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Wochenfrage KW 30

Wie geht ihr mit euren Büchern um?

Passend zur Umfrage dreht sich in dieser Woche alles um den Umgang mit Büchern. Wie ist das bei euch? Geht ihr sorgfältig mit euren Romanen um und achtet darauf, dass auch ja keine Flecken auf die Seiten kommen, oder ist euch der Zustand eurer Bücher egal?

Kaum hatte ich diese Wochenfrage in unseren Redaktionsplan eingetragen, hatte ich sie auch schon wieder gelöscht. Dann wieder eingetragen. Und wieder gelöscht. Ich konnte mich einfach nicht entscheiden. Wäre es wirklich eine so gute Idee, zu erzählen, wie ich mit meinen Büchern umgehe? Seit knapp drei Jahren ist die Community nun schon online und auch wenn es bei vielen Themen kontroverse Diskussionen gibt, bei einem Punkt scheinen sich hier alle einig zu sein: Bücher sollten pfleglich behandelt werden. Bei der aktuellen Umfrage haben genau null Prozent angegeben, dass ihre gelesenen Bücher zerfleddert sind. Dann dachte ich mir: Maren, ganz locker. Wir sind ja online. Die Steine, die sie werfen, können dich nicht treffen. Doch im nächsten Moment ist mir wieder eingefallen, wie manche Mitglieder reagiert haben, als ich vor ein paar Jahren aus einem Flohmarktbuch etwas gebastelt habe. Das war nicht schön. Und seither kopiere ich die Buchseiten vorher. Und wenn ich Fotos schieße, achte ich darauf, dass kein gebrochener Rücken oder eine geknickte Buchseite zu sehen ist. Schon war mein Zeigefinger wieder auf der "Entfernen"-Taste. Es war ein Hin und Her. Dass es nun tatsächlich eine Wochenfrage zu dem Thema gibt, liegt vor allem daran, dass mich eure Meinung in diesem Punkt interessiert! Also bitte, bitte: Seid nett zu mir! Ich verspreche auch, mir niemals ein Buch von euch auszuleihen.

Fangen wir mal mit der guten Nachricht an: Bei Bildbänden bin ich sehr penibel. Verknickte Seiten und Kratzer stören mein ästhetisches Empfinden und auch Flecken dürfen nicht sein. Sie zerstören die schönen Bilder! Die Seiten schlage ich nur ganz vorsichtig um und passe gut auf, dass sich weder Kaffee noch fleckenverursachende Lebensmittel in  der Nähe befinden.

Ich denke, damit habe ich einen guten Einstieg in die Beantwortung der Frage geschaffen und euch vielleicht etwas beschwichtigen können. Denn jetzt geht es zum problematischeren Teil über.

Romane sehen bei mir nach dem Lesen genau so aus: Als hätte ich sie gelesen. Und nicht nur das. Man sieht ihnen an, dass ich ihnen den Rücken gebrochen habe, um einfacher lesen zu können, dass ich beim Kaffeetrinken ständig schlabbere, dass ich selten ein Lesezeichen zur Hand habe und stattdessen Eselsohren mache, und dass ich meine Bücher bevorzugt im Rucksack transportierte, wo ich auch immer eine offene Packung Schokoladenkekse und eine nur halbherzig geschlossene Flasche Wasser lagere. Manchmal streiche ich mir Stellen, die ich besonders mag oder die ich gerne später nochmal lesen möchte, mit einem Stift an oder markiere die Seite mit einem Knick. Es ist mir auch egal, ob das Buch schon beim Kauf Macken hat. Als ich noch in der Buchhandlung gearbeitet habe, war es mir ein großes Rätsel, warum Kunden die Plastikfolie von Büchern reißen, sie durchblättern und sich dann ein geschlossenes Exemplar schnappen, um damit zur Kasse zu gehen. Das Buch, das sie sich angeschaut haben, kann doch gar keine Mängel aufweisen. Es sind höchstens ihre eigenen Fingerabdrücke darauf auszumachen. Mittlerweile kaufe ich manchmal extra die Romane, die bereits kleine Abnutzungen aufweisen. Mir ist es egal und die Buchhandlung wird das Exemplar auf diesem Weg los. Wenn ich beim Lesen auf der Couch liege, ist Lucy oft dabei und kuschelt sich dazu. Sobald ein Lesebändchen zwischen den Seiten hervor lugt, ist sie ganz aufgeregt und schnappt danach. Besonders spannend wird es für sie, wenn ich das Buch bewege. Dann wird ihr Jagdinstinkt geweckt und ihr flauschiges Mäulchen hastet hektisch hinter dem Band her. Und Lucy ist schnell. Übrig bleiben voll gesabberte zerfetzte Fäden. Ein großer Spaß für die Katze, eine kleine Katastrophe für Buchliebhaber. Aber auch das stört mich nicht (auch wenn es vielleicht etwas eklig ist). Am Ende stelle ich die Bücher zurück ins Regal und alles, was man von ihnen sieht, ist der Rücken. Der mag dann zwar gebrochen sein, aber für mich wird das Bücherregal dadurch nicht weniger schön.

