Rezension

Spannender Ruhrpott-Krimi

Zechenhölle -

Zechenhölle
von Sylvia Sabrowski

Als die Psychologiestudentin Liesa Kwatkowiak und ihr Freund Timo auf dem Zechengelände eine junge Fotografin treffen, wundern sie sich, als diese beim Eintreffen eines Geländewagens die Flucht ergreift. Einen Tag später wird die junge Frau tot aufgefunden, sie soll bei der Erkundung des "Lost- Places" der Industrieruine vom Förderturm gefallen sein. Zu viele Zufälle für Liesa, die gerade wegen dem seltsamen Verhalten der jungen Fotografin tags zuvor ein Verbrechen wittert. Sie macht sich auf die Suche nach der Wahrheit und weiß noch nicht, dass sie sich kurz darauf ihren eigenen Ängsten stellen muss...

"Zechenhölle" ist der dritte Band um die sympathische und auch ein wenig neugierige Psychologiestudentin Liesa Kwatkowiak. Die ertsen beiden Teile haben mir schon sehr gut gefallen, so dass ich mit viel Vorfreude in den neuen Fall gestartet bin. Die Autorin Sylvia Sabrowski erzählt die Geschichte in einem sehr flüssig zu lesenden Schreibstil und sorgt mit den kurzen und knackigen Kapiteln, sowie den damit einhergehenden Perspektivwechseln für ein sehr ordentliches Tempo. Der Spannungsbogen wird mit dem tragischen Tod der jungen Fotografin zu Beginn des Buches gut aufgebaut udn über die beschwerlichen Ermittlungsarbeiten auf einem guten Niveau gehalten. Zudem gelingt es der Autorin aus meiner Sicht hervorragend den ganz besonderen Charme des Ruhrgbiets und seiner zurückliegenden Industriekultur einzufangen und in die Geschichte zu integrieren. Gerade wenn man bereits einige der noch verbliebenen Industriedenkmäler besucht hat, kann man die Handlung sehr gut nachvollziehen. Das fulminante Finale mit einem packenden Show-Down rundet den Kriminalroman dann für mich gelungen ab.

Insgesamt ist "Zechenhölle" aus meiner Sicht die gelungene Fortsetzung einer besonderen Krimi-Reihe, die mit einem authentischen und gut dosierten Lokalkolorit, einer sympathischen Hauptprotagonistin und Fällen rund um den erlegenen Kohlebergbau in der Region überzeugen kann. Ich empfehle das Buchs daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.