Rezension

Nicht schlecht, aber schlechter als erwartet

Schwarzweiß - Antonia Fennek

Schwarzweiß
von Antonia Fennek

Sehr schade! Ich hatte mich nach der Leseprobe sehr auf den Roman gefreut, aber bin leider enttäuscht worden.

Zum Aussehen des Buches: Es ist nicht das am aufwendigsten gestaltete Buch, aber ich denke man kann ein 'okay' dafür abgeben.
Die Titelschrift ist mit schwarzem Lack hervorgehoben, jedoch nicht hervorgehoben.

Niklas Rösch, ein psychopatischer Mörder, dem Schizophrenie diagnostiziert wurde, wird in den Maßregelvollzug eingeliefert, in dem er der Ärtzin Regina begegnet. Scheinbar einverstanden nimmt Rösch jedes Medikament, das ihm verordnet wird, benimmt sich bei Anwesenheit von Ärzten tadellos und scheint auch so einen harmlosen Eindruck zu machen. Doch Reginas Problem? Niklas Rösch war scheinbar auch in dem Ort, den Regina eigentlich in ihrer Vergangenheit lassen wollte, denn er kennt pikante Details, die sich Regina anders nicht erklären kann.
Es beginnt ein Spiel zwischen dem Mörder, der noch weitere Ziele hat und der Ärztin, die sich der Heilung von psychisch kranken Tätern verschrieben hat.

Als ich die Leseprobe gelesen habe, freute ich mich auf eine detaillierte Geschichte über einen psychisch kranken Täter, der in den Maßregelvollzug eingeliefert wurde. Bekommen hat man finde ich deutlich weniger von Niklas Rösch, als was die Autorin aus der Figur hätte machen können. Psychisch kranke Menschen bieten, vorallem mit der meist sinnbildlichen Vergangenheit allerhand Ansätze, die man zu spannendem Lesestoff verarbeiten kann, doch ist das der Autorin Antonia Fennek leider nur in Maßen gelungen.
Es gab durchaus Stellen an denen man ein paar Zeilen lang gefesselt hin, aber leider überwiegte bei mir das Gefühl der Langeweile, die mich etwas Zeit gekostet hat, das Buch überhaupt erst zuende zu lesen.

Man sollte mich nicht falsch verstehen: Das Buch ist nicht komplett un-empfehlenswert, aber eben auch kein Meisterwerk bei dem ich eine Kaufentscheidung aussprechen würde. Eventuell etwas für ein paar Abende nebenbei, aber nichts für all die, die Interesse an schwierigen und facettenreichen Persönlichkeiten oder Spannung haben.

Ein Lob sollte man der Autorin noch da lassen: Für alle diejenigen, die sich nicht gut im medizinischen Bereich auskennen, ist im Anschluss an die Geschichte erst eine Erklärung der Autorin und dann auch ein Glossar für eventuell unklare Begriffe enthalten. Mir persönlich waren die Fachbegriffe bekannt, aber ich kann mir gut vorstellen, dass das eine nette Idee für Personen ist, die nicht so tief im Thema drin stecken.