Wie behandelt ihr eure Bücher? Sind Knicke und Flecken erlaubt? Oder müssen sie nach dem Lesen aussehen wie vorher?

Kommentare

Seiten

wandagreen kommentierte am 28. Juli 2016 um 18:11

So, MAREN, jetzt wärst du mal wieder dran mit ein paar Kommentaren. Wir haben dich getröstet, aufgebaut, über dich gelacht (und über uns), also miteinander ! - was sagst du nun?

Bommerlinda kommentierte am 29. Juli 2016 um 10:40

Ach ja, welch Thema!

Natürlich gehe ich ganz sorgfältig mit meinen Büchern um. Kein Knick, kein Eselsohr, keine Fleckchen! Um Gottes Willen, bloß keine Verschmutzung! Das Buch muss nach dem Lesen immer noch wie neu aussehen. Allerdings gehe ich nicht so weit, dass ich die Seiten nicht einmal glatt streiche, da hört der Spaß dann doch auf!

Und dann ist da ja auch noch das leidige Thema "Bücher verleihen". Ich kann leider nicht nein sagen, wenn mich jemand darum bittet, ein Buch ausleihen zu dürfen. Vehement trichtere ich dem Ausleiher jedoch ein, dass er wirklich sorgfältig mit dem Buch umzugehen hat. Ja, ich kann ganz schön spießig sein! ;)

Naoki kommentierte am 29. Juli 2016 um 21:33

Ich habe irgendwie bevor ich bei WLD angemeldet war gar nicht darüber nachgedacht, wie ich meine Bücher eigentlich behandel. Größtenteils muss ich mich da Maren anschließen. Allerdings gibt es auch Bücher, die aussehen wie neu: Die habe ich dann bisher einfach nur zu Hause gelesen oder so. Andere Bücher haben kleine Flecken (hauptsächlich von meinen Fingern), Leserillen (ja, ich lege Taschenbücher auch schonmal aufgeschlagen weg) oder angestoßene Kanten. Ganz selten mache ich auch Eselsohren. Richtig zerfleddert sehen trotzdem die wenigsten Bücher aus, aber auch das kann passieren, wenn ich ein Buch 7-8 Mal gelesen habe. Und im meinem Regal stehen fast nur Bücher, die ich bereits mehrfach gelesen habe.

Früher war ich noch extremer: Als Kind habe ich, wenn ich vertieft in ein Buch war, immer Papierfitzelchen davon abgerissen. Allerdings NUR bei neuen Büchern, weil sich das da anders anfühlte XD Außerdem war ich immer so vollbepackt mit Büchern, dass ich sie z. T. mit den Zähnen transportierte. Meinen ersten drei Harry Potter Bänden sieht man das noch an. Sie haben quasi meine unverwechselbare Signatur ;) Auf diese Idee käme ich jetzt aber nicht mehr, keine Sorge. Ich passe schon auf, gehe mit meinen Dingen pfleglich um (ich will das Buch ja auch 10 mal lesen können), aber man sieht, dass sie gelesen wurde und das finde ich OK. Einige Spuren rufen mir auch durchaus wieder die Gefühle von früheren Leseerlebnissen ins Gedächtnis.

