Rezension

ungewöhnliches Buch

Synchronicity - Sharon D. Otoo

Synchronicity
von Sharon Dodua Otoo

Bewertet mit 3.5 Sternen

Cee ist eine Ejis. Die Grafikdesignerin verliert Tag für Tag ihre Farben. Als sie keine mehr sehen kann, gewinnt sie sie aber durch ihren Polysinn wieder zurück. Nun kann sie die Farben riechen und fühlen. Kontakt zu anderen und  selbst zu ihrer Tochter  hat sie kaum, da sie es von ihrer Mutter so gelernt hat. In ihrem Beruf steckt sie in Schwierigkeiten, da Farben für ihre Arbeit existentiell sind. 
Synchronicity ist ein sehr ungewöhnliches Buch. So etwas in der Art habe ich selten gelesen. Der Aufbau ist wie ein Adventskalender (ich habe es als Adventskalender gelesen) in 24 Kapitel (=24 Tage) aufgeteilt. Den Anfang fand ich noch relativ langweilig, aber Tag für Tag wurde die Geschichte für mich interessanter. Wie geht die Protagonistin mit dem Farbverlust um, die Schwierigkeiten mit ihrem Chef, das zerrüttete Verhältnis zu ihrer Mutter und vor allem die Frage was ist mit ihrer Tochter - all diese Dinge machten die Geschichte spannend. Die Autorin weist in dem Buch sehr auf "weisse" Menschen hin, was mich ehrlich gesagt bisschen genervt hat. Ich finde es für die Story an sich nicht relevant. Ich fand den Aspekt sehr interessant, das Cee als jemand aufgewachsen ist, der alleine leben und sterben soll. Das klingt bisschen wie eine Art Sekte. Und hier geht es darum, aus diesen Gewohnheiten auszubrechen und sich die Frage zu stellen, ob man eine Wahl hat über sein eigenes Leben zu bestimmen oder nicht.
Ein sehr interessantes und ungewöhnliches Büchlein, das zum Nachdenken anregt und sich prima als Adventskalenderbuch eignet.