Rezension

Zwei unterschiedliche Frauen- eine außergewöhnliche Freundschaft

Storchenherzen -

Storchenherzen
von Fritzi Teichert

Bewertet mit 4 Sternen

„Storchenherzen“ ist ein klassischer Frauenroman, in dem es um unterschiedliche weibliche Charaktere, die Themen Liebe und Familie und eine außergewöhnliche Freundschaft unter besonderen Umständen geht. Das Buch der ist der Auftakt einer Reihe und lässt sich sehr entspannt und einfach lesen. Die Geschichte ist einfach schön, ein bisschen chaotisch und geht ans Herz.

 

Zum Inhalt: Madita hat schon in jungen Jahren gelernt, dass sie Hebamme werden will. Als sie ihren ersten richtigen Job in der Hebammenpraxis Storchennest antritt, ist die gestandene Angestellte Helga nicht sonderlich begeistert von dem Neuzugang mit den bunten Haaren und ausschweifenden Ideen. Doch Madita bringt nicht kur frischen Wind in die Praxis, sondern auch in Helgas eingestaubtes Leben.

 

Das Thema Schwangerschaft mit allen angrenzenden Themenbereichen bezüglich Vorsorge, Geburt und Nachsorge steht hier sehr im Zentrum und wird von unterschiedlichen Seiten beleuchtet. Mit natürlicher Offenheit und etwas spitzen Zungen vonseiten Helgas begleiten wir den Alltag der Hebammen. Die Szenarien werden lebhaft und realistisch dargestellt, beleuchten nicht nur die Sonnenseiten und haben mich ab und zu zum Schmunzeln gebracht.

 

Das Buch bringt eine gewisse Leichtigkeit, sowie viel Witz und Charme mit und lässt sich einfach toll lesen. Ich mochte die zwei Protagonistinnen wirklich gerne, die sich in so unterschiedlichen Stadien ihres Lebens befinden und trotzdem schnell einen Draht zueinander entwickeln. Im Fokus steht hier vorrangig das Thema Freundschaft, was ich richtig toll fand. Ich lese einfach gerne Geschichte über starke weibliche Charaktere, die sich gegenseitig unterstützen und füreinander einstehen.

 

Tatsächlich wäre die Geschichte in meinen Augen auch bestens komplett ohne männliche Charaktere ausgekommen, denn sowohl Helgas (Ex)mann, also auch Maditas Schwarm zählen in meinen Augen jetzt nicht in die Kategorie Traummann und waren mir stattdessen fast schon unsympathisch, weil sie diese herzensguten, engagierten Frauen nicht gebührend zu schätzen wussten. Besonders über Silas konnte ich eigentlich nur den Kopf schütteln. Ich bin gespannt, wie sich diese Beziehungen in Band 2 weiterentwickeln.

 

Für mich ein echtes Wohlfühlbuch, das ich gerne weiterempfehle.