Das Einzige, was micht ärgert ist, wenn ich versehentlich wirklich etwas am Buch zerstöre. Zum Beispiel ist mir mal in der Sonne eine Leimung weggeschmolzen! Seitdem lege ich meine Bücher immer unter ein Handtuch, wenn ich am See schwimmen gehe oder so. Auch ärgert es mich, wenn meine ungeschickten Hände zu dünne Seiten beim Lesen einreißen (ist mir bei Krieg und Frieden häufiger passiert), oder der Rücken so stark gebrochen ist, dass die Bindung zerstört wird (ist mir noch nicht passiert, aber ich habe solche Bücher schon gesehen). Und es stört mich, wenn die Druckerschwärze beim Lesen verschmiert. Übrigens habe ich erst einmal in meinem Leben ein Buch gesehen, dass mir zu siffig war, um es mit nach Hause zu nehmen. Leider war es Sturz der Titanen, ein absolutes Wunschbuch, dass ich im Bücherschrank gefunden habe.

Zusammengefasst: Bei mir ist es größtenteils Zufall, wie ein Buch aussieht, nachdem ich es gelesen habe. Nach dem ersten Mal meist noch wie neu, aber dann...

PS. Bei fremden Büchern bin ich allerdings sehr vorsichtig.

florinda kommentierte am 30. Juli 2016 um 01:56

Neue Bücher sehen bei mir auch nach dem Lesen neu aus. Ich mache zwar kein großes Brimborium mit ihnen, aber ich würde niemals ein Buch verkehrt herum legen und mir tut es fast körperlich weh, wenn ich beobachte, wie jemand einem aufgeschlagen verkehrt herum liegenden Buch eine "Rückenmassage" verpasst, um die unterbrochene Stelle zu markieren.

kommentierte am 30. Juli 2016 um 09:50

Ich hätte nie behauptet, mit meinen Büchern "schlecht" umzugehen. Aber auch bei mir sind sie im Rucksack gelandet und anschließend schon mal mit Ecken und Kanten herausgekommen. Das hat mich zwar gestört, ich habe aber meist auch nicht weiter darüber nachgedacht. Bis mein Freund dann irgendwann gesehen hat, wie meine Bücher nach dem Lesen aussehen. Das bleibt ja nun leider manchmal auch nicht aus, wenn man die überall mit hin nimmt. Mein Freund behandelt seine Bücher sehr pfleglich, am besten kommen an den Rand noch nicht einmal kleinste Kanten hinein.

Ich muss gestehen ein bisschen hat er mich damit angesteckt. Mittlerweile packe ich Bücher zum Transport zusätzlich in Gefrierbeutel. Das hat zum einen den positiven Effekt, dass sie bei einem plötzlichen Regenschauer nicht total durchweichen und zum anderen habe ich festgestellt, dass sie dadurch nicht so schnell verknicken.

Was für mich aber schon immer ein No-Go war, sind die gebrochenen Buchrücken, die man bei manchen Büchern aber leider nicht vermeiden kann. Ich finde es besonders schlimm, wenn der Buchrücken nicht einfach nur gebrochen ist, sondern sich auch noch wölbt. Das sieht einfach grausig aus.

Maren, ich finde, da muss jeder für sich wissen, wie er das handhabt. Manchmal habe ich auch genug davon so übervorsichtig mit den Büchern umzugehen. Leider besonders bei Büchern, die mir nicht so gut gefallen und die ich nachdem ich sie beendet habe gerne wieder verkaufen würde ;)

Bücher, die kleine Macken haben würde ich nur als Mängelexemplar kaufen. Da sehe ich es halt so, dass ich für das Geld, das ich da ausgebe, auch erwarte ein einwandreies Exemplar zu erhalten, um dann immer noch entscheiden zu können, wie ich damit umgehe. Wäre aber bei jeder anderen "Ware" auch so. Ich kann auch zum Beispiel mit Jeans mit Löchern nichts anfangen. Für mich müssen die Sachen, die ich kaufe "ganz" sein, damit es sich lohnt, sie zu kaufen. Die Kunden die eingeschweißte Ware aufreißen, um dann doch ein eingeschweißtes Exemplar zu kaufen kann ich aber auch nicht verstehen. Das ist eine Abart, die ich auch so gar nicht verstehen kann. Ich reiße ja auch im Supermarkt keine Packung Kekse auf, probiere einen, um mir dann eine andere Packung zu kaufen.

