Rezension

Typisch Chick-lit...

Nachtaktiv - Sophie Senoner

Nachtaktiv
von Sophie Senoner

Bewertet mit 2 Sternen

Die Protagonistin Heloise erzählt in Tagebuchform aus ihrem Leben in Berlin. Sie studiert, ist frischer (jedoch unglücklicher) Single und wohnt in einer WG. Mit einer Essgestörten, Kati und "auch noch mit Clemens, dem typisch verplanten, bekifften Physikstudenten, der des Öfteren unangenehm riecht, auf Metal-Rock steht und immer dann seine merkwürdigen Sozialspastikerfreunde zu Splatterfilmen einlädt, wenn ich lernen oder schlafen will oder Besuch habe, mit dem ich schlafen will."

Buchbeginn ist an Silvester, wo sie mit ihren Freundinnen Luise und Mia hinein feiert. Generell scheint Heloises Leben eine große Party und sie selbst auf dem großen Egotrip. Der ungewöhnliche Schreibstil der Autorin, die alles "Frei Schnauze" niederschreibt was ihr einfällt, mit etlichen Nebensätzen und abstrusen Gedankengängen, jedoch sehr anspruchsloser Handlung hat mich auf die Dauer von 330 Seiten angefangen zu nerven! Wir begleiten Heloise über das ganze Jahr. Allerdings konnte ich keine Entwicklung der Protagonistin erkennen, nur ständiges Gejammer... dazu gesellten sich solche Sätze:

"Lieber Gott, ich bete inständig, dass wir im nächsten Winter hier zu sechst sitzen, alle an ihren Mann angelehnt und uns dabei anstrahlen, als hätte es diese schrechliche Zeit nie gegeben."

Als würde die Welt untergehen, wenn man nicht in einer Beziehung ist... Zudem bekommt man die meiste Zeit Heloises Meinung zu anderen Menschen aufgedrückt, die in keiner Weise dem Denken einer reifen Person entsprechen.

Erstaunt war ich auch über die "Leserunde" hier auf Lovelybooks, die an einen Fragekatalog zum Inhalt des Buches erinnert.

Ich konnte mich mit dem Buch gar nicht anfreunden. Es hat mir definitiv an Tiefgang, Entwicklung der Figuren und der richtigen Verwendung der deutschen Sprache gefehlt.