Rezension

Schnörkellos

Bullenpeitsche - Simone Buchholz

Bullenpeitsche
von Simone Buchholz

Ein Krimi, der aus dem Rahmen fällt – kurz, knackig und knallhart.

Ein Polizistendoppelmord dient als Aufhänger der Geschichte, in der eigentlich um ganz andere Dinge geht. Um Korruption und organisiertes Verbrechen, Kinderprostitution, oder kurz gesagt um die Jagd auf den „Albaner“- volles Programm!

Ja, es gibt auch noch Krimis, in denen nicht ständig die Perspektive zwischen Opfer, Ermittler und Täter gewechselt wird. Die einfach damit auskommen, dass die Protagonistin die Ereignisse aus ihrer ganz persönlichen Sicht schildert und das liest sich wirklich gut.

Staatsanwältin Chastity Riley, ständig am Limit, muss einen brutalen Fall aufklären. Langweilig ist Chas bestimmt nicht dafür sorgt schon ihr chaotisches Gefühlsleben. Und ihre schrillen, nonkonformistischen Freunde vom Kiez muss man einfach mögen. Mehr Vergnügen hätte man allerdings, wenn man die vorherigen Bücher der Serie kennen würde.

Die Sprache und den Stil von Simone Buchholz möchte ich als einzigartig beschreiben. Eine Mischung aus poetisch und schnoddrig, wie ich es so noch nicht gelesen habe. Kurze knappe Sätze, wie aus dem Maschinengewehr abgefeuert, peitschen den Fall voran. Schade, dass es kein befriedigendes Ende gibt. Aber so ist das wohl im richtigen Leben und manchmal auch im Roman.

Fazit: Ein Krimi, der aus dem Rahmen fällt – kurz, knackig und knallhart.