Rezension

Wie man eine Mädchen-Fußballmannschaft zum Erfolg bringt und sich dabei verliebt

The Long Game – Die große Liebe sucht man nicht, sie findet einen -

The Long Game – Die große Liebe sucht man nicht, sie findet einen
von Elena Armas

Bewertet mit 4 Sternen

Adalyn hat ihrem Ärger Luft gemacht - und das Video davon ging viral. Ihr Vater schickt sie von Miami in eine Kleinstadt in North Carolina, wo sie sich um eine Fußballmannschaft kümmern soll. Doch während die Miami Flames eine professionelle Mannschaft sind, bestehen die Green Warriors aus Mädchen unter zehn Jahren. Trotz der Demütigung nimmt Adalyn ihre Aufgabe ernst und hat Glück, dass der erfolgreiche Torwart Cameron Caldani auch dort ist und bereits dazu überredet wurde, die Mädchen zu trainieren.
Der plötzliche Jobwechsel ist für Adalyn schon demütigend, weil sie bis auf den kürzlichen Ausrutscher sehr gut in ihrem Job ist. Das Team gehört ihrem Vater und sie arbeitet sehr hart, um sich ihrem Vater zu beweisen, da sie zu ihm aufschaut. Während sie auf seine Unterstützung und sein Verständnis hofft, wird sie für ihren Fehler bestraft und ins Exil geschickt, um eine chaotische Mädchenmannschaft mitten im Nirgendwo zu managen. 

Entsprechen gereizt und verletzt ist sie schon, als sie Cameron trifft - mit ihrem Auto. Die Geschichte der beiden beginnt mit unterhaltsamen Zankereien, da beide stur, aber auch sensibel sind. Adalyn hat nach ihrer letzten Beziehung Vertrauensprobleme und ein geringeres Selbstwertgefühl, aber trotzdem ist sie auch unabhängig und sträubt sich gegen Hilfsangebote von Cameron. Dieser wollte in der abgelegenen Stadt eigentlich seine Ruhe haben, da er Erfahrung mit den unangenehmen Seiten des Ruhms gemacht hat. Trotz ihrer kleinen Streits gibt es aber auch sofort eine Anziehung zwischen ihnen und je mehr Zeit sie miteinander verbringen, desto mehr wachsen Vertrauen und Respekt zwischen ihnen.

Ich mochte das stereotypische Kleinstadt-Feeling, dass sich nicht nur in albernen Aktivitäten und Feiern zeigt, sondern auch in der Aufdringlichkeit der Charaktere und dem Zusammenhalt der Gemeinde. Ganz besonders mochte ich auch die kleinen Fußballerinnen, deren Chaos sowohl unterhaltsam als auch entzückend ist. Auf jeden Fall sind sie auch eine Herausforderung für alle Beteiligten, besonders für Adalyn, der nun nachgesagt wird, sie hätte ihre Gefühle nicht unter Kontrolle. Obwohl das Buch schon ein Fußballthema hat, hat es mit dem Sport gar nicht so viel zu tun, da es auch besonders um eine Mannschaft aus Mädchen geht, die teilweise den Ball kaum treffen können.