Rezension

Spannend und flüssig geschrieben

Aus reiner Mordlust - Stephan Harbort

Aus reiner Mordlust
von Stephan Harbort

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt von Aus reiner Mordlust:
Im zuletzt erschienen Buch von Stephan Harbort, geht es ausschließlich um Thrill-Killer, das heißt Mörder, die ohne jegliches Motiv oder Grund einen Menschen einfach um des Tötens willen niedermetzeln, meist auf recht grausame Art und Weise.

Meinung zu Aus reiner Mordlust:
Dies ist mein zweites Buch von Stephan Harbort, das erste war "Begegnung mit dem Serienmörder", und wieder konnte er mich überzeugen und fesseln. Er wählt als Erzählstil eine sehr lebensnahe Beschreibung der jeweiligen Taten und lässt dazwischen Ausschnitte aus Geständnissen oder Gedankengängen des Täters mit einfliessen, was zu sehr lebendigen Bildern führt - angesichts der unmenschlichen Verbrechen ist das nicht immer angenehm.

Im weiteren Verlauf wird die Ermittlungsarbeit etwas beschrieben um zu erklären wie der oder die Täter überführt werden konnten. Anschließend erstellt Harbort ein kurzes Täterprofil und psychologische Hintergründe, die zu einer solchen Persönlichkeitsstörung führen könnten. Die Fälle selbst waren durchgehen spannend und abwechslungsreich gewählt und ab und zu wegen ihrer Brutalität nicht leicht zu verkraften. Harbort beschreibt die Tathergänge erstaunlich bildhaft und fließend, immer verständlich, ohne ins Fachkauderwelsch abzurutschen und wenn doch einmal wird es hervorragend erklärt. Allerdings wird manchmal doch ein wenig zu viel ausgeschmückt und aufgebauscht, ein prägnanter Stil hätte die Längen, die trotz der spannenden Thematik aufkommen, vielleicht verhindern können.

Im Nachwort gibt Herr Harbort noch einen Überblick über das Täterprofil vieler Thrill-Killer - das mögliche Alter, die hohe Wahrscheinlichkeit einer zerrütteten Kindheit, bestimmte Verhaltensauffälligkeiten.

Auch dieser Harbort war sehr spannend und interessant, flüssig und angenehm geschrieben und ließ mich bei so manchem heftigen Massaker doch schlucken. Allerdings hat es sich stellenweise doch recht gezogen, wenn etwas mehr gekürzt worden wäre, hätte es mich vielleicht noch mehr gefesselt.