Sonnenkönigin kommentierte am 30. Juli 2016 um 13:06

Ich gebe es unumwunden zu:
Selbst Freunden leihe ich lieber Geld als eins meiner Bücher!

Ich beherzige die Aussage von Theodor Fontane:
Bücher haben Ehrgefühl. Wenn man sie verleiht kommen sie nicht zurück.

... und wenn sie dann irgendwann mal wiederkommen,
dann sehen manche sehr, sehr traurig aus.
 

flakes kommentierte am 30. Juli 2016 um 14:02

Wie ich mit meinen Büchern umgehe hängt bei mir vom Buch selber ab. Neu gekaufte Bücher sollten nach dem Lesen idealerweise auch noch so aussehen, aber den gebrochenen Rücken kann man ja meistens leider nicht vermeiden. Da ich aber auch beim lesen essen und trinke kann es passsieren, dass schon mal ein Krümmel drauf fällt. Das nervt mich zwar jedes mal, aber lassen tue ich es dann auch nicht. Bei gebrauchten Büchern ist es mir relativ egal wie sie aussehen, die lassen sich dann auch prima in den Rucksack packen ohne das man Angst haben muss, dass die Ränder knicken oder abscheuern. Mängelexemplare dagegen werden auch ordentlich Behandelt. Da stören mich die Kratzer oder Ritzen an der Rückseite nicht, aber es müssen ja auch nicht noch mehr dazu kommen.

Bibliomarie kommentierte am 30. Juli 2016 um 19:38

Meine Bücher, egal ob neues Hardcover oder eingetauschtes Tb, werden sorgfältig behandelt ohne dass ich zu penibel bin. Mir machen Lesespuren nichts aus, dass ein dickes Buch schon mal etwas schief wird oder Knicke im Rücken zu sehen ist, das gehört eben dazu.

Ein absolutes No Go sind bei mir Eselsohren um Seiten zu kennzeichnen oder das Buch aufgeschlagen "auf den Bauch" zu legen, da dreht es mir den Magen um.

Das ist z.B. auch ein Grund, warum ich in der Stadtbücherei inzwischen lieber Onleihe mache, manchmal habe ich auf die Ausleihe eines Exemplars verzichtet, weil es mir zu schmuddelig war.

Verleihen - das ist ja ein altes Thema, ich habe schon so viele Sachen abschreiben müssen, denn mehr als zweimal zu erinnern ist mir einfach zu peinlich. Jetzt verleihe ich keine Bücher mehr, die ich behalten möchte. Die Behaltis also, wie hier so nett gesagt wurde.

Die Papierqualtität ist inzwischen auch bei den TB's gut. Ich habe noch verschiedene Bücher aus den früheren 80igern, die mir lieb und teuer sind, da ist das Papier inzwischen braun und die Seiten bröseln sogar. Damals war das Druckpapier viel zu säurehaltig.

schwadronius sagte am 30. Juli 2016 um 23:51

keine knicke oder flecken. dafür sind sie oft voller bunter klebezettel. :).

auch ich transportiere sie oft im rucksack, aber immer in einer tüte. letztens geriet da ein kuli hinein und malte mein buch voll. das fand ich nicht so toll. wahrscheinlich werde ich versuchen, die farbe irgendwie zu entfernen - sei es mit aceton! :D.

westeraccum kommentierte am 31. Juli 2016 um 11:52

Ich gehe sehr sorgfältig mit meinen Büchern um, Lesezeichen ist Pflicht und sie werden niemals aufs "Gesicht" gelegt.

