Rezension

...und die Moral von der Geschichte

Bienensterben - Lisa O'Donnell

Bienensterben
von Lisa O'Donnell

ch kann nicht sagen das es nicht eine gewisse morbide Faszination ausübt.

In diesem Roman wird das Schicksal zweier Schwestern beschrieben die sich durch die widrigen Umstände ihrer drogenabhängigen Eltern kämpfen. Marnie, 15, hat als Ältere die Fäden in der Hand und findet mit ihrer Schwester Mittel und Wege in Glasgow zu überleben.  Erzählt wird aus den Unterschiedlichen Perspektiven der Beiden, was der ganzen Sache eine gewisse Dynamik verleiht und die Wahrnehmungsdiskrepanz zwischen diesen sehr unterschiedlichen Charakteren aufzeigt. Die Beiden besitzen jeweils eine unheimliche Intelligenz und ihre ganz eigenen psychischen Macken. Im Prinzip wird dem geneigten Leser die Möglichkeit geboten aus der Perspektive von Wahn/Vorurteilen/Realitätsflucht/Genialität und vielleicht auch Schizophrenie einen Mord zu betrachten und zwar den an beiden Elternteilen.

Die Vertuschungsaktionen laufen sogar ziemlich gut, aber zwischen Drogengeld, Pseudoliebe, zwei Unverhofften Helfern und einem Turbochristen Großvater mütterlicherseits, gräbt der Nachbarshund einen Fuß aus.

Die Moral von der Geschicht, vertraue lieber einem ehrlichen Verbrecher als einem saufenden Christen.

Kommentare

Eva Weber kommentierte am 21. Oktober 2014 um 23:49

Herrlich, gerne zum wieder-einmal-in-die-Hand nehmen ...