Rezension

Zwar eine unsympathische Protagonistin, dafür aber ein runder Abschluss

Das Haus der tausend Räume
von Diana Wynne Jones

Bewertet mit 4 Sternen

Zwar eine unsympathische Protagonistin, dafür aber ein runder Abschluss

 

Klappentext

„Charmain Baker hätte es wirklich besser wissen müssen: Es kann keine einfache Aufgabe sein, das Haus eines Zauberers zu hüten!
Seit sie die Tür zur scheinbar winzigen Hütte ihres Onkels geöffnet hat, stolpert Charmain von einer Katastrophe in die nächste. Ein extrem magischer streunender Hund, ein verwirrter Zauberlehrling und ein erboster Clan von kleinen blauen Kreaturen sind ihre geringsten Probleme, als der König eine wahrhaft furchterregende Zauberin zu Hilfe ruft, um einen sagenumwobenen Schatz zu finden: Denn wo die mächtige Sophie auftaucht, sind der Zauberer Howl und der Feuerdämon Calcifer nicht weit, das weiß jeder.
Was Howl und Sophie allerdings schließlich entdecken, überrascht niemanden mehr als Charmain.“

 

Gestaltung

Das Cover gefällt mir total gut, da man in der Mitte ein Haus entdecken kann, dessen Rauch aus dem Schornstein die obere Coverhälfte einnimmt. In diesem entdeckt man dann ganz viele Türen, sodass der Titel direkt visualisiert wird. Auch die Farbgebung gefällt mir sehr, da der schwarze Hintergrund die blauen und pinken Farben schön betont. Der weiße Titel sticht auch toll hervor, ebenso wie der Sternenhimmel am oberen Bildrand.

 

Meine Meinung

„Das Haus der tausend Räume“ ist der dritte Band aus der Howl-Saga. In diesem Band geht es um Charmain, die auf das Haus ihres Onkels aufpassen soll, während dieser wegen einer Krankheit behandelt wird. Das Haus ist allerdings kein gewöhnliches Haus: es hat viel mehr Räume als es von außen den Anschein hat. Zudem geschehen allerlei seltsame Dinge… Als wäre das nicht schon herausfordernd genug, nimmt Charmain auch eine Stelle in der Bibliothek des Königs an, wo sie auf Howl und Sophie trifft, die dem König bei seiner Suche nach einem Schatz helfen…

 

Charmain als Hauptfigur ist…sagen wir mal gewöhnungsbedürftig. Sie ist ein riesiger Buchnerd und liebt es zu lesen, was ich sympathisch fand. Aber sie ist auch sehr, sehr unfreundlich. Sie motzt jeden, der sie irgendwie stört oder kritisiert, immer direkt an und denkt weder über die Kritik noch über mögliche Auswirkungen ihres Verhaltens nach. Selbst in wenigen Momenten, in denen sie überlegt, freundlicher zu sein, wirkt sie nicht sehr sympathisch. Zumal sie diese Gedanken immer schnell bei Seite schiebt, ohne dass sie sie in die Tat umsetzt. Ich persönlich mag Protagonisten lieber, die auch mit ihren Mitmenschen freundlich umgehen.

 

Die Handlung gefiel mir aber gut, denn das Haus, das Charmain hütet, ist voller Wunder und Geheimnisse. Es gibt viele Räume, die es zu entdecken gilt und auch einige magische Missgeschicke, durch die es ziemlich turbulent und abgedreht wird. Aber nicht nur das Haus mit all den tausend Räumen sorgt für Spannung, sondern auch der Handlungsstrang um die Schatzsuche.

 

Gefreut habe ich mich, dass es ein Wiedersehen mit Howl und Sophie gab und dass diese trotz ihrer Rolle als Nebencharaktere in diesem Band präsenter sind. Damit hatte ich nicht gerechnet, sodass ich mich sehr darüber gefreut habe, da ich die beiden gerne mag. Zudem gefiel mir das Ende dieses dritten Bandes gut und ich fand diesen Band insgesamt sehr rund, da man auch einiges mehr über die Welt von Howl erfährt.

 

Fazit

Mit „Das aus der tausend Räume“ geht die Howl-Saga in die dritte Runde. Die Protagonistin Charmain fand ich leider eher unsympathisch, da sie alles andere als freundlich ist. Ich hätte mir bei ihr eine Charakterentwicklung gewünscht. Den Rest des Buches fand ich aber super. Die Handlung war magisch, geheimnisvoll und voller kreativer Einfälle. Auch dass Howl und Sophie eine etwas präsentere Rolle eingenommen haben, fand ich richtig super.

4 von 5 Sternen!

 

Reihen-Infos

1. Das wandelnde Schloss

2. Der Palast im Himmel

3. Das Haus der tausend Räume