Rezension

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What would Jane do?

Jane Austen bleibt zum Frühstück - Manuela Inusa

Jane Austen bleibt zum Frühstück
von Manuela Inusa

What would Jane do? - spätestens seit dem Buch/Film zum Jane-Austen-Club hat sich das wohl jede von uns mal gefragt. Und auch dieser Roman ist eine nette Geschichte rund um und mit Jane Austen.

Penny ist eine junge und moderne Frau, die Liebesgeschichten liebt, aber nur mit Happy End. Ihr eigenes scheint dabei in weite Ferne gerückt, ihre große Liebe Trevor zieht ihr die Mutter vor und ansonsten sind die Männer in ihrem Leben nicht die Traumprinzen, die sie sich insgeheim wünscht.

Im Bath des frühen neunzehnten Jahrhunderts verzweifelt die junge Jane Austen an ihren Geschichten, die sie zu Papier zu bringen versucht. Die Liebe, über die sie so gerne schreibt, ist ihr selbst verwehrt. Zu gerne würde sie der eingeschränkten Rolle, die ihr als Frau zugesprochen wird, entkommen.

Eines Nachts wünschen sich beide Frauen, dass sich in ihrem Leben endlich etwas ändert - und das tut es in der Tat, als Jane plötzlich in Pennys Zeit aufwacht. Fasziniert und anfangs auch überfordert von der Zukunft, beginnt Jane aber schon bald, Pennys Leben gehörig auf Trapp zu bringen. Vielleicht ist ja doch noch ein Happy End für beide Frauen möglich?

Ansprechend und liebevoll geschrieben bietet diese Geschichte einige interessante Einblicke in das Leben der jungen Autorin Jane Austen, die erst nach ihrem frühen Tod zu wahrer Berühmtheit gelangte. Die Begegnungen mit der Moderne sind unterhaltsam und witzig, ihre Ideen und Moralvorstellungen erfrischend und bisweilen wegen ihrer Antiquiertheit sehr lustig. Gerne begleitet man die beiden Frauen auf ihrem Weg.

Die süßen Ideen und Anfänge bleiben aber letztendlich oft auch etwas farblos. Die Anspielung auf mein liebsten Austen-Buch "Überredung" wiederum fand ich gelungen.

Ein Buch für Fans, das Unterhaltung bietet, aber nicht wirklich anspruchsvoll ist.