Rezension

nicht ganz einfach, aber gut

Profiler - Joachim Käppner

Profiler
von Joachim Käppner

ein interessantes Sachbuch

Verlagsinfo, Klappentext

“Spätestens seit dem Film “Das Schweigen der Lämmer” ist um Profiler ein enormer Kult entstanden. Joachim Käppner erzählt davon, wie “operative Fallanalytiker” in Deutschland wirklich arbeiten. Ausführlich beschreibt er vor allem die Münchner Profiler um Alexander Horn, die bereits 2006 die Neonazi-Morde des NSU an neun Ausländern als Verbrechen extremistischer oder wahnsinniger Einzeltäter einstuften. Damals glaubte ihnen keiner, und die Ermittler suchten weiter eine ominöse ausländische Mafiagruppe. Was Käppner über die Hintergründe und Ermittlungspannen berichtet, liest sich selbst wie ein Krimi.”

Mein Eindruck

Dieses Buch ist ein Sachbuch. Das sollte man einfach erst einmal vorweg sagen. Es liest sich trotz der Fülle an Informationen sehr gut.

Mir persönlich war die Schrift ein wenig zu klein angesetzt, dies hat aber keinen Einfluss auf auf meine Meinung zum Buch. Im Gegenteil, ich war durch die kleinere Schrift für mich gezwungen das Buch langsamer und intensiver zu lesen. Ich muss zugeben dass ich bei dem einen oder anderen Krimi oder Thriller schon mal ganz gerne durch die Seiten “hechele” und dann vielleicht einfach mal was aus versehen überlese…dies ist mir hier ganz sicher nicht passiert.

Ich denke jeder Thriller Fan findet hier mal einiges Wissenswertes zu dem Thema Profiling. Das allgegenwärtige Bild von der Arbeit eines Profilers war bei mir doch sehr durch das Fernsehen und von diversen Thrillern geprägt. So grundsätzlich war mir schon klar, dass die Arbeit eines Fallanalytikers sich etwas anders gestaltet, als ich mir das denke, aber es wirklich mal so im Detail kennen zu lernen war schon eine interessante Erfahrung.

Das Buch war sehr gut aufgebaut. Man hat einen guten Überblick von der “Entstehungsgeschichte” diese Berufsbildes bekommen. In vielen verschiedenen Fallbeispielen wurde die Arbeitsweise gut geschildert. Die Fülle der Fallbeispiele war sehr groß, da hätten es in meinen Augen ruhig das eine oder andere Beispiel weniger sein dürfen.

Der Profiler ist kein “Halbgott” sondern auch “nur” ein Mensch.

Ich vergebe gute 4 Sterne