Rezension

Und der nächste Bridgerton

Wie bezaubert man einen Viscount? - Julia Quinn

Wie bezaubert man einen Viscount?
von Julia Quinn

Inhalt: 
Anthony Bridgerton, 29 Jahre alt, genießt den Ruf als Frauenheld schlechthin. Doch seine Mutter, die Viscountness Violet will so langsam auch ihren ältesten Sohn verheiratet sehen, prompt entschließt sich dieser noch in dieser Saison zu heiraten. Und wen sucht er sich aus? Edwina Sheffield, alle Welt spricht von ihrer Schönheit. Sie ist perfekt, da Anthony nicht geplant hat aus Liebe zu heiraten, er könnte sie achten und respektieren, eine liebevolle Mutter für seine Erben wäre sie vermutlich auch. Dieses Unterfangen stellt sich jedoch leider als schwieriger raus als geplant, Anthony benötigt das Einverständnis der älteren Schwester Kate. Diese scheint nicht sonderlich begeistert zu sein und hat auch über den erwähnten Ruf schon so einiges vernommen. Immer wieder kreuzen sich ihre Wege mehr erwartet, als unerwartet, doch nun muss auch Kate feststellen, dass Anthony eine seltsame Anziehungskraft auf sie ausübt... 

Meine Meinung: 
Ihr ahnt bestimmt schon wie meine persönliche Meinung ausfällt. Auch der zweite Band der Bridgerton Reihe war grandios, einfach ein tolles Leseerlebnis. Auf den Teil war ich besonders gespannt, da man Anthony ja bereits in Band 1 erleben durfte und da war er ja - wie soll mans gelinde ausdrücken - etwas jähzornig?! Auch hier ist er seinem Charakter treu geblieben, aber wir haben natürlich auch die überraschend "weiche" Seite kennengelernt. Hier trifft: Die Mischung machts. 

Kate und ihre Schwester Edwina waren mir von Beginn an symphatisch. Oft haben "schöne" Frauen ja den Charakterzug herrisch, arrogant und überheblich zu sein, doch Edwina war sehr bescheiden, was sehr liebenswürdig erschien. 
Kate dagegen war nicht als hinreißende Schönheit beschrieben, sondern eher als die "die immer da ist", ein Ruhepol und ohne ihr zutun erobert natürlich auch kein Gentleman Edwinas Herz. An ihre eigene Hochzeit denkt sie überhaupt nicht, da sie sich selbst nicht ansatzweise für schön hält und auch sehr überrascht wirkt, als dies ein gewisser "jemand" äußert. 

Außerdem finde ich Julia Quinns Schreibstil immer wieder von neuem bezaubernd, man kann sich so herrlich in das Geschriebene hineinversetzen. Mir ergeht es so, dass ich mich häufiger bei dem Gedanken ertappe, in dieser Zeit geboren zu sein. Natürlich ist nicht alles so eitel Sonnenschein wie beschrieben, aber so hätte ich es dann ganz gerne... Tagträumereien sind doch etwas Schönes. 

Fazit: 
Begeistert, für Fans und nicht Fans - unbedingt lesen. Favoritenplatz, neue Lieblingsautorin und- ich will MEHR!