Rezension

Sara Vallén 1 - Kinder und Flieder

Weißer Flieder -

Weißer Flieder
von Cecilia Sahlström

Bewertet mit 3.5 Sternen

Der Sommer naht in der südschwedischen Universitätsstadt Lund, und für die Studenten stehen die Semesterferien vor der Tür. Doch während die skandinavischen Abende endlich wieder länger werden, legt sich ein dunkler Schatten über Lund. Im Stadtpark wird ein Mädchen ermordet aufgefunden. Nicht weit von dort wird ein junger Mann bewusstlos geschlagen, sodass er nun im Koma liegt. Beide Opfer halten weißen Flieder in den Händen. Die Polizeikommissarin Sara Vallén wird mit dem Fall beauftragt und gleich wieder abkommandiert, als sich herausstellt, dass ihr eigener Sohn Johannes der Hauptverdächtige ist. Um ihn zu retten, beginnt Sara ihre eigenen Ermittlungen. Denn sie ist überzeugt: Zu solchen Taten wäre Johannes niemals fähig. Oder? "Weißer Flieder" ist der erste Band der schwedischen Krimi-Reihe über Sara Vallén und ihre Kollegen bei der Polizei Lund.

In Lund wird ein schwer verletztes Mädchen gefunden. Die Zunge wurde herausgeschnitten und es hat Flieder in den Händen. Polizeikommissarin Sara Vallén muss den Fall vorerst abgeben, denn gemeldet hat das Verbrechen ihr Sohn Johannes, der neben dem Mädchen niedergeschlagen wurde. Er gilt als Hauptverdächtiger. Aber natürlich ermittelt Sara weiter.

Das Cover des Hörbuchs ist ausgezeichnet gelungen; es macht Lust das Buch zu hören und passt einfach perfekt.

Der Schreibstil der Autorin ist in diesem 1. Buch über Sara Vallén manchmal sehr ausschweifend, was auch zu zeitweiliger Langatmigkeit führt. Ansonsten werden die Charaktere und Orte bildhaft dargestellt. Zu erwähnen ist auch, dass immer wieder am Kapitelanfang die vollen Namen genannt werden.

Ganz sympathisch waren die Ermittler aber allesamt nicht wirklich. Vor allem Saras Verhalten ist oft nicht sehr glaubwürdig und eher rätselhaft. Und Rita, die jeden Satz wie eine Frage stellt, klingt einfach komisch, auch weil die Sprecherin ihren Job diesbezüglich gut macht und ebenso redet, wenn Rita zu Wort kommt. 

Dies ist auch das große Plus der Sprecherin, die sich hier bemüht jedem Charakter ihre eigene Stimme zu geben. Ebenso positiv ist zu erwähnen, dass sie das Schwedisch für mein Gehör sehr gut ausspricht.

Allerdings habe ich auch einiges an der Aufnahme bzw. der Sprecherin zu bemängeln. Ob es an der Aufnahme oder an der Sprecherin liegt weiß ich nicht, da man es nicht gleichmäßig so heraushört, aber man hört ein deutliches Lispeln bzw. einen S-Fehler. Ebenso hört man an manchen Stellen Geräusche wie wenn eine Schallplatte ablaufen würde.

Für meinen Geschmack ist die Sprecherin auch etwas zu schnell; wobei sie auf der anderen Seite auch immer wieder nach Sätzen längere Pausen macht.

So konnte mich die Sprecherin leider nicht wirklich überzeugen.

Das Privatleben von Sara wird mir etwas zu weit ausgebreitet, vielleicht ist es aber auch für Folgeteile wichtig.

Und um den Täter zu erraten bzw. ihm auf die Spur zu kommen braucht der Hörer/Leser sicher insgesamt auch nicht zu lange, was natürlich den Spannungsbogen fallen ließ.

Fazit: Weder die Sprecherin/Aufnahme, noch das Buch oder die Charaktere konnten mich überzeugen. 3,5 von 5 Sternen