Rezension

Samuel- in 3 Teilen

Die Unschärfe der Welt - Iris Wolff

Die Unschärfe der Welt
von Iris Wolff

Im Banat, Rumänien. Es sind die 60er, tiefster Kommunismus unter einem Diktator. Das Leben ist schlicht, oft hart.

Erzählt wird eine Familiengeschichte über mehrere Generationen in 3 Kapiteln.

Leitfigur ist Samuel- erst als sprachloser Sohn, dann als flüchtender Teenager und schließlich als Vater im mittleren Alter.

Während die Sprache weich, zart, leise und poetisch ist, ist es die Realität für die Figuren oftmals nicht. Es ist kalt und rau im Rumänien zur damaligen Zeit und auch später, nach Ende des kalten Krieges.

Während die Welt unscharf dargestellt wird- erblühen die Protagonisten unter dem intimen Schreibstil und der Detailverliebtheit der Autorin- das gefiel mir sehr.

Es geht um die wichtigen Dinge im Leben dieser Familie, keine Randbegebenheit oder Begegnung mit anderen Figuren wird im Detail erwähnt.

Es ist alles reduziert, daher kommt dieser Familienroman auch mit wenigen Seiten aus. Und das, obwohl jeder Satz so intensiv gefühlt werden kann, daß es sich dennoch wie eine Familiensaga liest.

Ich kann das Buch uneingeschränkt empfehlen, mir persönlich hat es sehr gefallen.