Rezension

Zwischen den Zeiten ***

Das Licht der Fjorde -

Das Licht der Fjorde
von Christine Kabus

Bewertet mit 3 Sternen

Norwegen, 1941: Solveig arrangiert sich mit den deutschen Besatzern und arbeitet für sie als Übersetzerin. Aus Überzeugung schließt sie sich alsbald dem Widerstand an und gerät mit ihrem Verlobten Roar in Gefahr. Drei Jahrzehnte später wird Lizzys Vater von dessen Arbeitgeber nach Stavanger geschickt. Da er sich hier sehr seltsam verhält, beginnt Lizzy Nachforschungen anzustellen.

In zwei Zeitebenen erzählt Christine Kabus abwechselnd von Solveig und Lizzy, wobei die Kulisse Norwegens mit seiner Kälte oft perfekt zum Thema und zur Handlung passt. Allerdings dauert es, bis ich mich da und dort gut zurechtfinde, denn etliche Belanglosigkeiten überschatten immer wieder den Fortgang des Geschehens, sodass das Ganze doch ein wenig zu ruhig voranschreitet. Erst im letzten Drittel kommt wirklich Spannung auf und ein Ende, welches zwischen den Zeiten vermittelt, tröstet den Leser über viele eher langatmige Szenen hinweg. Positiv hervorzuheben sind zeitgeschichtliche Fakten, die aufgrund genauer Recherche viel Interessantes in die Handlung einfließen lassen und sogar einigen Persönlichkeiten aus der Kriegszeit wieder Leben einhauchen.

Ein interessantes Buch, das ein wenig Straffung vertragen könnte, aber auf jeden Fall die Konfliktsituationen in beiden Handlungssträngen sehr gut darstellt.