Rezension

Verheimlichte Vergangenheit

Divine Artifacts -

Divine Artifacts
von Patrik Musollaj

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext:

Seit Jahren ist der König von Astraladia verschwunden und es gibt manche, die seinen Platz ein­neh­men wollen. Die Königs­treuen um Sir Harris und seinen Pagen Ray ver­suchen die Ord­nung im Land zu wah­ren. Doch der Bar­baren­fürst Viggo mit seiner mäch­tigen Armee könnte einem der Thron­anwär­ter hel­fen. Als Ray Ritter wird, muss er sich gleich in Schlach­ten gegen sie bewei­sen. Er lernt viel, auch dank den anderen Vasal­len. Aber wem von ihnen kann er trauen, wer ist nur auf Macht aus? Und wo ist der König über­haupt? Dass Astra­ladia in Un­ruhe ist, hat auch mit der Ge­schichte der Königs­familie zu tun, die im Dunkeln liegt. Ist hier der Schlüs­sel für das Ver­schwin­den des Königs zu fin­den? Ray macht sich auf die Suche, auch nach seiner eigenen Rolle und Zu­kunft.

 

Rezension:

Nachdem der König von Astraladia seit geraumer Zeit auf Reisen ist, macht sich das Ge­rücht breit, er wäre längst tot. Als ver­schie­dene Par­teien daran gehen, den Thron zu über­neh­men, machen es sich Königs­treue um Sir Harris zur Auf­gabe, das König­reich bis zur Rück­kehr des wah­ren Königs zu bewah­ren. Sir Harris’ ehe­mali­ger Knappe Ray wird zum Her­ren einer wich­tigen Burg­anlage erkoren.

Es ist nicht ganz leicht, Patrik Musollajs Buch einem Genre zuzu­weisen. Magie, ins­be­son­dere in Form der titel­geben­den magi­schen Arte­fakte, spielt zwar eine Rolle, doch stellt die Hand­lung eher ein mittel­alter­liches Ritter­aben­teuer dar, in dem die „Divine Arti­facts“ eher eine Neben­rolle spie­len. Auch ist es kom­pli­ziert, ‚den‘ Prota­gonis­ten aus­zu­machen. An­schein­end soll diese Rolle Ray zukom­men, doch gewinnt man beim Lesen nicht unbe­dingt den Ein­druck, er wäre die wich­tigste Per­son. In der Hand­lung, deren Blick­winkel in rascher Folge zwi­schen Ray und ver­schie­denen Ange­höri­gen der Königs­gegner wechselt, fällt es teil­weise schwer, den Loyali­täten der ver­schie­denen Charak­tere zu fol­gen. Weib­liche Charak­tere blei­ben – in dem Punkt folgt der Ro­man den mittel­alter­lichen Reali­täten – sel­ten und sind noch sel­tener von wirk­lichem Belang für die Ge­schichte. Lei­der ist auch kaum zu über­blicken, wie viel Zeit im Ver­lauf des Buches ver­geht.

Der Autor wechselt zwischen den Blickwinkeln unterschiedlicher Betei­lig­ter hin und her, wobei er jedoch stets aus Beobachter­per­spek­tive erzählt.

 

Fazit:

Dieses Ritterabenteuer mit magischen Aspekten kann leider nicht ganz über­zeu­gen. Eine emotio­nale Ver­bin­dung des Lesers zum Helden fehlt.

 

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