Rezension

Zechenhölle

Zechenhölle -

Zechenhölle
von Sylvia Sabrowski

Bewertet mit 4 Sternen

„Zechenhölle“ von Sylvia Sabrowski ist der 3. Teil mit der Hobbyermittlerin Liesa Kwatkowiak.

Kurz nachdem Liesa und ihr Freund Timo auf einem verlassenen Zechengelände eine junge Frau kennenlernten, die begeistert die Überreste der Anlage fotografierte, wird diese tot aufgefunden. Die Polizei geht von Selbstmord aus, da es auch einen Abschiedsbrief gab. Liesa glaubt nicht daran. Über ihre Oma bekommt sie Kontakt zur Mutter der Toten, die ebenfalls nicht an einen Selbstmord glaube. So beginnt Liesa selbstständig zu ermitteln. Dafür schleust sie sich in eine Gruppe von Lost-Places-Anhängern ein und begibt sich selbst in große Gefahr. Nebenbei versucht sie auch noch, ihren Studienausfall aufzuholen und mit ihren Angst- und Panikattacken klarzukommen.

Die Handlung ist sehr rasant geschrieben, Liesa und zeitweise auch Timo sind immer unterwegs, lassen sich die verrücktesten Dinge einfallen, um an Informationen zu kommen, die auch sehr komisch und amüsant sind. Liesas Handlungen kann ich nicht immer nachvollziehen, gerade, was ihre Höhenangst betrifft kommt mir das etwas unglaubwürdig vor.

Die Charaktere sind authentisch dargestellt. Auch die Aktionen der Lost-Places-Anhänger sind sehr riskant beschrieben.  Schön finde ich den Zusammenhalt in Liesas kleiner Familie und die Treffen mit ihrem Onkel und der Oma in ihrer Küche bei ‚Ommas‘ Essen.

Beim Lesen spürt man die große Heimatverbundenheit der Autorin und die Liebe zu den vielen Zechen und deren Geschichte. Man erfährt viele interessante Details der Arbeit, aber auch die Traurigkeit über den Abriss und die Vernichtung eines Stücks Geschichte.

Mir hat das Buch gut gefallen, obwohl mir einige Ausführungen zu detailreich waren. Der Schreibstil ist gut, es war spannend und ich konnte zügig lesen.

Das Cover passt super zur Handlung und zu den Vorgängerbüchern.