Rezension

Traubenblut

Traubenblut - Tanja Litschel

Traubenblut
von Tanja Litschel

Bewertet mit 4 Sternen

Malena Norden will zu Studienzwecken in dem Gewölbe des Bremer Ratskellers übernachten. Am nächsten Tag wird sie tot aufgefunden. Die Obduktion ergibt, dass sie an einem Herzstillstand gestorben ist. Sie litt an einem Herzfehler, so dass es also nach einem natürlichen Tod aussieht. Ihre Zwillingsschwester Tamara, mit der sie seit vielen Jahren keinen Kontakt mehr hatte, kommt sofort nach Bremen, um den Nachlass zu regeln. Bei ihren Nachforschungen zu dem Geschehen stellt sie schnell fest, dass nicht alles so passiert ist, wie man ihr glauben machen will, denn Malena war nicht alleine in dem Keller. Wem kann sie trauen und wer will sie auf die falsche Fährte führen?

Ich bin sehr gut in die Geschichte rein gekommen. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Tamara trifft auf viele Personen aus dem Umfeld von Malena. Viele sind suspekt und ich wusste nicht, was ich von ihnen halten soll, wie sie wirklich zu Malena standen. Und wer war an dem Abend bei Malena im Keller? Ich war am Rätseln, konnte mich aber nicht wirklich entscheiden. Ich fragte mich, wie die Zusammenhänge sind und was Malenas Nachforschungen für einen wirklichen Grund hatten. Das Buch begann wie ein Krimi. Je weiter die Geschichte fort schritt, wurde es mysteriös und mystisch. Kann es wirklich sein, dass ein alter Wein aus dem siebzehnten Jahrhundert Heilkräfte hat? Mir hat sehr gut gefallen, dass ich die ganzen Zusammenhänge bis zum Ende nicht durchblicken konnte. Es war durchgängig spannend und steigerte sich zum Ende hin nochmal deutlich. Das Ende brachte dann die komplette Auflösung, wobei mir das Ende ein wenig zu viel war. Ich fühlte mich ein klein wenig erschlagen. Meiner Meinung nach handelt es nicht nicht um einen klassischen Krimi, sondern eher um einen Mystery-Krimi. Wer ein wenig Mystik im Krimi mag, ist bei diesem Buch bestens beraten. Ich vergebe vier Sterne.