Rezension

Zu bemüht und missionarisch

Macht - Karen Duve

Macht
von Karen Duve

Bewertet mit 3 Sternen

Das Buch spielt im Jahr 2031, in dem die Erde von zahllosen Katastrophen heimgesucht wird. Ständig heulen Stürme, es ist viel zu heiß, Regen gibt es kaum noch. Doch die Menschen machen immer noch mit ihrem alten Leben weiter, alss ei nichts geschehen. Stoisch ertragen sie Orkane, Dürren und ausgeflippte Pflanzen. Statdessen sorgen sie sich um den angeblichen Staatsfeminismus, dabei sind nicht einmal die Hälfte der Minister Frauen und als Bundeskanzler fungiert Olaf Scholz... Das Glück hängt von der Menge an "Ephebo" ab, denn diese Pillen lassen die Menschen jünger aussehen, verursachen aber Krebs. Was soll's...

Die Hauptfigur Sebastian ist ein Loser, der mit einer Ministerin verheiratet ist und sich in seiner männlichen Ehre gekränkt fühlt. Deshalb hält er seine Frau, die ihn verlassen wollte, im Keller gefangen. Als er seine Jugendliebe Elli wiedertrifft, gerät sein Leben noch mehr aus den Fugen...

Duve ist - wie schon in "Taxi" ziemlich drastisch in ihren Beschreibungen. Allerdings ist mir das alles etwas zu dick aufgetragen. Ich weiß, dass sie sich gegen Fleischkonsum und für Veganismus ausspricht und das ist ihr gutes Recht. Allerdings ist dieses Buch nach meiner Meinung zu missionarisch und zu dick aufgetragen. Teilweise habe das Buch nur noch quer gelesen, weil mir das auf die Nerven ging.

Schade, ein gutes und wichtiges Thema wurde verschenkt!