Rezension

Weniger skurril, als andere Scheibenwelt- Romane

Ab die Post - Terry Pratchett

Ab die Post
von Terry Pratchett

Bewertet mit 5 Sternen

"Ab die Post" von Terry Pratchett (erschienen bei Piper) ist Teil der Fantasyreihe um die Scheibenwelt. Trotzdem kann das Buch unabhängig von den vorangegangenen Bänden gelesen werden.

Feucht von Lipwig spielt in diesem Roman die Hauptrolle. Er ist ein Verbrecher und soll zur Strafe die marode Post Ankh-Morporks wieder in die schwarzen Zahlen befördern. Da wäre Lipwig die Todesstrafe fast noch lieber gewesen, denn seit die Klacker der Post Konkurrenz machen geht es mit dieser stetig bergab. Doch dann kommt dem findigen Gauner eine Idee...

Dieser Roman ist, wie alle Scheibenwelt- Romane witzig und voller versteckter Anspielungen, die es zu entdecken gilt. Trotzdem unterscheidet  sich dieses Buch meiner Meinung nach ein bisschen von den anderen Teilen der Reihe: Es enthält weniger skurrile Ideen. Das tut der Unterhaltung aber in keinster Weise einen Abbruch: Es ist unterhaltsam, wie alle Werke Pratchetts.

Besonders gelungen finde ich die Erfindung der Briefmarke, wie sie in dem Roman beschrieben wird. Sie ist so schlüssig und logisch, dass sie real sein könnte. Trotzdem hat sie nur wenig mit der wirklichen Erfindung der Briefmarke zu tun. Genau diese Facette mag ich an Pratchetts Werken so sehr: Ein reales Objekt unserer Welt bekommt auf der Scheibenwelt eine ganz neue Bedeutung oder Geschichte. Das ist nur mit viel Fantasie und Kreativität möglich, die dem Leser auf jeder Seite seiner Romane begegnet.