Rezension

Nicht schlüssig

Mord auf Langeoog -

Mord auf Langeoog
von Monika Detering

Bewertet mit 3 Sternen

Nach einem Brand werden zwei Mädchen - eines tot, eines schwer verletzt - aufgefunden. Man weiß erst lange nicht, wer sie sind, denn das Haus, in dem sie gefunden wurden, gehört einer älteren Dame, die am Bodensee weilt. Alle Sachen der Mädchen sind weg, Identifikation also zunächst einmal schwierig. Die Nachbarschaft weiß zwar, dass es da Tochter, Schwiegersohn und Enkeltochter geben muss, die man aber nicht wirklich kennt. Carla, zur Unterstützung nach Langeoog beordert, hatte eigentlich erwartet, dort eine ruhige Kugel schieben zu können. Jetzt muss sie sich mit dem "Dorfsheriff" und einer weiteren Kollegin mit diesem undurchsichtigen Fall herumschlagen. Und "herumschlagen" trifft es ziemlich genau. Man ist sich herzlich unsympathisch. Man rauft sich zwar zusammen, das "Nicht -Leiden-Können" blitzt aber immer wieder hervor. Nach vielen "Fehlpässen" dann das zügige Ende, in dem der Täter merkwürdig passiv bleibt und der Grund für die Tat irgendwie banal wirkt. Dass und dass die Ermittler so auf sich herumhacken, in Gedanken wie auch ganz konkret, trüben das Lesevergnügen doch ein wenig. Die Lektüre wäre sonst recht kurzweilig, aber die "Revierkämpfe" nerven ziemlich, ebenso wie der eher banale Tötungsgrund und das  nicht schlüssige und letztlich enttäuschende Konstrukt der Geschichte.