Schweres Thema mit Leichtigkeit präsentiert
Bewertet mit 4.5 Sternen
Maren Pelny beschreibt in ihrem Roman "Warum wir noch hier sind" einen Ausschnitt aus dem Leben dreier Freundinnen, einsetzend kurz nach dem Mord an der Tochter der einen Freundin, bis hin zum Begräbnis. Im großen und ganzen ein innerer Monolog der Protagonistin, die sich, selbst trauernd, nicht nur um die Freundin kümmert, sondern auch um ihre allmählich demente und körperlich nicht mehr fitte Oma. Das Kümmern umd die Freundin teilt sie sich mit der zweiten Freundin - diese drei Freundinnen sind wohl auch auf dem Titelbild zu finden.
Neben dieser Haupthandlung, die, trotz aller Dramatik, mit großer Empathie und meiner Meinung nach realitätsnah beschrieben wird, finden sich auch zwei andere Erzählstränge: Heiter wird es, wenn die Protagonistin ihre Erlebnisse beim Casting für "Bauer sucht Frau" erzählt, beklemmend, wenn es um ihr, verstärkt noch durch den Mord, Misstrauen Männern gegenüber geht, das mittlerweile auch ihren Alltag beeinträchtigt.
Ein ganz starker Text, der mich nachdenklich zurückgelassen hat und dem ich viele Leserinnen, aber vor allem auch viele Leser wünsche.