Rezension

Verstehe den Hype nicht

Things We Never Got Over (Knockemout 1) -

Things We Never Got Over (Knockemout 1)
von Lucy Score

Bewertet mit 3 Sternen

Als Naomi vor ihrer eigenen Hochzeit flieht und in der Kleinstadt Knockemout landet wird sie kurz darauf in einem Café angeschnauzt, denn dort hängt an Bild von ihr mit dem Titel Hausverbot. Nur dass Naomi noch nie in dieser Stadt war, die Frau auf dem Bild ist ihre Zwillingsschwester Tina. Die hat sie mit einem Trick in die Stadt gelockt und hat nun ihr Auto geklaut und ist abgehauen. Wenig später erfährt Naomi, dass sie eine 11-jährige Nichte hat von der sie nichts wusste und um die sie sich jetzt kümmern muss. Als sie dann noch von einem attraktiven blonden Mann angebrüllt wird reicht es ihr. Wie kommt sie aus dem Schlamassel wieder raus?

 

Things we never got over war ein Spontankauf. Das Buch hat mich angesprochen und da es gehyped wurde, dachte ich muss etwas dran sein und wollte es versuchen.

Am Anfang hat mir das Buch gefallen. Ich mochte das Verwechslungsthema und auch die Hürden die nach und nach auf Namoi einprasseln. Ich war mich sicher, dass ich Band 2 lesen möchte. Doch nach und nach wurde aus dem lesen ein „ausleihen“ bis es zum „Ach lass mal“ wurde.

Wie die Geschichte mochte ich Naomi anfangs. Es wurde nicht gesagt wie alt sie ist und ich stellte mir jemand vor, der maximal 30 war. Naomi schien ohne Kaffee nicht zu funktionieren und ist ziemlich stur. Anfangs fand ich das gut doch mit der Zeit war es nervig.

Knox fand ich, wie alles an dem Buch,anfangs gut. Ein großer, grummeliger, tätowierter blonde Typ, der Glück im Spiel hatte, mehr Geld als er ausgeben kann und ein Bruder hat, der Polizist ist. Doch nach und nach sind mir Sachen aufgefallen, die dazu geführt haben, dass ich ihn gar nicht mochte. Ich kann nicht sagen wie oft ich in dem Buch mit kritischem Blick dasaß, etwas das ich selten habe. Er ist 43, Naomi 36, ich dachte ich lese nicht richtig als nach über der Hälfte ihr Alter aufgelöst wurde. Beide haben sich wie Teenager verhalten. Er hat geflucht wie verrückt, so dass es mich einfach nur genervt hat. Sein Verhalten war so oft einfach ein No-Go. Ob es die „Rote Welle die Stadtbekannt ist, wenn die Kellnerinnen ihre Tage haben“ oder dass er Naomi im Café über die Schulter wirft und alle ihre Unterwäsche sehen und ihr dabei auf den Po schlägt, er überschreitet Grenzen. Auch dass er jeden anknurrt, den Naomi ansieht hat es nicht besser gemacht.

Toll fand ich Waylay, die Tochter von Tina. Sie hat es faustdick hinter den Ohren und wirkte viel erwachsener als ihre Tante.

Vom Schreibstil her fand ich das Buch gut, bis auf ein paar Ausdrücke, die unnötig auf englisch da standen. Ebenfalls nervig fand das ständige wiederholen von „Mädchenhaft“.Verwirrend fand ich allerdings die vielen Namen und die dazugehörigen Spitznamen. So wurde zb aus Naomi, Daisy und dann Daze. Auch dass Waylay und Waylon, ein Hund so ähnliche Namen hatten war anfangs sehr verwirrend.

Insgesamt war das Buch nicht schlecht, aber es hat mir an Wendungen oder Spannung gefehlt. Dafür war das Kleinstadtfeeling spürbar. Für mich bleibt es ein Einzelband.