Rezension

Spannender Thriller mit Südstaaten-Flair

Zu richten die Lebenden - Erica Spindler

Zu richten die Lebenden
von Erica Spindler

Bewertet mit 4 Sternen

In New Orleans werden mehrere Menschen ermordet. Alle Opfer scheinen etwas mit der Künstlerin und Restauratorin Mira zu tun zu haben. Hat der Täter es auf sie abgesehen, oder steckt gar Mira selbst hinter dem Morden? Spencer Malone ermittelt.

 

Wie ich nach der Lektüre herausgefunden habe, hat die Autorin Erica Spindler schon mehrere Thriller über den Polizisten (respektive das Polizisten-Brüderpaar) Malone geschrieben. Ich kenne die anderen Bücher nicht, hatte aber nicht das Gefühl, das mir zum Verständnis Vorwissen fehlte. Was über die Vergangenheit der Figuren zum Verständnis wichtig ist, hat die Autorin in „Zu richten die Lebenden“ kurz dargelegt.

 

Die Geschichte wird in der Beobachterperspektive grösstenteils aus der Sicht der Künstlerin Mira geschildert, teilweise auch aus Sicht des Polizisten Spencer Malone. Einige kurze Einschübe werden aus der Sicht des Täters beschrieben, ohne dabei die Auflösung vorneweg zu nehmen. Die Protagonistin Mira war mir während der Lektüre nicht unsympathisch, ich konnte aber ihre Gefühle, insbesondere in Hinblick auf ihre Arbeit und ihren verstorbenen Ehemann, nur teilweise nachvollziehen. Neben der Kriminalgeschichte nehmen Miras Privatleben sowie das Verhältnis von Malone zu seiner neuen Partnerin einen grossen Teil des Buches ein. Ebenfalls allgegenwärtig sind die Nachwirkungen des verheerenden Hurricanes „Kathrina“, unter denen New Orleans bis heute zu leiden hat.

 

Der Schreibstil der Autorin Erica Spindler lässt sich flüssig lesen und ist gut verständlich. Der Thriller ist klassisch aufgebaut, er beginnt mit dem ersten Mord und endet mit einem kurzen Nachspiel nach dem grossen Showdown, in dem die Protagonistin mit dem Täter konfrontiert wird. Die Auflösung ist logisch nachvollziehbar, die Autorin hat es aber auch geschickt geschafft, mich bis beinahe zum Schluss über den Täter im Dunkeln zu lassen. Ich konnte den Täter zwar schon vor der Auflösung im Buch herausfinden, aber erst wenige Seiten zuvor.

 

Mein Fazit

Spannender Thriller mit Südstaaten-Flair. Gerne empfehle ich dieses Buch an Thrillerfans weiter.