Rezension

Wegweiser ***

24 Wege nach Hause -

24 Wege nach Hause
von Jenny Fagerlund

Bewertet mit 3 Sternen

Petra und ihre zwölfjährige Nichte Charlie übersiedeln von Stockholm in das kleine Dorf Nyponviken im südschwedischen Schonen, nachdem Charlies Mutter Alice an Krebs verstorben ist. Allerdings wissen sie kaum etwas von dieser Gegend, in welcher die Familie eine Wohnung besitzt. Viveca aus der benachbarten Gärtnerei - ebenso wie etliche andere Einheimische - heißen die beiden Neuankömmlinge freundlich willkommen, lediglich deren Mutter Berit wirkt abweisend auf Petra. Ein Adventkalender vor Petras Tür sorgt dann als Wegweiser für ein spannendes Kennenlernen wichtiger Stationen im Dorf und für eine völlig unerwartete Überraschung.

Anfangs braucht es seine Zeit, bis man sich einen Überblick verschafft in dieser Adventgeschichte, aber die überwiegend sympathischen Charaktere verbreiten dann doch eine angenehme Atmosphäre. Insbesondere Charlie und Viveca tragen die Handlung und wirken mit ihren Reaktionen und Aussagen sehr authentisch. Andere Figuren hingegen bleiben eher blass, der zarten Romanze zwischen Petra und Nick fehlt es leider an Emotionen und spürbaren Gefühlen. So plätschert das Geschehen im weihnachtlichen Dorf zeitweise nur langsam dahin, bei einem der letzten Adventkalendertürchen jedoch überrascht Jenny Fagerlund mit einer ganz unerwarteten Enthüllung.

Eine sehr gute Idee für das Grundgerüst, ein weihnachtliches Dorf als Kulisse bringen Pluspunkte, leider bleibt die Handlung eher oberflächlich, erst zum Ende hin kommt es zu berührenden Szenen. Alles in allem aber doch ein netter Roman, um sich die Wartezeit aufs Christkind zu verkürzen.