Rezension

Schwach im Vergleich

Men of Manhattan - The Rules of Dating -

Men of Manhattan - The Rules of Dating
von VI Keeland

Bewertet mit 2 Sternen

REZENSION [ ★★☆☆☆ ]

Titel: Men of Manhattan - The Rules of Dating
Autor*in: Vi Keeland & Penelope Ward
Verlag: LYX

"Men of Manhattan - The Rules of Dating" ist der erste Band der neuen Reihe des Besteller-Duos Keeland und Ward. Es geht um um die Protagonistin Billie, die in einem Tatto-Studio arbeitet. Dort trifft sie auch auf Colby, der - wie sich herausstellt - der neue Besitzer des Gebäudes ist, in dem auch das Studio untergebracht ist. Er bittet Billie um ein Date - doch Billie hat Männern abgeschworen. Für immer, wirklich! Und außerdem ist da auch noch die Tatsache, dass Colby ein Kind hat…

Penelope Ward und Vi Keeland gehören zu meinem liebsten Autorinnen-Duos. Ich liebe die Art, wie sie schreiben, die originellen Charas und den Humor. Und dennoch (oder gerade deshalb) hat mich "Men of Manhattan" sehr enttäuscht. Denn von all dem, was ich so liebe, habe ich kaum etwas gefunden. 

Schon das Cover trifft gar nicht meinen Geschmack. Es wirkt sehr unpersönlich und kalt - ich habe gehofft, der Inhalt könne mich mehr überzeugen. Leider, leider hat er das jedoch nicht. 

Am meisten vermisst habe ich diesen speziellen Vi/Penelope-Humor. Statt witzigen Dialogen, gab es platte Gespräche und es wurde sehr stark auf spicy Szenen gesetzt. Das ist zwar ebenso ein Markenzeichen der Autorinnen, doch kam mir der Spice hier irgendwie geschmacklos vor. 

Und auch der Schreibstil wirkte auf mich ungeübt - damit habe ich gar nicht gerechnet. Aber er hat mich nicht wie sonst sofort gefesselt; ich bin über manche Passagen gestolpert und nie ganz mit dem Erzählton warmgeworden. 

Des weiteren konnten keine Emotionen auf mich überspringen. Die Chemie zwischen Billie und Colby ist nicht wirklich auf mich übergesprungen; die Handlung hat mich nicht so mitgenommen wie erwartet, obgleich sie sehr dramatisch war. 

Zudem waren mir die Figuren alle etwas zu schwammig. Das hat sich im Verlauf zwar geändert, jedoch hätte ich mir von Beginn an ein komplexeres Bild von ihnen gewünscht. 

Schlussendlich gibt es aber auch etwas, das mir sehr gefallen hat: Der Spannungsbogen! Dieser wurde die ganze Zeit über gehalten und weiter aufgebaut, es gab viel Drama sowie einige Wendungen. Somit konnte mich das Ende dann doch noch ziemlich fesseln, wodurch meine Enttäuschung ein kleines bisschen abgemildert wurde. 

Dennoch kann ich keine Empfehlung für „Men of Manhattan“ aussprechen; wer etwas von Vi Keeland und Penelope Ward lesen möchte, sollte sich an andere Werke von ihnen halten.