Rezension

Schöne Geschichte

Für alle Tage, die noch kommen - Teresa Driscoll

Für alle Tage, die noch kommen
von Teresa Driscoll

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext
Wie sage ich meinem Kind, dass ich sterben muss? Gar nicht, beschließt Eleanor, als sie von ihrer Brustkrebserkrankung erfährt. Ihre achtjährige Tochter Melissa soll so lange wie möglich eine unbeschwerte Kindheit haben. Stattdessen sammelt Eleanor Gedanken, Erinnerungen und gemeinsame Erlebnisse in einem Buch, das sie bei ihrem Anwalt hinterlegt. Wie fühlt es sich an, wenn die Mutter ohne Abschied geht? Auch siebzehn Jahre danach fühlt Melissa sich unvollständig. Gerade hat sie den Heiratsantrag ihres Freundes Sam abgelehnt, den sie doch innig liebt. Da bekommt sie ein kleines Buch zugestellt – ein Buch, aus dem noch einmal ihre Mutter zu ihr spricht. Es ist voller Rezepte, für die Küche und fürs Leben. Und voller Liebe. Melissa beginnt zu verstehen, was Eleanor für sie getan hat. Sie erkennt, wie sehr sie geliebt wurde. Und sie weiß jetzt, dass sie es auch kann: der Liebe vertrauen.

Über die Autorin
Teresa Driscoll arbeitete 15 Jahre als Moderatorin für die BBC, außerdem als Journalistin und Kolumnistin für verschiedene Zeitungen. Ihre Kurzgeschichten erschienen in verschiedenen Zeitschriften, unter anderem der "Women's Weekly". "Für alle Tage, die noch kommen" ist ihr Debütroman.

Meine Meinung

Story
Das Buch lässt sich wirklich nicht leicht bewerten. Die Geschichte ist sehr ruhig und es fehlt jegliche Spannung. Dennoch hat das Buch etwas ergreifendes und was trauriges an sich. Die Story greift wie schon in vielen Romanen in der letzten Zeit das Thema Krebs und Sterben auf. Die Protagonistin Melissa bekommt 17. Jahre nach dem Tod ihrer Mutter ein Tagebuch von ihr vererbt, in dem sie alle schönen aber auch schlechten Ereignisse festgehalten hat. Dieses Buch birgt einige Geheimnisse, die Melissas Leben für immer aus der Bahn schmeißen könnten. Dinge, die das Verhältnis zu ihrem Vater zerstören könnten.Zudem hat die Mutter Melissa ihre Lieblingsrezepte vermacht, die für beide (Mutter und Tochter) schöne Erinnerungen mit sich bringen. Gleichzeitig kriselt es in Melissas Beziehung zu Sam. Das verschweigen über den Erhalt des Tagebuchs, macht alles nur noch schlimmer. Am Ende findet sich jedoch eine Lösung, bei der alle Beteiligten gut weg kommen. Die Handlung war meiner Meinung nach etwas unspektakulär und konnte mich nicht so wirklich berühren.

Schreibstil
Das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen und wird aus verschiedenen Perspektiven (Melissa, Max der Vater und Eleanor der Mutter) erzählt. Zudem wechselt das Buch zwischen Vergangenheit und Gegenwart. So konnte man sich besser in die Handlungen hinein versetzen. Die Rezepte im Buch fand ich wirklich klasse. Einige davon werde ich bestimmt mal ausprobieren. Sie machen das Buch zu etwas Besonderem.

Charaktere
Ich konnte mich nicht auf die einzelnen Charaktere einlassen. Sie blieben mir irgendwie zu blass. Gefühle zu ihnen konnte ich nicht wirklich aufbauen, obwohl mir die vier Hauptcharaktere, Melissa, Sam, Max und Eleanor sympathisch waren. Dennoch fehlte mir die Tiefe, die ich bei solchen Romanfiguren gewohnt bin.

Mein Fazit

Ein schönes Buch, das mit seinen Rezepten schon etwas Besonderes ist. Ich konnte mich jedoch nicht so richtig auf die Charaktere einlassen. Ich bin es gewohnt bei solchen Büchern zu heulen wie ein Schlosshund, aber hier kam nicht mal eine Träne, weil mich das Buch einfach nicht so richtig packen konnte. Dennoch eine schöne Geschichte die von mir gute drei von fünf Sternen bekommt.