Mich regt es auf, wenn andere das nicht so machen, z.B. unsere Kinder. Und Flecken etc. versuche ich zu vermeiden, klappt aber nicht immer.

Lena Wilczynski kommentierte am 31. Juli 2016 um 21:28

Ich muss sagen, dass ich in der Regel auch eher penibel mit meinen Büchern umgehe. Ich mag es nicht, wenn sie nach dem Lesen total schief aussehen, bei manch einem Buch, je nachdem wie dick es ist, bleibt es nicht aus, dass ein kleiner Knick im Buchrücken vorhanden ist. Es gibt sie aber relativ selten bei mir, ich bin da wirklich vorsichtig beim Lesen.

 

LadySamira091062 kommentierte am 01. August 2016 um 12:36

also ich passe schon   drauf auf das keine Fettflecke oder Knicke rein kommen  gut beim Buchrücken läßt es sich nur bedingt vermeiden ,abe ransonsten sehen meine Bücher aus wie neu.Hab grad eins meiner Tochter geerbt  Die Bücherdiebin ,das sie als Schullektüre lesen musste  da wurde drin markiert ect das gruselt mich  ich markiere mir Zitate,sofern ich sie nicht raus schreibe mit  Heftmarker( die ich mittlerweile auch sammle weils da so schöne  Sorten gibt  genau wie Lesezeichen ) .Eselsohren sind für mich ein NoGo das tut mir echt weh ( denke da  kommen die Buchdruckergene meines Urgroßvaters durch  .-(   ).

Letztendlich muss das  jeder für sich entscheiden wie er mit seinen Büchern umgeht  doch wenn ich mal ein Buch ausleihe  dann möchte ich es gerne unversehrt wieder bekommen .Was mich auch sehr stört ist  wenn es verqualmt wieder kommt

kommentierte am 01. August 2016 um 15:45

Ich finde es herrlich das du so offen bist! Ich finde, jeder muss einen Weg finden wie er seine Bücher behandeln möchte und solang du dir nicht von anderen die Bücher leihst und mit diesen umgehst, watt solls?!

Ich bin da so halb halb. Manche Bücher liebe ich so sehr, dass ich sie in durchsichtige Glassichthüllen einpacke. So wie früher die Schulbücher. Ich weiß gar nicht wieso, aber manchmal hab ich einfach das bedürfniss sie zu beschützen.

Am allerliebsten breche ich Taschenbücher den Rücken, den am liebsten lese ich auf der Seite liegend und am besten liegt das Buch in der Hand, wenn man es nur mit einer Hand festhalten muss. Und so in der Mitte geknickt geht das eben richtig gut. Das einzige was mich danach stört, ist das der Rücken sich so durchbiegt. Ob man das wohl wieder gerade Bügeln kann?
Manchmal drücke ich die Seite dann durch und biege und bewege das gute Stück damit die Wölbung wieder ein wenig hinausgeht und ich bilde mir gerne in das es wirklich funktioniert.

Da ich früher ausschließlich Bücherrei Bücher gelesen habe, stören mich knicke, Flecken oder Leseohren gar nicht. Ich selbst mache solche Dinge nicht rein, aber wenn der Regen meinen Rucksack durchweicht oder meine Brotdose die Buchecken liebkost, dann leidet das Buch auch ein wenig. Lesen kann man es doch noch, also warum ärgern?

Mitlerweile bin ich "reich" genug um mir die Bücher secondhand leisten zu können. Auch da sind die beliebten Leserillen häufig vertreten, naja. Das gehört halt eben dazu. Dieses Buch hat eine reise hinter sich und das sind eben seine dadurch gewonnen Lebenslinien. Das gehört dazu!

Allerdings gibt es eine Sache, die ich absolut hasse und die ich niemandem verzeihen kann, der einem Buch dies antut. Wenn es nach Zigarette stinkt. Wenn man die erste Seite aufschlägt und einem kommt der Geruch von kaltem Zigarettenrauch entgegen. Bäh! Das schüttelt es mich jedesmal.

