Rezension

Skurrile Handlung mit einer sympathischen Protagonistin !!

Der Mann ist das Problem - Gisa Pauly

Der Mann ist das Problem
von Gisa Pauly

Bewertet mit 4 Sternen

~~Klappentext:

"Helene hat genug! Als ihr Mann sich zu ihrem Geburtstag seinen eigenen Wunsch erfüllt und ihr ein Wohnmobil schenkt, das sie nie wollte, ist das Maß gestrichen voll. Sie setzt sich in das wuchtige Gefährt und düst los, ohne Plan, ohne Ziel, ohne Kohle. Letzteres ändert sich jedoch, als sie im Einbauschrank ein kleines Vermögen findet. Wie ist Siegfried an so viel Geld gekommen? Aber pah, was soll‘s! Eine bessere Grundlage für einen Neustart kann es schließlich kaum geben! In einem toskanischen Städtchen beginnt für Helene ein aufregendes neues Leben. Als Siegfried plötzlich vor ihrer Tür steht, ist allerdings erstmal Schluss mit Dolce Vita. Doch will er wirklich sie zurück oder nur sein Geld?"

"Meine Meinung:

Das Cover finde ich äußerst gelungen gestaltet und spricht mich als Leser sofort an.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, sie hat mich einige Male durch die sehr bildliche Beschreibungen der Situationen zum Schmunzeln gebracht. Leider hat sie es jedoch nicht dauerhaft geschafft, den Witz und die Spannung aufrecht zu erhalten. Im Mittelteil wirkt es ein wenig zähflüssig. Mit dem Ende hat Gisa Pauly mich dann wieder positiv überraschen können. Ich hatte in dieser Form nicht mit einer Auflösung der skurrilen Umstände gerechnet.

Die Charaktere sind sehr individuell und interessant gestaltet worden. Elena(Helene), die Protagonistin, war mir direkt sympathisch. Ich finde es toll, wenn Frauen auch in dem Alter noch, solche mutigen Entscheidungen treffen und ihr Leben überdenken. Sehr authentisch fand ich auch die Tatsache, dass sie immer wieder im Zwiespalt zwischen ihrem jetzigen Leben und den Gedanken an ihre Kinder und den Enkel steht. Adam, ihr Lebensgefährte in der Toskana, hat einen etwas kauzigen Charakter. Er lebt häufig in seiner eigenen Welt, trotzdem fand ich ihn sympathisch. Mit Siegfried bin ich nicht wirklich warm geworden. Rebecca, Adams Tochter, habe ich ins Herz geschlossen. Sie hat ihren eigenen Willen, ist temperamentvoll und hat eine wirklich angenehm erfrischende Art an sich.