Rezension

Wem kann Kauna vertrauen?

Thron aus Sturm und Sternen 1: Seelendonner -

Thron aus Sturm und Sternen 1: Seelendonner
von Annie Waye

Bewertet mit 5 Sternen

Zum Inhalt:

Nur wenige Menschen wissen noch, dass der Stamm der Crae wirklich existiert und nicht nur eine Legende ist. Wollen die Crae doch von den Belangen des Königs nichts wissen, weswegen sie sich auch nicht in einen Kampf um den Königsthron verstricken lassen wollen. Doch alles kommt anders als eine Gruppe rund um den Königssohn Malik beim Stamm der Crae auftaucht und ihn um Hilfe ersucht. So kommt es, dass sich Kauna plötzlich inmitten eines Krieges befindet, bei dem sie nicht weiß, auf wessen Seite sie stehen soll und wem sie überhaupt vertrauen kann.

 

Meine Meinung:

Sofort geht es rasend zur Sache, als wir Kauna dabei begleiten, wie sie vor den Unnen fliehen muss und sich dabei von einer ausweglosen Situation in die nächste begibt. Mir hat der rasante Einstieg sehr gut gefallen, denn dadurch wird sofort eine gehörige Portion Spannung aufgebaut, die mich von der ersten Zeile an regelrecht an die Seiten gefesselt hat. Dabei schafft es die Autorin, die Spannung, die ganze Handlung über aufrechtzuerhalten und gewährt im Grunde nur wenige und ziemlich kurze Verschnaufpausen, was mich aber nicht gestört hat.

Da die Handlung aus der Sicht von Kauna erzählt wird, lernen wir sie im Laufe dieser immer besser kennen und verstehen. Sie ist eine sympathische Figur, die ein gutes Herz hat und einen großen Sinn für Gerechtigkeit. Man merkt aber finde ich, wie sehr sie in den ganzen Regeln der Crae gefangen ist. Gleichzeitig scheint sie diese aber immer mehr zu hinterfragen und für sich zu prüfen, ob diese richtig oder falsch sind. Ich muss aber auch sagen, gerade in Bezug auf ihre andere Hälfte Gil hätte ich Kauna gerne mal ins Gewissen geredet. Denn was ihn angeht, scheint sie geradezu blind zu sein und nicht sehen zu wollen, was für ein Mensch er wirklich ist. Obwohl sie es innerlich eigentlich weiß, denke ich. Gut, dass es da noch Deema gibt, der Gil durchschaut und für Kauna zu einem wahren Freund wird.

Im Laufe der Geschichte erfahren wie zudem immer mehr über die Crae, die Unnen und die Ta’ar allgemein, ebenso was für Regeln, Bräuche und Rieten sie haben und was in der Vergangenheit des Königreichs geschehen ist. Dadurch kann man sich ein besseres Bild davon machen, was sie voneinander unterscheidet und wieso es überhaupt zu diesem Krieg kommen konnte. Da die Autorin die ganzen Informationen nach und nach in die Handlung einbaut, wird man von diesen aber nicht gleich überrannt, was mir gut gefallen hat.

 

Fazit:

Eine Geschichte über eine junge Frau, die unverschuldet zwischen die Fronten in einem Krieg gerät, bei dem sie nicht nur anfängt, an sich selbst zu zweifeln, sondern auch nicht weiß, wem sie noch vertrauen kann. Die Geschichte hat mich von der ersten bis zur letzten Seite in ihren Bann gezogen und ich bin schon sehr gespannt, wie es für Kauna, Deema, Malik und alle anderen weitergeht.