Und täglich grüßt die Gallone Wein
Bewertet mit 4.5 Sternen
1935, Danny kehrt endlich aus dem Krieg nach Tortilla Flat heim (obwohl er "nur" dafür zuständig war, Maultiere abzurichten..) und stellt voller Erstaunen fest, dass sein verstorbener Onkel ihn zum Erben zweier Häuser bestimmt hat. Dies ist plötzlicher Reichtum, denn Danny und seine Freunde kennen weder ein Dach über dem Kopf noch regelmäßige Mahlzeiten oder sonstige materielle Güter, die einem das Leben erleichtern. Allerdings legen sie auch nicht besonders viel Wert darauf. Wie dem Leser in 17 kurzen und eigenständigen Geschichten, die jedoch alle aufeinander aufbauen, deutlich gemacht wird, dreht sich ihr Leben um das Leben selbst. Sie erfreuen sich an Klatsch und Tratsch, gehen ihren sexuellen Gelüsten nach, philosophieren hier und da einmal über dies und das und sind doch am glücklichsten, wenn sie durch irgendeinen Streich mal wieder einen, ihnen bisweilen als nutzlos erscheinenden, Gegenstand gegen mindestens eine Gallone Wein eintauschen können, denn dann ist die Welt für sie in Ordnung. Es ist eine wundervolle Geschichte, die Protagonisten gehen einem ins Herz und man fiebert von der ersten bis zur letzen Seite mit ihnen mit. Eine herrliche Hommage an die Freundschaft und das Leben an sich.