Rezension

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Würdiger Nachfolger des ersten Teils

Tod im Schärengarten - Viveca Sten

Tod im Schärengarten
von Viveca Sten

Bewertet mit 4.5 Sternen

Auf dem Höhepunkt seines persönlichen Triumphs wird der Rechtsanwalt Oscar Juliander erschossen: Am Steuer seines neuen Segelbootes zum Start der berühmten Segelregatta vor den schwedischen Schäreninseln.

Doch wer hat den reichen Mann, der auch Vorsitzender der Königlich Schwedischen Seglergesellschaft war, so sehr gehasst? Hat ihn ein ehemaliger Klient ermordet oder einer der Ehemänner, mit dessen Frauen Juliander seine Ehefrau betrog?

Thomas Andreasson versucht, die Indizien zu einem Gesamtbild zu formen, doch erst als ein zweiter Mord geschieht, kommt die Wahrheit ans Licht.

Viveca Sten ist mit „Tod im Schärengarten“ durchaus ein würdiger Nachfolger zu „Tödlicher Mittsommer“ gelungen. Im Gegensatz zum ersten Teil hatte ich auch nicht das Empfinden, die Polizei würde lediglich einer Spur folgen. Hier war es spannend, mitzurätseln, welche Hinweise ims Nichts führen würden und welche den Täter verraten.

Weniger gefallen hingegen haben mir die privaten Entwicklungen – sowohl bei Thomas als auch bei Nora.

Thomas' Beziehung zu seiner Kollegin hat sich im ersten Teil bereits angedeutet, doch seine Begründung, warum es auf längerer Sicht nichts mit den beiden werden kann, empfinde ich als an den Haaren herbeigezogen, zumal es viele Paare gibt, bei denen es dennoch oder gerade deshalb wunderbar funktioniert!

Gleichzeitig drückt er sich aber auch vor einer klärenden Aussprache. Ich bin gespannt, wie lange sich das noch hinzieht.

Und Noras snobistischen Mann hätte ich das ganze Buch über an die Wand klatschen mögen. Aber auch Nora hätte ich gern ordentlich geschüttelt und ich konnte es nur schwer ertragen, dass sie „um des lieben Friedens Willen“ und wegen der beiden Söhne, ständig Henriks Eskapaden und Alleingänge schluckt. Aber man steckt in den Figuren eben nicht drin.