August 2023 um 21:17
(24)
Ula und Biko betraten das schiefe Harzer Fachwerkhäuschchen durch die Hintertür. In der Küche trafen sie in pinken Gummistiefeln Pathologe Dr. Roderich, der an der rätselhaften dunkelroten Spur, die aus der Tür hinausführte, schnupperte. Mit skeptischem Blick rückte er seinen zu kurzen Kittel zurecht. "Anscheinend hat jemand eine Vorliebe für Rote Beete", brummelte Dr. Roderich und winkte die beiden zu sich. Biko kratzte sich am Kopf. "Vielleicht wollte der Täter eine kunstvolle Verwirrung stiften?" Dr. Roderich bückte sich, um eine seltsam geformte Wunde näher zu beäugen. "Interessant! Das sieht aus wie ein Biss - aber von welchem Tier?" Plötzlich fauchte eine weiß-braun getigerte Katze laut die Drei an, tänzelte um die Ermittler herum und setzte sich genüsslich auf den Bauch der Person, die am Ende der roten Spur lag. "Ob es das garstige Ungetier war?" fragte Biko. Ula lachte laut: "Ein Mord durch dieses flauschige Tier?" Während sie den Tatort weiter untersuchten, entdeckten sie hinter einem Bücherregal eine Tür, die zu einem verborgenen Raum führen musste. "Mysteriös!" konstatierte Dr. Roderich. Ula öffnete vorsichtig die Tür und betrat als erste den Raum. Das Licht ihrer Taschenlampe fiel auf komische Gebilde. Biko folgte. "Was ist das nur für sonderbares Zeugs?" wunderte sich Ula. "Das ist Kunst, geschnitzt aus Roter Beete, Du Banausin!"bemerkte Biko. Offensichtlich hatte jemand eine eigenartige Obsession. Dr. Roderich hob eine der Rote Beete-Skulpturen hoch und entdeckte darunter ein Tagebuch. "Eventuell finden wir hier die Antworten, die wir suchen."
Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 12. August 2023 um 00:10
Nein, nein, nein, Schwaddi die liebe Katze war es auf keinen Fall, die erschrak nur, deshalb fauchte sie.
Wirklich eine eigenartige Obsession ; )
schwadronius erwähnte am 13. August 2023 um 07:53
Sicher kann man nie sein! ;).
Was steht nur in dem Tagebuch?
lesesafari kommentierte am 12. August 2023 um 17:59
Eine KUNSTBANAUSIN... hoffentlich mag sie Rote Beete.
schwadronius meinte am 13. August 2023 um 07:53
Schockierend, gell?
lesesafari kommentierte am 12. August 2023 um 18:00
Eine KUNSTBANAUSIN... hoffentlich mag sie Rote Beete.
Petzi_Super_Maus kommentierte am 13. August 2023 um 21:43
haha, schwaddi verarbeitet seine beiden Lieblingsdinge: Rote Bete und Garstige Ungetiere *GGG*
schwadronius erwähnte am 13. August 2023 um 22:18
Und "- banause"!
Branding! :).
evaczyk kommentierte am 12. August 2023 um 14:34
(25)
Izzy saß schmollend am Fenster des gemütlichen, wenn auch schon ein wenig von Alterserscheinungen gezeichneten Cottage. Für die Heckenrosen am Gartentor hatte sie ebenso wenig einen Blick wie für die wilde Wiese vor dem Haus. Tante Florence hatte offenbar mehr für Insektenschutz übrig als für gepflegten britischen Rasen, aber auch als engagierte Klimaschützerin wollte Izzy sich wegen dieses Punkts nicht für die Großtante erwärmen, sondern weiterhin über ihren Zwangsurlaub ärgern.
Ihre rechte Hand fuhr automatisch in die hintere Hosentasche ihrer figurbetonten Jeans. Doch nur die leiche Ausbeulung des Stoffes verriet die Stelle, an der sich sonst ihr Handy befand. Izzy stöhnte dramatisch auf. Mein Gott, ihre Eltern hatten wirklich überreagiert! Bloß wegen ein bißchen Hackerei nur vom Familienurlaub ausgeschlossen, sondern auch handy- und tabletlos in diese Einöde verbannt!
Auf den Urlaub hätte sie eh locker verzichten können - aber dieses entlegene walisische Dorf mit dem unaussprechlichen Namen? Bei einer Großtante, die sie vor vielen Jahren einmal bei der Beerdigung ihrer Oma gesehen hatte und an die sich ihr Vater nur erinnert hatte, weil sonst nicht mehr viel an Angehörigen vorhanden wäre? Wenn er sie wenigstens zu Onkel Jeffrey und seinem süßen französischem Beau geschickt hätte, die niemals auf die Idee gekommen wären, ihre Internetaktivitäten zu kontrollieren...
"Was ist überhaupt mit der Unschuldsvermutung?" stöhnte Izzy. Als Tochter eines Staatsanwalts kannte sie sich aus mit rechtlichen Prinzipien. Wobei es für einen Staatsanwalt vermutlich nicht so cool war, wenn seine Tochter dabei erwischt wurde, wie sie sich in das System eines Unternehmens einzuhacken versuchte, das ihr wegen der reaktionären Ansichten seines Chefs gründlich missfiel.
Aber wirklich - sechs endlose Wochen bei einer Tante, die wie eine Mischung aus Späthippie und Landkommunen-Aussteigerin wirkte? Die weder einen Computer noch ein Handy besaß und bei der Frage nach WLAN nur schallend gelacht hatte? Wo war sie überhaupt? Wahrscheinlich führte sie ein ernstes Gespräch mit dem Huhn, dass die beste Legehenne im kleinen Stall gestern so fies gehackt hatte. Oder sie meditierte im Kräutergarten. Wie peinlich. Zum Glück konnte keiner ihrer peers sehen, in welcher Einöde sie hier gelandet war. "Nie passiert hier etwas!" fasste Izzy ihre Einsichten nach einer Woche bei Tante Florence ("Nenn mich einfach Flo, dear!") zusammen. Doch plötzlich riss sie die Augen auf und rückte näher ans Fenster. In ihrer Kehle baute sich ein Schrei auf, als sie fassungslos in Richtung der Straße blickte, die das alte Cottage mit dem zwei Meilen entfernten Dorf verband.....
wandagreen kommentierte am 12. August 2023 um 15:04
Welch ein Hang zur Dramatik. In ihrer Kehle baute sich ein Schrei auf ... köstlich. Waldbrand?
Susi kommentierte am 12. August 2023 um 18:09
Auch das hat Potential !
Seiten