Rezension

Rezension von Das Spiel der Nachtigall, von Tanja Kinkel--3 sterne

Das Spiel der Nachtigall - Tanja Kinkel

Das Spiel der Nachtigall
von Tanja Kinkel

Rezension von Das Spiel der Nachtigall, von Tanja Kinkel

Kurzbeschreibungstermin: 2. November 2012
Er liebt die Freiheit, die Frauen und das geschliffene Wort: Walther von der Vogelweide raubt dem Minnesang die Keuschheit, spottet über Fürsten und klagt selbst Kaiser und Papst mit spitzer Zunge an, obwohl jeder ketzerische Gedanke den Tod bedeuten kann. Immer wieder kreuzt dabei eine ungewöhnliche Frau seine Wege: Die Ärztin Judith ist eigensinnig, willensstark und ganz sicher nicht die Sorte sanftmütiges Mädchen, die Walther sonst in seinem Bett begehrt. Trotzdem verfällt er ihr mit allen Sinnen. Das ungleiche Paar muss gemeinsam gegen alle Regeln seiner Zeit aufbegehren – denn Judith hütet mehr als ein gefährliches Geheimnis …

Produktinformationit Schutzumschlag
Verlag: Knaur TB (2. November 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426636328
ISBN-13: 978-3426636329
Größe und/oder Gewicht: 18,8 x 12,4 x 4,2 cm

Meine Meinung

Das Buch umfasst knapp 920 Seiten, ist mit einem schönen Schutzumschlag, und die Buchdeckelrückseiten mit Karten des Deutschen Reich´s und der Kirchenstaaten um 1200 ausgestattet. Die Schriftgröße ist angenehm für guten Lesefluß. Außerdem in noch ein schönes Lesebändchen eingearbeitet

Von Walther von der Vogelheide ist sehr wenig bekannt, daher eignet er sich gut als Romanheld. Die Jüdin Judith ist frei erfunden, was dem Roman allerdings keinen Abbruch tut. Walther´s Opportunismus und und seine diversen amourösen Abenteuer und die Liebe zu Judith sind gut und auch schon mal frivol geschildert, ab und an aber auch etwas Klischeehaft.Das Thema Judenverfolgung wird angemessen behandelt und geschildert. Was mir nicht so zusagt, sind die geschichtlichen Abhandlungen, die Absatzweise ganze Zeitalter Revue passieren lassen und zusammenhänge aufzeigen,oft unübersichtlich und mit zu vielen Namen, Verwandtschaftsverhältnissen und Ereignissen, was für mich schwer zu verarbeiten und einzuordnen ist.

Walthers Lieder sind in guten, verständlichen Deutsch wiedergegeben, was viel Spaß macht, weil das mittelalterliche Deutsch nicht oder nur wenig verständlich wäre.

Diese Art Roman sagt mir nicht 100prozentig zu und die Geschichte wirkt auf mich etwas papieren; Wer allerdings ein Faible für diese Art Geschichten hat, wird auf seine Kosten kommen, Darum kann ich es Mittelalterfans durchaus empfehlen. Allen Zugeneigten wünsche ich viel Spaß beim lesen.

Das Buch bekommt von mir 3 von 5 Sterne