Zum Schluss kann ich nur sagen, wenn ein Buch nicht gelesen aussieht wer sagt dann das ich es wirklich gelesen habe? jeder kennt einen Freund der zuhause eine kleines Bücherregal voller Bücher stehen hat die er noch nie gelesen hat. Nur um angeben zu können er hätte sie gelesen!

Meinen Bücher sieht man an, dass sie gelesen worden sind. Da würde niemand zweifeln.

Adlerauge kommentierte am 01. August 2016 um 18:18

Gehe recht sorgfältig mit den Büchern um ,da ich die meisten davon wieder tausche (bekomme auch meistens recht gute Bücher (im guten Zustand ) wieder zurück !

Wortmagie kommentierte am 02. August 2016 um 09:01

Meine Mutter sagt immer "Es ist egal, wie ein Buch aussieht, der Inhalt bleibt doch der gleiche". Nach diesem Grundsatz bin ich erzogen. Gebrochene Rücken, geknickte Seiten, Flecken, manchmal sogar herausfallende Seiten - sollte mir eigentlich alles nichts ausmachen. Tut es aber doch. Zumindest ein bisschen. ;) Ich bin nicht übermäßig pingelig und habe nur selten ein Problem damit, wenn das Buch am Ende der Lektüre gelesen aussieht, aber ein völlig schief gelesenes Exemplar finde ich dann doch nicht mehr schön. Ich gehöre nicht zu denjenigen, die glauben, man müsse Bücher wie rohe Eier behandeln, ich finde nur, man muss pfleglich damit umgehen, damit man noch viele Jahre etwas davon hat.

Isaopera kommentierte am 03. August 2016 um 12:22

Hierbei bin ich etwas zwiegespalten. Einerseits mag ich sehr gerne Remittenden, ich kaufe eigentlich häufig gebrauchte Bücher und habe ein Herz für sie, wie ich immer sage. Wenn ich ein Buch allerdings neu geschenkt bekomme oder kaufe, dann behandle ich es so pfleglich wie möglich, damit es in genau diesem Zustand bleibt! Bücher verleihen würde ich daher auch nur an Leute, von denen ich auch weiß, dass sie gut damit umgehen, und grundsätzlich bei gebundenen Büchern ohne Schutzumschlag. Der bleibt schön bei mir, damit er heile bleibt ;) Ich mache ihn auch vorm Lesen immer ab.

Insgesamt würde ich sagen, dass ich alle meine Bücher, egal, in welchem Zustand ich sie bekomme, sehr gut behandle, denn ich finde, das haben sie verdient :) 

Inga kommentierte am 03. August 2016 um 18:05

Bei mir ist es so, wenn ich ein Taschenbuch neukaufe muss es auf jeden Fall unversehrt sein, damit ich es erst noch bewundern kann, wie schön es doch aussieht. Doch wenn ich es dann lese, wird auf jeden Fall der Rücken gebrochen, damit es auch gelesen aussieht :D Eselsohren gibt es nur ganz selten, manche Bücher sind vielleicht etwas gewellt, weil sie beim Baden in der Wanne nass geworden sind und in manchen finden sich bestimmt noch Kekskrümmel. Ich hatte auch mal ein Buch, da hat der Hamster meiner Cousine ein Stück Seite rausgebissen, fand ich nicht schlimm (man konnte noch alles lesen).

Let em eat books kommentierte am 07. August 2016 um 13:32

Ich bin nicht allzu pingelig. Bei meinen eigenen Büchern liebe ich es, wenn sie geliebt aussehen. Möglichst nicht kaputt, aber hier ein Krümel, da ein Kaffeeklecks,...? Solange es der Lesbarkeit nicht schadet, ist es okay. Auch mit Eselsohren aus Versehen habe ich kein Problem, nur absichtlich mache ich sie auf keinen Fall. Man findet IMMER ein Lesezeichen und notfalls kann man sich auch einfach die Seite mit Kuli auf die Hand schreiben oder Ähnliches. 

Mit geliehenen Büchern bin ich aber vorsichtig. Natürlich KANN da auch mal was passieren, aber da bin ich schon eher eine Glucke. 

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