Rezension

Fantastische Fortsetzung

Bloodlines 02: Die goldene Lilie - Richelle Mead

Bloodlines 02: Die goldene Lilie
von Richelle Mead

Bewertet mit 5 Sternen

Achtung, 2. Teil! Enthält Spoiler auf Band 1.

Inhalt: Langweilig wird es für Sydney auch nach dem Strigoi-Angriff auf Adrian und sie nicht. Sie hat mit Ihrer „Familie“ aus Moroi und Dhampiren alle Hände voll zu tun: sie muss eine hartnäckige Designerin von Jill fernhalten, die diese unbedingt als Model haben möchte, ein Auge auf die temperamentvolle Wächterin Angeline haben, Dimitri und Sonya bei ihren Nachforschungen über Strigoi helfen und sich der nachdrücklichen Versuche Ms. Terwilligers erwehren, die sie tiefer in die Kunst der Magie einführen will. Als wäre das alles noch nicht genug, hat Sydney auch noch ihr erstes Date.
Als eine radikale Splittergruppe Angriffe auf ihre Freunde verübt, muss Sydney sich entscheiden: will sie weiter den Ansichten der Alchimisten folgen, oder will sie ihre neuen Freunde in Sicherheit wissen?

Meinung: Richelle Mead ist eine Autorin, vor der man absolut den Hut ziehen muss. Es gibt nur ganz wenige, die in Sachen Charakterentwicklung mit ihr mithalten können.
Sydney hat in ihrer Entwicklung einen riesigen Schritt gemacht. War sie im ersten Band noch in Gegenwart ihrer Familie der Panik nah, hat sie inzwischen ehrliche Freundschaften zu ihnen geschlossen und stellt immer häufiger die Ansichte der Alchimisten in Frage. Besonders charmant an ihr finde ich ihre leichte soziale Inkompetenz, die schließlich darin gipfelt, dass sie sich verliebt, ohne es zu merken. Vor allem in Kontrast zu ihrer Intelligenz finde ich diese Eigenschaft sehr sympathisch.
Adrian scheint sein Selbstmitleid und seinen Zynismus wegen Rose größtenteils überwunden zu haben. Er ist ernsthaft bemüht sich zu bessern und zeigt auch seine verletzliche Seite.
Alle Nebencharaktere sind glaubwürdig und liebenswert, sowohl die alten als auch die neuen Bekannten. Die Beziehungen zwischen den Protagonisten sind authentisch und tragen viel zum Reiz der Geschichte bei.
Die Handlung ist anfangs nicht wirklich spektakulär, nimmt aber im letzten Drittel des Buches an Fahrt auf. Trotzdem hat man das Gefühl, dass jede einzelne Seite für die Geschichte wichtig ist und ich möchte nichts davon missen.

Fazit: ein fantastisches Buch von einer großartigen Autorin, an dem ich nichts, aber auch gar nichts zu meckern habe!