Rezension

Zum Ende hin wird es klasse!

Darkiss - Herrscher der Gezeiten - Nichola Reilly

Darkiss - Herrscher der Gezeiten
von Nichola Reilly

Cover:
Das Cover finde ich wunderschön und es passt wie der Titel zum grundlegenden Element des Buches: das Wasser. Die Frau darauf ist ein echter Blickfang, auch wenn sie so erst einmal nichts mit dem Buch gemein hat. Denn die Hauptprotagonistin sieht ja anders aus. 

Erster Satz:
Ich schreibe Wörter in den Sand, um sie nicht zu vergessen.

Meine Meinung:
Fluten überzogen die Welt und gefährliche Monster, Kritzler genannt, tauchten auf. Die Erde wie sie war gibt es so nicht mehr, Autos und viele andere alltägliche Dinge gehören der Vergangenheit an. Nur noch rund 500 Menschen leben unter einem selbsternannten König auf einer Insel und müssen sich den Naturgewalten beugen. Dabei kämpfen sie jeden Tag erneut ums Überleben, denn die Kritzler kommen mit jeder Flut und wollen sich Menschen holen. Damit das nicht passiert gibt es eine Plattform, die von der Flut unberührt bleibt. Je weiter man in der Mitte steht umso sicherer ist man natürlich. Dieser Platz ist also den wichtigeren Mitgliedern der Gesellschaft vorbehalten. Und den Kindern. Auch wenn Kinder kriegen seit geraumer Zeit verboten ist... 

Corvina Kettlefish ist 15 und hat eine der niedersten Tätigkeiten auf der Insel, was sie bald auch ihren sicheren Platz kosten wird. Sie ist die Toilettenputzerin und zudem gehandicapt, denn sie hat einen Arm an einen Kritzler verloren. Immerhin hat sie überlebt. Doch auch sonst hat sie nicht viel Freude, denn sie lebt in ständiger Angst. Außerdem ist ihr Vater verschollen und der Junge den sie anhimmelt, ist eigentlich unerreichbar für sie. Doch dann kommt alles anders, der König braucht sie bzw. die Prinzessin als Zofe und ihr Leben ändert sich von einem auf den anderen Tag komplett. Was nicht unbedingt positiv ist.  Mit Coe bin ich nicht so ganz komplett warm geworden. Sie jammert mir zu viel und ist nicht so ein starker Charakter, wie man es sonst so kennt. 

Tiam ist das komplette Gegenteil von Coe. Selbstbewusst, kann alles, hat einen guten Status und eine "Aufgabe" die er für den König "erfüllen" muss. Auch er war für mich ein Charakter der einfach nicht so recht meine Sympathien gewann. Einerseits ist er so aalglatt, kann alles, schafft alles nur um dann in den wirklich wichtigen Momenten zu versagen. Das waren für mich so Kopfschüttel-Momente. 

Alles in allem ist Herrscher der Gezeiten ein ungewöhnliches Buch, das so erst einmal seines gleichen sucht. Allerdings braucht es auch lange Zeit bis die Story Fahrt aufnimmt und man weiß um was es geht. Anfangs war es mir zu langweilig und als es dann endlich spannend und interessant wird, ist es aus. An einer ganz doofen Stelle. Das ist doch doof. Also Band 2 wird ganz sicher gelesen und ich habe die Hoffnung, dass dieser viel besser wird weil die Story ja jetzt schon in Fahrt ist. Ansonsten war alles einfach ungewöhnlich, sogar die Namen der Protagonisten die einfach nicht das erhoffte hergegeben haben. 

Fazit:
"Herrscher der Gezeiten" ist ein ungewöhnliches, dystopisches Buch das lange braucht um eine gewisse Grundspannung zu erzeugen und dem Leser einen Durchblick zu gewähren. Erst zum Ende hin hatte ich das Gefühl so richtig in dem Buch drin zu sein und dann wo es so richtig spannend wird, ist es schon wieder aus. Aber ich sehe in der Geschichte viel Potenzial und hoffe, dass Band zwei meine Erwartungen erfüllen kann. Deswegen, lest einfach mal rein und entscheidet dann ob ihr es lesen möchtet oder nicht.

Reihe:
Herrscher der Gezeiten
Buried (engl. Titel)
?

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