Rezension

Nicht ganz so toll wie Band eins

Bloodlines 02: Die goldene Lilie - Richelle Mead

Bloodlines 02: Die goldene Lilie
von Richelle Mead

Cover:
Das Cover von Bloodlines - Die goldene Lilie gefällt mir sehr gut, es passt zu der Reihe. Aber ich muss sagen, dass mir das Originalcover noch viel besser gefällt, vor allem mit der schönen verschnörkselten Schrift und den Lilien.

Erster Satz:
Ist es nicht unheimlich, in einer stürmischen Nacht in einen unterirdischen Bunker geführt zu werden?

Meine Meinung:
Sydney wurde nach den Ereignissen in Band eins als feste Alchimistin in der Region Palm Springs eingesetzt und soll weiter ihrer Aufgabe nachkommen, Jill zu beschützen. Außerdem treffen weitere Vampire ein: Dimitri Belikov und Sonya Karp. Zusammen möchten sie die Vampire erforschen, warum ein „geheilter“ Strigoi nicht wieder zu einem werden kann. Es wäre ein unglaublicher Erfolg der Moroi / Dhampire, wenn sie Wege finden und immun gegen Strigoi werden könnten.
Außerdem muss sich die Gruppe noch vor irren Vampirjägern schützen, die es auf einen von ihnen abgesehen haben.

Sydney ist eine Alchimistin wie sie im Buche steht. Vorbildlich, pflichtbewusst und immer bemüht ihre Alchimistenrichtlinien einzuhalten. Doch diese Vorsätze geraten immer mehr ins Wanken, je mehr Zeit Sydney mit ihrer „Familie“, also den Moroi und Dhampiren Adrian, Sonya, Dimitri, Jill, Eddie und Angeline, verbringt. Immer wieder verstößt sie gegen „Regeln“, nur um ihren Freunden zu helfen oder einen Gefallen zu tun. Vor allem Adrian ist sie sehr zugetan. Sie möchte, dass es ihm gut geht und fühlt sich in seiner Gegenwart wohl. Auch wenn sie sich das anfangs nicht eingestehen kann, denn Alchimisten haben sich in der Gegenwart von Vampiren nicht wohl zu fühlen.

Trotz der interessanten Handlung rund um die Forschungsarbeiten und die Vampirjäger, geht es in diesem Band eher gemächlich zu. Im Mittelpunkt steht Sydney Sage und ihre charakterliche Entwicklung.
Es ist sehr schön zu lesen, wie Sydneys Persönlichkeit mehr Toefe bekommt und dabei ganz leise Zweifel am Alchimistensystem entwickelt.

Richelle Meads Schreibstil ist so toll wie immer. Begeistert hat mich in diesem Band, wie sie es perfekt meistert, Sydneys zwiegespaltene Gefühle zwischen Vampiren und Alchimisten immer wieder darzustellen. Es fällt einem leicht, sich in Sydney hineinzuversetzen und mit ihr zu leiden. Außerdem wird die Geschichte komplexer und auch spannender.

Fazit:
Ein toller zweiter Band, allerdings nicht so stark wie Band 1. Man merkt einfach, dass mehr wert auf Charakterentwicklung als auf actionreiche Story gelegt wurde. Das macht das Buch zwar auch unbedingt lesenswert, aber nicht so interessant wie andere Bücher der Reihe (oder Vampire Academy). Trotzdem hatten es vor allem die letzten Seiten in sich, die es einem unmöglich machen Band 3 nicht zu lesen.

Reihe:
Bloodlines 1 - Falsche Versprechen
Bloodlines 2 - Die goldene Lilie
Bloodlines 3 - Magisches Erbe
Bloodlines 4 - The Fiery Heart (engl. Titel)
Bloodlines 5 - Silver Shadows (engl. Titel)
Bloodlines 6 - ???