Rezension

Wenig überzeugend

Total verliebt - Monica Murphy

Total verliebt
von Monica Murphy

Bewertet mit 3 Sternen

Meine Meinung
Fable arbeitet in einer Kneipe in ihrer Heimatstadt um Geld für sich und ihren kleinen Bruder zu verdienen. Ihre Mutter ist Alkoholikerin und kümmert sich keines bisschen um ihre Kinder, die Miete oder das Essen, weswegen Fable für all das verantwortlich ist. Sie geht nicht zum College, weil sie nicht genug Geld dafür hatte und weil sie diejenige ist, die überhaupt das Geld für die Rechnungen einbringen muss. Trotzdem gilt sie als Collegeschlampe, sie soll sich durch das gesamte Footballteam geschlafen haben, aber ihr ist der Ruf so gut wie egal.
Drew stammt aus ganz anderen Verhältnissen. Sein Vater ist reich, er selbst geht ans College und hat eine gute Zukunft im Football vor sich. Er macht sich nicht viel aus Mädchen, geht nicht oft feiern und ist sonst eher der brave Typ. Seine Mutter ist schon gestorben, als er selbst zwei war und er hasst seine Stiefmutter, Adele. Als er zu Thanksgiving zu seinem Vater und seiner neuen Frau fahren soll, will er dort nicht alleine hin und fragte Fable, ob sie für eine Woche seine Freundin spielt- gegen Bezahlung natürlich. Da dieser Betrag nicht gerade klein ausfällt und Fable jeden Cent gut gebrauchen kann, sagt sie zu.
Dass das Verhältnis zwischen Drew und Adele aber nicht nur auf Hass beruht, sondern auch auf vielen Geheimnissen weiß sie nicht und sie wird schnell in das verrückte Familienleben hereingezogen. Die Autorin gibt immer wieder kleine Hinweise auf das, was in Drews Vergangenheit passiert ist, sodass man sich schnell denken kann, was Sache ist.
Fable und Drew bauen natürlich schnell eine gute Beziehung zueinander auf und Fable versucht, Drew mit seiner schweren Vergangenheit zu helfen. Schon nach wenigen Tagen gestehen sich beide ein, mehr als nur diese "geschäftliche" Beziehung zueinander zu empfinden, aber natürlich ist das ganze ziemlich kompliziert aufgrund Drews Vergangenheit.
Drew und Fable waren mir schnell sympathisch, aber wirklich warm werden konnte ich mit beiden nicht. Ich hatte das Gefühl, obwohl der vielen Rückblicke in Drews Vergangenheit, kaum etwas über sie zu erfahren.
Der Schreibstil war ganz okay, das Buch ließ sich schnell lesen, aber nichts hat mich wirklich mitgerissen. Gestört haben mich auch die ganzen kurzen Sätze, irgendwie wirkte es so, als sollten sie ach so poetisch klingen, aber es klang eher nach versucht und nicht gekonnt. Genauso wirkten die Zitate, die am Anfang jedes Kapitels genannt wurden. Manchmal waren sie von bekannten Persönlichkeiten, wie Marilyn Monroe, manchmal war die Quelle unbekannt und manchmal waren sie von Fable und Drew, was ich ziemlich seltsam fand. Geschrieben wurde in der Ich-Perspektive, abwechselnd aus Fables Sicht und aus Drews.

Fazit
Ganz okay für zwischendurch, nichts mitreißendes, es hat mich nicht wirklich berührt und ich hatte ehrlich gesagt höhere Erwartungen. Die Beziehung zwischen Fable und Drew baute sich irgendwie viel zu schnell auf, ebenso das Vertrauen zueinander. Der Schreibstil konnte mich leider auch nicht überzeugen.