Rezension

Zu blass und schleppend

Im Schatten der Giganten - David Tallerman

Im Schatten der Giganten
von David Tallerman

Der Inhalt:

Der Dieb Easie Damasco schlägt sich eher schlecht als recht durchs Leben. Als sein Leben eines Tages am Galgen enden sollte, wird er unverhofft gerettet und ihm wird ein Angebot gemacht, dass er nicht ausschlagen kann. Von dem Tyrannen Moaradrid zwangsrekrutiert findet er sich auf einmal in der feindlichen Armee wieder und muss feststellen das der Mythos um die Riesen keine Legende ist. Easie nutzt die erstbeste Gelegenheit um von dort zu verschwinden, aber nicht ohne den großen Kriegsherren zu bestehlen. Gemeinsam mit dem Riesen Salzleck ist er nun auf der Flucht vor Moaradrids Männern, die dringend etwas von Easie zurück haben wollen.

Meine Meinung:

Im Klappentext wird Easie Damasco mit Jack Sparrow verglichen, was ich ziemlich gewagt finde, da Jack Sparrow einfach Kult ist und ihm in meinen Augen niemand das Wasser reichen kann. So auch Easie. Er hat es zwar versucht, aber irgendwie konnte ich nicht richtig mit ihm warm werden. Für mich war er einfach zu blass dargestellt und wurde mir auch während der gesamten Geschichte nicht sympatischer. Auch seine Handlungen konnte ich nicht wirklich nachvollziehen und ich habe mich mehrmals gefragt, was der Typ da eigentlich macht. Auch mit den anderen Charakteren hatte ich so meine Probleme, denn alle wurden irgendwie nicht richtig dargestellt und sie wirkten eher schwach.

Die eigentliche Geschichte plätschert nur so dahin, und ich musste mich regelrecht dazu zwingen weiterzulesen. Easie baut Mist, flieht, und es und wird verfolgt. So geht es die ganze Geschichte über, und wenn ihm mal nicht gerade seine Verfolger dicht auf den Versen sind, baut sich keinerlei Spannung auf. Eigentlich passiert nur eines in der Geschichte: Easie flieht, die Verfolger kommen immer näher, er schafft es gerade noch rechtzeitig davon zukommen und die Jagd geht weiter. So geht es die ganzen 500 Seiten über. Auch das Ende hat mir nicht sehr gut gefallen da es genauso schnell abgehakt war wie es gekommen ist.

Den Schreibstil würde ich teilweise als sehr angenehm beschreiben, er wird aber zeitweise doch sehr hoch gestochen, was mich wiederum sehr im Lesefluss eingeschränkt hat. Auch die mangelnde Spannung während der Geschichte hat mir sehr zugesetzt und ich musste mehrmals mit mir kämpfen damit ich das Buch nicht aus der Hand legen. Die Geschichte hätte durchaus Potenzial gehabt, dies wurde aber in meinen Augen nicht richtig ausgeschöpft und ist eindeutig noch verbesserungsfähig. Das Ende selbst ist eher offen gehalten und lässt Spielraum für weitere Fortsetzungen, aber ich denke nicht dass sich diese lesen werde damit dieser Band schon nicht gefallen hat.

Mein Fazit:

Im Schatten der Giganten ist eine Geschichte die sehr viel Potenzial bietet, dass allerdings nicht voll ausgeschöpft wurde. Mir waren die Charaktere zu blass, die Handlung zu langweilig und ich musste mich regelrecht von Seite zu Seite durchkämpfen.