Sehr viele Schwächen im Vergleich zum ersten Band

Seductio
von Regina Meißner

Bewertet mit 3 Sternen

Von Schatten gefangen. In die Dunkelheit getragen. Ivory ist an dem Ort, vor dem sie sich ihr Leben lang gefürchtet hat: Embonis. Dort soll sie ihre Aufgabe erfüllen und das Tor zur Menschenwelt öffnen. Als sich ein folgenschwerer Fehler ereignet, scheint die Katastrophe unaufhaltsam. Doch Ivorys Kampfgeist ist ungebrochen, auch wenn die Erinnerung an Kil wie ein Phantom durch ihre Gedanken spukt.

Meine Meinung
Ich habe mich sehr auf den zweiten Band der Reihe gefreut, weil der erste ja so komplett offen endete. Wir erleben in diesem Band endlich mal Embonis und die Auswirkungen, die das Öffnen des Tores mit sich bringen. 

Insgesamt fand ich diesen Band um einiges schwächer als den ersten. Es war einfach zäher und langweiliger. Die Zeit in Embonis fand ich noch relativ spannend, weil wir die Schatten endlich mal vernünftig kennen lernen und auch einige Fragen bezüglich ihrer Lebensart beantwortet werden. Die Spannung nimmt dann aber nach und nach ab, so dass einfach mehr Kritikpunkte auffallen und wenig Positives bleibt. Ich mag immer noch den Schreibstil von Regina Meissner, aber der Verlauf der Geschichte passt mir irgendwie nicht, deshalb kommen jetzt im Folgenden einige Kritikpunkte, die dazu führen, dass ich nur mittlere 3 Sterne vergeben kann. 

Im ersten Band ging mir zum Ende hin Ivorys Sprunghaftigkeit auf den Geist, aber ich fands noch aushaltbar. Hier finde ich es jetzt extrem schlimm. Ich kann vielleicht vorweg nehmen, dass Lynn wieder auftauchen wird und Ivorys Verhalten gegenüber Lynn finde ich absolut nicht nachvollziehbar und sehr nervig. Generell ist der Charakter Lynn für mich ein weiteres Problem. Ich finde durch ihr erneutes Auftreten in der Geschichte zeigen sich einige Logikfehler, die so nicht sein müssten. Für mich ist Lynn eine Nebenfigur, die eher störend wirkt und keinen Mehrwert für die Geschichte bietet. Dafür haben meiner Meinung nach im ersten Band der Geschichte, die Auszüge aus dem dunklen Buch einen Mehrwert geboten. Ich fand diese immer besonders interessant und meist auch sehr berührend und irgendwie ergreifend. Dass diese jetzt hier total fehlen, finde ich etwas inkonsistent. Wenn man mit etwas anfängt, sollte man das auch zu Ende führen. 

Das Ende der Geschichte finde ich extrem vorhersehbar und extrem naiv. Da hab ich mir echt an den Kopf gepackt und gedacht "Nicht ernsthaft oder?" - weil einfach das passiert ist, was eh klar war und was eh kommen musste. Ich bin daher vom Ende eher enttäuscht und finde den Verlauf der Geschichte etwas naiv. Dennoch packe ich den dritten Band auf meine Wunschliste, weil ich natürlich wissen will, ob Ivory das Schattenproblem lösen kann :) 

Fazit
Sehr schwach im Vergleich zum ersten Band. Es gibt für mich viele Kritikpunkte und kleinere Logikfehler. Das Ende ist naiv und vorhersehbar. Ich bin etwas enttäuscht und vergebe daher 3 Sterne!