Rezension

Zurück nach Nimmernie - nur irgendwie anders

Plötzlich Rebell -

Plötzlich Rebell
von Julie Kagawa

Bewertet mit 3 Sternen

„Wenn ich dem Tod schon ins Auge blicken muss, dann werde ich es mit einem höhnischen Lachen tun“ 

 

„Plötzlich Rebell - Aufruhr in Nimmernie“ ist der erste Band eines Spin-Offs der Reihe, die wohl meine Jugend mit am meisten geprägt hat. Julie Kagawas „Plötzlich Fee“ Reihe habe ich wirklich sehr geliebt und daher habe ich mich auch wirklich auf das Lesen von „Plötzlich Rebell“ gefreut. Nochmal nach Nimmernie? Lets go!

 

Allerdings muss ich zugeben, dass ich zuerst gar nicht in die Handlung reingefunden habe. Nachdem ich es sogar einmal pausiert habe, habe ich es dann doch nochmal probiert. Und ich muss zugeben, dass ich jetzt nach dem Beenden des Romans gemischte Gefühle habe. Zum einen war es irgendwie pure Nostalgie zurück nach Nimmernie zu kehren, die Charaktere nochmal wiederzusehen, neue Charaktere kennenzulernen; eine Fortsetzung zu erhalten. Und doch hätte ich vielleicht auch drauf verzichten können. Grundsätzlich fiel es mir recht schwer, den Inhalt aus Pucks Perspektive zu lesen. Und versteht mich nicht falsch, ich habe Puck wirklich geliebt aber irgendwie ist der Zauber hier ein bisschen verloren gegangen - ich konnte einfach nicht wirklich mitfühlen. Weder bei der Love Story, noch den restlichen Aspekten. Pucks Gefühle waren teilweise schwer zu greifen bzw. wurden mir zu sprunghaft thematisiert. Ehrlicherweise muss ich auch zugeben, dass ich wahrscheinlich auch einfach nicht mit dem Buch und Pucks POV warmgeworden bin, da Meghan und Ash halt aus Pucks Sicht beschrieben wurden sind. Interessant aber gleichzeitig eben hart: so kam ein ganz anderer Blickwinkel auf Personen, die in meinen Erinnerungen so so toll waren.

Der Roman ist aus der Ich-Perspektive geschrieben und trotzdem hatte ich die ganze Zeit das Gefühl als würde ich nur eine oberflächliche Erzählperspektive erhalten. Irgendwie habe ich alles mitbekommen aber war nie nah genug dran, um wirklich in die Geschichte einzutauchen - etwas was mir persönlich, gerade im Fantasybereich, sehr gut gefällt. 

Nimmernie wurde großartig beschrieben und als ich in die Geschichte reingefunden habe, lies sie sich auch flüssig lesen aber das wars dann auch schon leider. Weiterhin hat mich auch die grundsätzlich Handlung nicht mitreißen können, wodurch ich auch hier nicht wirklich gefesselt war. Sie hat sich recht lange gezogen und letztendlich ist dann doch kaum was passiert. Vielleicht habe ich durch „Plötzlich Fee“ zu viel erwartet, vielleicht war die Reihe auch einfach nur in meiner Erinnerung so unfassbar gut und vielleicht habe ich mich nicht genug drauf einlassen können. Woran auch immer es lag, ich konnte mich mit dem ersten Band von „Plötzlich Rebell“ einfach nicht wirklich anfreunden bzw. habe ich emotional einfach keine Bindung aufbauen können. Die Bewertung fällt mir dabei hier wirklich schwer, da es für mich kein schlechtes Leseerlebnis war aber eben auch kein sonderlich Gutes. Irgendwie war es einfach recht neutral für mich, was durchaus am Schreibstil liegen könnte. Den Punkt, dass ich Charaktere wie Meghan und Ash lieber anders in Erinnerung behalten hätte, finde ich für mich gesehen wichtig aber würde ich aus der Bewertung ausklammern, da das einfach an Pucks POV liegt - die nun einmal das Buch ausmacht. Lustigerweise habe ich eher Lust bekommen noch einmal in die Bücher rund um Meghan und Ash reinzulesen und habe gleichzeitig aber dann doch Angst, dass es eben nicht mehr so schön wäre, wie damals.