Rezension

Tolle Idee, aber Schwierigkeiten bei der Umsetzung

Everlove – Bis übers Ende dieser Welt hinaus -

Everlove – Bis übers Ende dieser Welt hinaus
von Tanya Byrne

Bewertet mit 3 Sternen

»Everlove« ist mein erstes Buch der Autorin. Es geht darin um Ash und Poppy, zwei Mädchen die sich im „richtigen“ Leben kennen und lieben lernen – und auch dann noch zueinander finden, als Ash bereits gestorben ist und ein Leben als Sensemädchen führt.

Zunächst muss ich sagen, dass ich es absolut klasse finde, ein Buch über ein lesbisches Pärchen zu lesen – davon gibt es in der Literaturszene, meiner Meinung nach, immer noch viel zu wenige. Des weiteren hat Ash dunkle Haut und ist indischer Abstammung. Das ist ebenso etwas, das leider nicht oft vertreten ist. Ich liebe diese Diversität in »Everlove«.

Jedoch ist die Beziehung zwischen Ash und Poppy für mich viel zu schnell vorangeschritten. Das liegt wahrscheinlich daran, dass auf den „spannenderen“ Teil der Handlung zugesteuert wurde. Trotzdem hat mich das gestört, da so die Chemie zwischen den Protagonistinnen nicht bis zu mir durchgedrungen ist. Ich habe einfach keine tiefe Verbundenheit zwischen den beiden gespürt. Und auch sonst transportierte die Geschichte, die ja so tragisch ist, wenige bis keine Gefühle. Das ist wirklich schade ist, da die Idee hinter dem Roman wirklich cool ist.

Damit verbunden: Der Schreibstil. Während ich das erste Drittel des Romans gelesen habe, ist mir vermehrt aufgefallen, dass oft sehr beschreibend erzählt wurde. Damit meine ich, dass zwar gesagt wurde, was die Charaktere gerade tun, es mir als Leserin aber nicht so vorkam, als wäre ich selbst dabei. Das führte auch dazu, dass in manchen Kapiteln eher wenig wörtliche Rede enthalten ist.

Nichtsdestotrotz finde ich die Botschaft der Geschichte wirklich schön. Sie ist Trost spendend und ich konnte spüren, dass der Autorin viel daran lag, der Leserschaft etwas für deren Leben auf den Weg zu geben.

Fazit: »Everlove« erhält von mir drei Sterne.