Rezension

packender und rasanter Jugenthriller

Survive the night - Danielle Vega

Survive the night
von Danielle Vega

Inhalt:

Casey kommt frisch aus der Entzugsklinik. Ihr Freund Sam hat direkt vor dem Entzug mit ihr Schluss gemacht. Mit Ihren Vorzeigefreundinnen kommt sie nicht so wirklich klar.

Deswegen steigt Casey auch bei erster Gelegenheit wieder zu ihrer alten Clique ins Auto, obwohl sie weiß, dass Shana und Ihre Freundinnen ihr nicht wirklich gut tun.

Sie landen auf einem verbotenen Rave in einem verlassenen
U-Bahn-Tunnel, einer der nur zweimal jährlich stattfindenden
berühmt-berüchtigten "Survive the night"-Events. Keiner weiß,
worum es eigentlich genau geht.

Eigentlich hat Casey sich selbst gelobt, jetzt ein "gutes Mädchen" zu werden - doch nachdem sie wieder einen Hoffnungsfunken sieht für die Beziehung zu Sam und dieser auch auf den Rave geht, lässt sie sich bereitwillig mitziehen.

Doch aus dem Spiel wird schnell ernst: Shana spielt ein böses Spiel mit Casey - und wird selbst zum Opfer. Denn was die Clique auf der Suche nach einer auf der Party verlorengegangenen Freundin in den Tunneln erleben, ist das nackte Grauen.

Beurteilung

Bei diesem Buch wird man von Seite 1 an komplett mit der Story
mitgerissen.

Ich liebe Jugendbücher ohnehin, weil sie in der Regel, und das gilt für "survive the night" zu 100%, leicht zu lesen sind aufgrund einer recht einfach gewählten Ausdrucksweise.

Das Buch ist extrem spannend, durch die größere Schrift und kurze
Kapitel liest man immer mehr und immer weiter und ist ruck zuck durch.

Casey als Protagonistin ist wirklich toll dargestellt, vor allem das
langsame Abrutschen in die Drogenszene, die verzerrte Selbstwahrnehmung des eigenen Zustands und wie schwer es ist, sich wieder in ein normales Leben einzufinden, ist finde ich hier echt gut beschrieben, man kann sich richtig reinversetzen und fühlt und hadert mit Casey die ganze Zeit
mit.

Auch der Zwiespalt zwischen Vernunft und der besten Freundin, von der man genau weiß dass sie eigentlich genau der falsche Umgang ist, ist gut nachvollziehbar.

Alles in allem also ein sehr lohnendes Buch. Aber für mich gibt es
leider auch noch einen kleinen Haken: Es wird dann doch gegen Ende hin etwas unwahrscheinlich, und zwischendurch fühlte ich mich wie in einer Mischung aus Scream und ich weiß was Du letzten Sommer getan hast, nur unter der Erde. Man wird vom Handlungsverlauf sehr daran erinnert finde ich, es ist schon fast ein zu übliches Klischee (Clique geht fröhlich feiern, auf einmal fehlt jemand, man findet eine Leiche, dann war es
doch nur ein Witz, derjenige fehlt aber immer noch, man sucht, auf
einmal ist eine Person getrennt von den anderen, und so weiter...)

Vielleicht könnt ihr Euch jetzt eine ungefähre Vorstellung machen :-)

Aufgepeppt wird das ganze dann noch von sehr anschaulichen
Beschreibungen, wenn es um Verletzungen oder Auswirkungen von Drogen geht. Da hat es mich stellenweise schon ein wenig geschüttelt.

Da es aber wirklich extrem spannend und gut zu lesen war, gebe ich trotzdem 5 Punkte.