Rezension

sehr gut

Hamster im hinteren Stromgebiet - Joachim Meyerhoff

Hamster im hinteren Stromgebiet
von Joachim Meyerhoff

Eine lesenswerte Bereicherung für das Leben

Am 10.09.2020 erschien im Kiepenheuer&Witsch Verlag der Roman „Hamster im hinteren Stromgebiet – Alle Toten fliegen hoch, Teil 5“ von Joachim Meyerhoff. Das Buch umfasst 320 Seiten.

 

Zum Autor:

Joachim Meyerhoff ist im Jahr 1967 in Homburg/Saar geboren, aufgewachsen in Schleswig, war vierzehn Jahre lang Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters. In seinem sechsteiligen Zyklus »Alle Toten fliegen hoch« trat er als Erzähler auf die Bühne und wurde zum Theatertreffen 2009 eingeladen. Seine Romane wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Seit 2019 ist Joachim Meyerhoff Ensemblemitglied der Berliner Schaubühne.

 

 

Zum Inhalt:

Was passiert, wenn man durch einen gesundheitlichen Einbruch auf einen Schlag aus dem prallen Leben gerissen wird? Kann das Erzählen von Geschichten zur Rettung beitragen? Und kann Komik heilen? Nachdem der Erzähler Joachim Meyerhoff aus so unterschiedlichen Lebenswelten berichtet hat wie einem Schüleraustausch in Laramie, Amerika, dem Aufwachsen auf einem Psychiatriegelände, der Schauspielschule und den liebesverwirrten Jahren in der Provinz, gerät der inzwischen Fünfzigjährige in ein Drama unerwarteter Art. Er wird als Notfall auf eine Intensivstation eingeliefert. Er, der sich immer durch körperliche Verausgabung zum Glühen brachte, die »blonde Bombe«, für die Selbstdetonationen ein Lebenselixier waren, liegt jählings an Apparaturen angeschlossen in einem Krankenhausbett in der Wiener Peripherie. Doch so existenziell die Situation auch sein mag, sie ist zugleich auch voller absurder Begebenheiten und Begegnungen. Der Krankenhausaufenthalt wird zu einer Zeit voller Geschichten und zu einer Zeit mit den Menschen, die dem Erzähler am nächsten stehen. Er begegnet außerdem so bedauernswerten wie gewöhnungsbedürftigen Mitpatienten, einer beeindruckenden Neurologin und sogar wilden Hamstern. Als er das Krankenhaus wieder verlassen kann, ist nichts mehr, wie es einmal war. Joachim Meyerhoff zieht alle literarischen Register und erzählt mit unvergleichlicher Tragikomik gegen die Unwägbarkeiten der Existenz an.

 

Mein Eindruck:

 

Bei diesem Roman handelt es sich um den fünften Band. Nach vier lesenswerten, teils autobiographischen Roman, habe ich mir sehr auf diesen Roman gefreut und bin bestens unterhalten worden. Alles seine Bücher sind absolut lesenswert, denn der Autor erzählt mit einer ordentlichen Portion Humor aus seinem Leben, das Gewiss nicht immer leicht gewesen ist. Ehrlich, intelligent und gut strukturiet bin ich durch diesen Roman begleitet worden. Das Buch möchte ich uneingeschränkt weiterempfehlen und bewerte es sehr gerne mit 5 *.