Tragische Entwicklung eines jungen Lebens
Bewertet mit 4 Sternen
„Das Quiz“ beginnt ziemlich verwirrend und das bleibt es für mich auch eine ganze Weile.
Marlene, die Hauptperson, ist eine sehr ambivalente, widersprüchliche Person. Jedenfalls erschien sie mir zunächst so. Im Laufe der Geschichte erhellen sich die tatsächlichen Ereignisse immer mehr. Das Rätsel um ihre Person und damit ihrer Umgebung löst sich in kleinen Schritten mit Hilfe der für sie unbequemen Fragen, die das Quiz ihr stellt. Mit dem Denkspiel, so möchte ich es nennen, werden ihr die richtigen Dinge vorgelegt und sie muss sich damit und mit sich selbst intensiv beschäftigen.Sie erinnert sich langsam an ihre Vergangenheit und wie bei einer Zwiebel, die sich häutet, fallen langsam die Barrieren. Es kommen Dinge zum Vorschein, die Fakten schaffen und verdeutlichen, warum die junge Frau zu dem besonderen Menschen wurde. Ich kann nicht deutlicher werden, da jeder Hinweis einer zuviel wäre. Meine dringende Empfehlung lautet daher: Selbst lesen, denn es lohnt sich!
Auf jeden Fall wurde der Psychothriller ziemlich geschickt erzählt und die Geschichte entbehrt nicht der Spannung. Die Handlungsfäden laufen am Ende alle zusammen. Es wird clever aufgelöst. Auch wer die Personen sind und wie sie im Verhältnis zu Marlene stehen. Da sind Markus, Isabel, Thomas... Den einen oder anderen Umweg in der Handlung hätte es für mich nicht geben müssen. Das betrifft sowohl die Örtlichkeiten als auch gewisse Personen. Ab einen gewissen Punkt war für mich klar, was es mit Marlenes Leben auf sich hat und wie es verlaufen ist.
Mir gefällt das minimalistische Cover. Auch das verrät nichts!
Ich bedanke mich für die unterhaltsame, spannende Lektüre und empfehle „Das Quiz" für alle, die ruhige, unaufgeregte Psychothriller lieben!