Rezension

WAS FÜR EIN BUCH

Das Orchideenhaus - Lucinda Riley

Das Orchideenhaus
von Lucinda Riley

Bewertet mit 5 Sternen

ZUM INHALT:

Nach einem schweren Schicksalsschlag kehrt Julia Forrester in ihre alte Heimat Norfolk zurück, wo sie im Orchideenhaus von Wharton Park als Kind viele glückliche Stunden verbrachte. Der Besitzer von Wharton Park, Kit Crawford, überreicht ihr ein altes Tagebuch, das bei den Renovierungsarbeiten gefunden wurde und womöglich Julias Großmutter gehörte. Mit dem Tagebuch drängt sich ein jahrelang gehütetes Familiengeheimnis ans Licht - ein Geheimnis, das auch Julias Leben komplett verändern wird....

MEINE MEINUNG:

Dieses Buch lag nun schon fast 1 Jahr auf meinem SuB und es hat mich auch schon sehr lange gereizt es zu lesen, nur es kamen immer andere Bücher dazwischen. Vor ein paar Wochen ist dann nun der zweite Roman der Autorin erschienen, den ich auch schon gekauft habe und da ich diesem Monat bisher Bücher gelesen habe, die nicht meins waren, griff ich nun endlich nach diesem und ich bin so froh darüber.

Allein schon die Aufmachung des Buches finde ich wunderschön und passend zum Inhalt, denn Orchideen spielen hier ein große zentrale Rolle.

Wenn man sich die Bewertungen so ansieht, sind bei diesem Buch die Meinungen gespalten und ich glaube dies schreckte mich doch ab, doch ich kann jedem nur raten, lest dieses Buch und macht euch eine eigene Meinung, denn als ich anfing zu lesen, war es schon von der ersten Seite an um mich geschehen.

Wir lesen aus der Sicht von Julia, eine erfolgreiche Pianistin, die in einer schweren Krise in ihrem Leben steht, denn sie hat zwei wichtige Menschen verloren und seitdem verschanzt sie sich, ihre Schwester und ihr Vater kommen nicht an sie heran, bis eines Tages ihre Schwester sie zu Wharton Park mitnimmt, dieses Anwesen soll verkauft werden und auch die Sachen die drin sind. Wharton Park ist für die Schwestern ein Teil ihrer Vergangenheit, denn sie sind in einem Cottage da aufgewachsen und ihr Großvater Bill hat Orchideen dort gezüchtet. An diesem Tag sieht sie auch Kit wieder, denn sie viele Jahre zuvor schon einmal begegnet ist. Dieser ist der Erbe und er möchte nur noch die Cottage behalten und genau auch da findet er ein altes Tagebuch und bringt dies Julia.

Diese kann erst nicht soviel damit anfangen, aber so langsam nimmt ihr Leben wieder Formen an, auch durch Kit´s Hilfe. Sie setzt sich mit ihrer Großmutter in Verbindung. Diese erzählt ihr dann nach und nach, die Geschichte von Wharton Park, von Bill, Julia´s Großwater und weiteren wichtigen Personen.

Von da an wird der Leser in die Vergangenheit geführt, zu der Zeit des zweiten Weltkrieges und einer Familie, die sehr zu kämpfen hat auf Wharton Park, von verschmähten Gefühlen, Liebe die nicht sein darf und Geheimnissen, die weit bis in die nächsten Generationen verborgen blieben.

Mir gefiel das absolut, dieser Mix aus Gegenwart und Vergangenheit, erst dachte ich ob da nicht durcheinander kommt, weil natürlich in der Vergangenheit auch andere Personen auftauchen, aber die Autorin hat dies alles so gut beschrieben, dass man beim lesen keine Schwierigkeiten bekommt. Ich finde die Idee ist sehr gut umgesetzt worden, wie die Familien zusammenhängen und alles drum herum, es hat Spaß gemacht, dies zu verfolgen.

Und man baut zu jeder dieser Geschichten eine Verbindung auf, in der Gegenwart zu Julia und Kit und in der Vergangenheit, zu Bill, Elsie, Olivia und Lidia und man ist so neugierig wie dies alles zusammen gehört. Einiges kann der Leser sich denken, aber das ist nicht schlimm und nimmt auch nicht den Spaß daran, denn dieses Buch hat eine phantastische Wohlfühlstimmung und ich habe es einfach genossen zu lesen.

Es ist eine Geschichte die sich mit so einigen Gefühlen auseinandersetzt, Trauer, Hass, Liebe, Angst, Zusammenhalt, Freundschaft, Vertrauen, Lügen und Enttäuschung und dies mixt die Autorin und es ist alles sehr nachvollziehbar.

Richtung Ende gibt es noch einmal ein Wendung, die den Leser schon schocken kann, ich habe da so etwas schon vermutet, aber wenn man es liest, ist man doch überrascht.

Und der Schreibstil der Autorin ist einfach nur wunderschön, er liest sich sehr angenehm und leicht, selbst als wir in die Vergangenheit reisen, kann man sehr gut folgen.

Viele vergleichen das Buch mit "Rosamunde Pilcher" und es wäre kitschig, dies kann ich nicht sagen, es ist eine wundervolle Geschichte, die absolut mitreißend und gefühlvoll ist, aber nicht kitschig und schmalzig, einfach nur wunderschön, aber man sollte schon auch historisches mögen, da es ja auch zur Zeit des zweiten Weltkrieges spielt.

Nun freue ich mich sehr ihren neuen Roman "Das Mädchen auf den Klippen" zu lesen.

FAZIT:

Dieses Buch ist optisch ein richtiger Hingucker und der Inhalt hat mich absolut unterhalten - ich habe mich so wohlgefühlt bei diesem Buch und kann es jedem nur empfehlen!!!