Rezension

Tolle Grundidee, nervige Charaktere und eine ermüdende Handlung. War leider nicht meine Geschichte.

Das Geheimnis der Sternenuhr -

Das Geheimnis der Sternenuhr
von Francesca Gibbons

Bewertet mit 2 Sternen

Imogen ist genervt von ihrer kleinen Schwester. Ständig geht diese ihr auf die Nerven. Als sie eines Tages genug von ihrer Schwester hat und in den Wald läuft, findet sie mit Hilfe einer silbernen Motte eine Tür in einem großen, alten Baum. Dahinter verbirgt sich eine andere Welt, genauer gesagt ein Königreich. Doch dieses Königreich ist nicht wie im Märchen, sondern es ist düster und gefährlich. Dort trifft Imogen zusammen mit ihrer Schwester Marie, die ebenfalls die Tür entdeckt hat, auf den Prinzen des Reichs. Doch dieser ist auch nicht wie aus einem Märchen. Zusammen mit dem Prinzen, einer mutigen Jägerin und einem Tanzbären versuchen die Schwestern den Weg zurück in ihre Welt zu finden.

 

Mich hat das Cover und auch der Klappentext sehr angesprochen. Besonders interessant klang für mich der Durchgang in die andere Welt, die so düster klang und dann gibt es da noch eine mysteriöse Uhr, die in Geheimnis verbirgt. Das hat mich alles sehr angesprochen.

 

Als ich dann mit dem Buch begonnen habe, ist mir schnell klar geworden, dass ich mit den Protagonisten in diesem Buch höchstwahrscheinlich meine Probleme haben werde. Schon zu Beginn wird klar, dass Imogen einen sehr sturen, egoistischen und impulsiven Charakter hat. Ständig streitet sie mit ihrer Schwester Marie, sieht keine eigenen Fehler ein und ist eigentlich immer auf irgendwas wütend. Leider hat sich diese Befürchtung dann auch bewahrheitet. Ähnlich wie mit Imogen ging es mir mit dem Prinzen Miroslav. Er ist sehr wehleidig, irgendwie naiv und total verzogen. Auch hier konnte ich keine Charakterentwicklung erkennen und war schon kurz nach seinem Erscheinen in der Geschichte total von ihm genervt.

Die weiteren Charaktere sind recht blass geblieben, leider auch Marie. Marie zeigt aber im Gegensatz zum Prinzen und zu ihrer Schwester durchaus nett Charakterzüge. So ist sie schlau, teilweise durchaus reflektierend und oft freundlich. Aber auch sie konnte mich irgendwie nicht ganz erreichen. Von dem im Klappentext genannten Tanzbären, der eigentlich kein Tanzbär ist, liest man in der Geschichte wenig. Was genau die Aufgabe diese Figur in der Geschichte ist hat sich mir nicht erschlossen.

Ähnlich wie mit dem Tanzbären ist es mit der Sternenuhr. Auch wenn diese im Titel und im Klappentext eine recht große Rolle zu spielen scheint, war sie in der Geschichte dann eigentlich kaum präsent. Und für den Verlauf und den Ausgang der Geschichte hat sie eigentlich keine Rolle gespielt. Was das Hervorheben in Klappentext und Titel für mich nicht nachvollziehbar macht.

 

Und damit zur Handlung. Hier bin ich eher gespalten in meiner Meinung. Gut gefallen hat mir die Idee und ich finde, dass diese auch sehr viel Potential für eine tolle Geschichte bietet. Leider bin ich mit der Umsetzung dann nicht klar gekommen. Für mich war die Geschichte nur an wenigen Stellen interessant, oft aber eher ermüdend. Die Gespräche und Streitigkeiten waren zu übertrieben dargestellt und haben in meinen Augen zu viel Raum bekommen. Dafür war die eigentliche Handlung, die Gefahr und das Abenteuer dann irgendwie zu nebensächlich. Gut gefallen hat mir aber der Schreibstil. Dieser liest sich flüssig und ist in meinen Augen altersgerecht (mit Ausnahme der Namen vielleicht).

 

Insgesamt konnte diese Geschichte mich nicht überzeugen. Die Handlung war oft eher ermüdend, die Charaktere in meinen Augen einfach nur anstrengend und das Potential der Geschichte wurde nicht ausgeschöpft. Zudem bin ich enttäuscht über das Zusammenspiel von Titel/Klappentext und der eigentlichen Geschichte. Das passte für mich einfach nicht zusammen.